ESC 2016 – 2. Semi

Der Wind in Stockholm hat sich beruhigt, die Windmaschine spielte gestern Abend nur eine untergeordnete Rolle. Die beste Performance des ganzen Abends war der Opener, und das Måns, mit seinem feschen Anzug mittendrin als Tänzer beim Irish Step, das war eine Glanzleistung! Ich bin gespannt, was Schweden uns morgen Abend für eine Show bieten wird, es MUSS einfach grandios werden.

Aber dann wurde es wieder ziemlich langweilig. Ausgeschieden sind leider Irland und Dänemark, Australien ist zum Glück ins Finale gekommen. Die Beiträge aus Lettland und Litauen sind dann noch akzeptabel, Belgien so gerade eben noch.

Ich habe mich gefragt, ob Eneda Tarifa aus Albanien auf die Bühne getragen und hingestell worden ist. In dem Kleid hätte sie doch mittels kleiner Trippelschritte Stunden gebraucht, um ihren Platz einzunehmen. Und dieser Hovi aus Israel, ein Verschnitt aus Boy George und Glöggler, da mag man ja gar nicht hingucken. Ich weiß, wir sollen ja auch hinhören, aber das mochte ich auch nicht.

Und dann kam Jamala aus der Ukraine. Um diesen Beitrag gab es ja anfangs Diskussionen, ob er nicht politisch sei und demzufolge beim ESC nichts zu suchen hätte. Die EBU befand, dass „1944“ auf der ESC-Bühne gesungen werden dürfe. Was heisst gesungen? „1944“ kam daher als würde es von einem Klageweib auf einer Beerdiung gejammert.

Bernd brachte den Abend auf den Punkt: Mit den 20 möglichen Anrufen wäre es ein Leichtes gewesen, ganz viele Titel rauszuwählen statt Punkte zum Einzug ins Finale zu verteilen. Und da kann ich ihm nur verdammt ganz recht geben. Ich hätte dann wohl 20 Mal für das Klageweib angerufen. Ich befürchte schon, dass ich morgen Abend meine Punkte gar nicht alle verteilen kann. Aber nach ein paar Gläsern Wein sieht die ESC-Welt sicher ganz anders aus.

5 Gedanken zu „ESC 2016 – 2. Semi

    1. Hans-Georg

      Das ganze Brimborium rund um die Auftritte ist doch nur dazu da, von der Grottigkeit abzulenken. Am ehrlichsten kommt ein Song rüber, wenn man ihn nur hört und nicht auch noch zusehen muss, was da mit großen Gesten, halbnackten Stangentänzern und sonstigem Zeugs veranstaltet wird.

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