Geschmacklich grandios, aber … – Strawberrycheescake


Ich probiere ja gern neues aus. Wenn wir Gäste gehabt hätten, wäre es eine Blamage geworden: Ein „Strawberry Cheescake ohne Backen“, und Gelatine kommt auch nicht ran? Na, denn mal los:

Es fing schon damit an, dass 80 g geschmolzene Butter reichen sollten, um aus 200 g Kekskrümel einen halbwegs vernünftigen Teig zu gestalten, der als Basis in eine Springform gepresst wird. Nein, eigentlich fing es damit an, dass ich 80 g Butter in der Mikrowelle geschmolzen habe. Ich bin dabei ja schon sehr vorsichtig und gebe lieber noch ein paar Sekunden nach bevor mir die Butter inwendig die Mikrowelle versaut. Also Butter in eine kleine Schüssel, den Schutzdeckel drauf, 360 Grad, 90 Sekunden. Und dann kam das leise „pöff“ aus dem Gerät. Na, egal, ist ja der Deckel drauf. Vonwegen: Durch das Loch im Deckel hatte sich ein kleiner Teil der Butter atomatisiert und klebte darüber am Edelstahl. Na, das hielt sich noch in Grenzen und war schnell beseitigt.

Die Schmelzbutter fand dann ihren Weg zu den Kekskrümeln. Allein schon beim Zusammenrühren war mir klar, dass sich daraus keine Masse bereiten lassen würde, aus der sich eine vernünftige Basis für die Springform bereiten ließe. Also nochmal eine kleine Portion Butter schmelzen, das geht wohl auch ohne den Deckel wenn ich nur ein paar Sekunden mikrowelliere. Und dann „pöff“. Ich ahnte fürchterliches. Und so war es dann auch als ich die Tür öffnete: Überall war Butter in der Mikrowelle. Und in der kleinen Schüssel war noch nicht mal alles geschmolzen! Ohne weiteres „pöff“ kriegte ich es dann hin, dass auch die restliche Butter dünn wurde und ich kippte dann alles zu den Krümeln. Durchrühren und skeptisch auf die Krümel schauen – egal jetzt, in die Springform mit dem Zeug, verteilen und festdrücken. Hat dann auch funktioniert, nur hatte ich dann Fett- bzw. Butterfinger. So kann man auch Handcreme sparen.

Der Cheese für den Cake besteht aus
300 g Frischkäse (Doppelrahmstufe)
150 g Mascarpone
1 Dose (400 g) gesüßte Kondensmilch
200 g pürierte Erdbeeren
Schalenabrieb einer Limette
alles zusammenrühren und dann
300 g Erdbeerstücken unterheben – die Masse auf die Kekskrümel geben und kaltmachen, äh, kaltstellen

Als ich sah, wie flüssig der Cheese war, hatte ich so meine Zweifel. Aber gut, wenn das da so steht …

Der Cheescake stand dann mehrere Stunden im Kühlschrank. Als ich die Form herausnahm, sah auch alles ganz ok aus, bis zu dem Moment, in dem ich den Rand von der Springform entfernte. Gaaaanz laaaaangsaaaaam verteilte sich der Strawberrycheese rund um die Krümelboden! Der war übrigens fast so, wie er sein soll, nämlich ein fester Tortenboden.

Für unsere abendliche Leckerei kriegte ich tatsächlich 2 Tortenstücke abgeschnitten und irgendwie auf Kuchenteller balanciert, noch ein Schlag vom Strawberrycheese obendrauf und essen. Wow, geschmacklich grandios – optisch eine Katastrofe. Also nächstes Mal muss da Gelatine an den Cheese oder wir lassen die Krümel weg und essen das als Cremedessert, fast könnte man das auch trinken, als ein Strawberrycheesesmoothie sozusagen. Smoothies sind ja modern.

