Leer und kalt

Wider besseren Wissens trank ich nach meiner Rückkehr von der Krankenhausodyssee am späten Nachmittag bei unseren Nachbarn 2 Tassen Kaffe. Ich wollte dort Bericht erstatten. Wider besseren Wissens deshalb, weil ich Kaffee ab einem Punkt X am Nachmittag nicht mehr vertrage, will heissen, ich kann nicht gut einschlafen und schlafe danach generell schlecht. Eine Folge des Koffeins. Ich weiss das, aber gestern wollte ich einfach nur Kaffee. Und da die erste Tasse gut mundete, nahm ich eine zweite.

Die Folgen hatte ich dann zu tragen: Obwohl ich müde und abgespannt war, konnte ich nicht einschlafen. Eine Hälfte des Bettes war leer. Da war niemand, an den ich mich ankuscheln konnte. Und deshalb war es unter der Decke auch kalt. Gefühlt habe ich stundenlang wach gelegen. Aber irgendwann muss ich doch eingeschlafen sein. Aber ich wachte wieder auf, wohl mitten in der Nacht und im Kopf war ein Gewitter von Gedanken, hauptsächlich wegen meiner Mutter.

Und mein Bett war leer und kalt. Ich vermisse meinen Kuschelschatz!

9 Gedanken zu „Leer und kalt

  1. Silberlady

    Nein, ich denke nicht der Kaffee war an Deiner schlaflosen Nacht schuld.
    Es war einmal die fehlende Nähe Deines Mannes…die Wärme und dieses Nestgefühl waren nicht vorhanden. Dazu Sorgen…einmal die kleinen um Deinen Mann…und die großen Sorgen um Deine Frau Mama. Es ist nicht leicht all dies alleine zu bewältigen, besonders wenn sonst der Partner einem Stütze und Halt ist. Vieles ist durch Deinen Kopf gegangen…besser wäre es Du hättest reden können und alle Seiten durchgehen .
    Aber noch ist Dein Mann im Krankenhaus, aber jeden Tag ist es ein bissel besser und bald kommt er wieder nach Hause. Ich denke es wird Ihn genauso wie Dich freuen. dann gehören auch die schlaflosen Nächte der Vergangenheit an…(oder auch nicht:)).
    Ich denke Du verstehst was ich wirklich sagen will. Kopf hoch, es wird schon werden.
    Gute Besserung für den Gemahl und besonders für die Frau Mama…und Dir ein Kilo Schlaf sende.
    Herzliche Grüße von der Silberlady

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  2. Ingrid

    Ich frage mich immer: ist es schllimmer, wenn alles auf einmal kommt oder besser nacheinander? Ich weiß es nicht. Nun stell‘ dir aber mal vor, wie es deinem Mann alleine ergangen ist. Du warst wenigstens in deiner vertrauten Umgebung …
    Dann drücke ich mal dir und allen Beteiligten die Daumen, dass alles gut geht, sich deine beiden Lieben schnell wieder erholen und gesund werden, wobei man allerdings im hohen Alter mit einigem rechnen muss.
    Alles Liebe, Ingrid

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    1. Hans-Georg

      Du hast natürlich recht: Allein in einem Krankenzimmer ist sicher schlimmer. Dazu kommt bei ihm ja auch eine gewisse Nervosität vor der OP.
      Wegen meiner Mutter mach ich mir überhaupt keine Illusionen. Das kann ganz plötzlich vorbei sein. Sie ist aber noch sehr stark.

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  3. Inge

    Hallo Hans-Georg,
    ich kann es gut verstehen, wenn du damit zu kämpfen hast. Manchmal gibt es besonders schwere Zeiten, durch die man durch muss.
    Sei herzlich gegrüßt von Inge

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