Ich hatte ja schon im Dezember angekündigt, dass sich am 2. April für uns wieder der Vorhang für das Musical Aladdin heben würde. Gestern war es endlich soweit, obwohl ich wegen der privaten Turbulenzen der letzten Wochen den Termin gar nicht mehr so richtig verinnerlicht hatte. Ensprechend sparsam fiel die Vorfreude aus, auch die Vorfreude auf ein Wiedersehen und das jährliche Treffen mit Martina und Franko.
Wir trafen uns im Prizeotel Hamburg, in welchem wir auch übernachteten. Vom Hauptbahnhof ging es dann mit der S-Bahn zum Bahnhof Holstenstraße gegenüber dem Theater Neue Flora. Ein paar Schritte weiter liegt das Restaurant Breitengrad mit Ceylonesischer Küche, sehr sehr lecker – und wenn man will auch sehr sehr scharf.
Um 19 Uhr waren wir im Theater. Außer den Eintrittskarten für das Musical hatten wir Karten für die „open bar“, d.h. ab einer Stunde vor der Vorstellung und in der Pause kann man so viel trinken wie man möchte. Wir ließen uns Zeit und nahmen unsere Plätze in der Mitte der Reihe erst wenige Minuten vor der Vorstellung ein.
Die flotte Musik der Ouvertüre ließ mich meine Finger im Takt auf meinen Oberschenkeln trommeln, vielleicht waren daran die 2 Gläser Wein, die ich vor der Vorstellung getrunken hatte, nicht ganz unschuldig. Die temporeiche Show mit der goldenen Höhle als Höhepunkt ließ keine Langeweile aufkommen und die Zeit bis zur Pause ging sehr schnell vorbei.
Auf dem Tisch in der „open bar“ standen unsere vorbestellten Getränke bereit. Bei einem Glas Wein sprachen wir über das, was wir bisher gesehen hatten: Tolles Bühnenbild, tolle Choreographien, große Spielfreude der Darsteller. Leider hatten wir in der Hauptrolle des Aladdin die Zweitbesetzung, die mir gesanglich gar nicht gefallen hat. Schade, aber man weiß ja nie, welche Darsteller am Abend der Vorstellung auf der Bühne stehen werden. Letztendlich war es aber wieder eine tolle Aufführung. Von unseren Plätzen in der 14. Reihe wirkte das Bühnenbild viel eindrucksvoller als von den Plätzen im Rang, von wo aus wir das Musical im Dezember verfolgt hatten.
Im zweiten Teil gab es eine kleine Panne: Während einer Tanzszene verlor eine der Tänzerinnen ihren Chiffonrock. Zum Glück war das „Flatterding“ weit genug und sie konnte die Szene professionell – mit dem Rock um die Füße und mit einem Lächeln auf den Lippen – zu ende bringen. Vermutlich ist beim Quickchange hinter der Bühne ein Klettverschluss nicht richtig geschlossen worden. Beim Abgang des Ensembles von der Bühne gab es einen kleinen Sonderapplaus.
Werden wir uns Aladdin ein 3. Mal anschauen? Ich will nicht ausschließen, dass wir das zu gegebener Zeit mit ein paar Freunden nochmal machen werden.