13 Gedanken zu „Geschmacklich grandios, aber … – Strawberrycheescake

  1. Elke

    Hier schnell mein Tipp, um Butter in der Mikrowelle flüssig zu bekommen – ohne danach die Küche renovieren zu müssen 😉
    Nehme ein Gefäss, dass eigentlich etwas zu gross für die Menge Butter ist. Dann nimmst Du zwei Lagen Haushaltsfolie (Frapan o.ä.), spannst diese gut überlappend über das Gefäss und stichst mit einer Nadel oder einem kleinen Fleischspiess mehrere Löcher in die Oberfläche. Mindestens 5-10 Stück. Jetzt darüber die Mikrowellenabdeckhaube. Und ab geht die Post. Nix kann versauen. Du musst auch die Wattzahl etwas niedriger halten als normal. So zwischen 400 und 600 sind hoch genug. Viel Glück. Rezept hört sich lecker an. Bin gespannt auf den nächsten Versuch mit Gelatine. LG Elke

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        1. Hans-Georg

          Hm, hoffentlich krieg ich das zurecht. Die Mengen für die Creme werde ich jedenfalls nicht verändern. Muss dann nur mal sehen, wieviel von der Instantgelatine ich nehme. Aber das sollte sich aus der Mengenangabe aus dem Tütchen ergeben. Jedenfalls werde ich das demnächst nochmal versuchen.

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          1. Hans-Georg

            Das ist eine Anregung Elke, vielen Dank. Die Menge Butter für den Keksboden passt auch besser.
            Warum nur müssen die Kekse mit der Kuchenrolle zerbröselt werden? Das geht doch auch mit einem entsprechenden Zusatzgerät zum Stabmixer oder im Standmixer.

  2. Anne

    Ich denke, durch die Dosenmilch und das Erdbeerpürree wird die Masse immer zu flüssig.

    Empfehlen kann ich dieses ziemlich ähnliche Rezept: http://www.zuckerzimtundliebe.de/2016/04/bester-erdbeere-no-bake-cheesecake-ohne-backen-rezept
    Es hat durch die Manner-Kekse einen sehr leckeren Schokoladen-Nuss-Boden, die Buttermenge ist ok. Die anderthalbfache Menge des ganzen Rezepts reicht für eine „normal“ große Springform, vermutlich habt ihr als Zweier-Haushalt aber eh eine kleine Form (ich hab’s für eine Vereinsfeier „gebacken“).
    Wirklich wichtig (wie das Rezept betont) ist die Zimmertemperatur, mein schnell-mal-Probelauf mit Zutaten direkt aus dem Kühlschrank geriet „krisselig“. Da ich dem Braten auch nicht traute, habe ich noch ein halbes Päckchen „San Apart“ (keine Gelatine!) mit dem Puderzucker gemischt und untergerührt, perfekt.

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    1. Hans-Georg

      Zimmertemeperatur hatte alles – weil ich nämlich eh keine Lust hatte, das alles erst in den Kühlschrank zu packen.
      Hast du ’ne Ahnung vom Männerhaushalt *lach* – natürlich haben wir ’ne 26er Sprinform.
      Die Dosenmilch war gar nicht flüssig, das Erdbeerpü war fast dünner. Aber so kommt eins zum anderen. Übrigens hat die gezuckerte Kondensmilch einen ganz tollen Geschmack. Nur mit Zucker gesüßt würde was fehlen.
      Nuss geht ja bei mir gar nicht, aber am Boden hat es sicher nicht gelegen.
      Nächstes Mal also mit Gelatine, ich nehme da immer die Sorte, die nicht in Wasser geweicht werden muss, so eine Art Instantgelatine.

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  3. Eveline

    Hallo!
    Habe euren Blog hier gesehen und konnte nur weiterlesen als ich den leckeren Desert gesehen habe.
    Den muss ich gleich Morgen in meiner neuen Küche von http://www.kuechen.com/ nachkochen probieren. Ich hoffe es gelingt mir genausogut wie es hier aussieht.

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  4. Melanie

    Hallo Leute!
    Ich bin gerade dabei meine Küche zu renovieren da sie schon ziemlich abgewohnt aussieht. Da ich Single bin habe ich mir gedacht ich lege mir dieses mal eine Singelküche zu. Bis jetzt habe ich im Internet aber leider kaum jemanden gefunden der Singleküchen anbieten würde. Vielleicht könnte mir ja hier jemand weiter helfen.

    liebe Grüße Melanie

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