Was für ein Abend: Große Stimmen gepaart mit großartiger Schauspielkunst, ein tolles Bühnenbild, große Oper – mit einem Wort: Großes Theater!!! Das bietet derzeit Stage Entertainment im Stage Operettenhaus an der Reeperbahn in Hamburg mit dem Musical „Liebe Stirbt Nie – Phantom II“.
Der erste Akt dauert 70 Minuten bis zur Pause aber keine Minute ist langweilig und man wundert sich, wie schnell die Zeit verflogen ist. Nach der Pause geht es ebenso weiter. Spannung und Dramatik pur ließen mich voll eintauchen in die Welt auf der Bühne und alles um mich herum vergessen. Wenn man das schafft ist Theater wirklich gut gemacht.
Ein ganz kurzer Handlungsabriss:
Christine Daaé ist mit Raoul Vicomte de Chagny vor 10 Jahren aus der Pariser Oper geflüchtet, in der sie das Phantom in den Katakomben zurückgelassen haben. Einer Einladung folgend fahren sie mit ihrem Sohn auf einem Schiff nach New York. Dort soll Christine in einem Revuetheater auf Coney Island auftreten. Ich verrate wohl nicht zu viel: Die Einladung hat das Phantom unter einem anderen Namen fingiert. Man kann sich vorstellen, dass es nun ziemlich dramatisch wird, besonders am Ende. Mit Herzklopfen saß ich im Parkett und folgte der spannungsgeladenen Handlung, lauschte den großartigen Stimmen, beobachtete das Spiel der Protagonisten. Während des herzzerreißenden Finales hätte man die berühmte Stecknadel auf den Boden fallen hören, so gebannt folgte das Publikum der Darbietung. Und ich musste mir eine Träne aus dem Gesicht wischen.
Als Phantom steht der Isländische Tenor Gardar Thor Cortes auf der Bühne. Er hat eine phantastische Stimme und bekam, zu recht, am Ende den größten Beifall. Ihm ebenbürtig glänzt Rachel Anne Moore aus den USA als Christine mit ihrer glockenreinen Stimme. Raoul wird gesungen von Yngve Gasoy-Romdal aus Norwegen. Masha Karell gibt in der Rolle der Mme Giry eine tolle Leistung.
Fast geschlossen erhob sich das Publikum zu standing ovations als Rachel Anne Moore die Bühne betrat um den Schlussapplaus entgegenzunehmen! Der Beifall steigerte sich noch als ihr Gardar Thor Cortes folgte. Dieses Musical hat für uns sehr großes Wiederholungspotential.
Auf dem Weg durch das Foyer zum Ausgang war hier und da zu hören, wie Gäste noch das Titellied summten welches Christine kurz vor dem Ende des Musicals in einer großartigen Kulisse hingebungsvoll singt. Soetwas habe ich noch nie erlebt.
Für uns hat sich gestern ein kleiner Kreis geschlossen:
Als wir im Juli in Reykjavik im Konzerthaus Harpa auf die Führung warteten, hatte Bernd das angebotene WLAN genutzt. Als er sein Handy einschaltete empfing er einen Newsletter von Stage Entertainment. In diesem wurde angekündigt, dass der Isländische Tenor Gardar Thor Cortes die Rolle des Phantoms in Hamburg übernehmen wird. Gestern Abend hatten wir das große Glück, diesen Mann auf der Bühne erleben zu dürfen, der uns im Sommer in Island angekündigt wurde. Zu dem Zeitpunkt hatten wir schon die Karten für diese Vorstellung. Wir hatten uns sehr gewünscht, dass wir ihn auch in der Rolle des Phantoms sehen würden und nicht die Zweitbesetzung. Unser Wunsch ist in Erfüllung gegangen.
Die Szenenfotos wurden freundlicherweise von Stage Entertainment zur Verfügung gestellt.
Dafür beneide ich Dich ein wenig… Dresden hat ja Vieles zu bieten, aber leider keine richtige Musical-Szene. Und die letzten privaten Versuche, da was zu etablieren, wurden von unserer tollen linken Stadtratmehrheit torpediert. Schade, denn so ein Musical-Theater würde Dresden sicher auch gut stehen.
Na ja, wir sind ja auch schon diverse Male gereist um uns Musicals anzuschauen: Berlin, Stuttgart und Oberhausen standen bereits auf unserem „Spielplan“, und das sogar öfter.
Leider bin ich in dem Fall kein „wir“ sondern nur ein „ich“… Hat eben jeder so seinen Geschmack.
Vielleicht findet das andere „ich“ auch ein interessantes Angebot in einer anderen Stadt. Dann könnte „wir“ gaymeinsam reisen und übernachten aber getrennte Unterhaltung wahrnehmen.
Das Foto von der Dame in blau ist geoßartig!
In dieser Szene entscheidet sich eigentlich alles. Christine singt da den Titelsong „Liebe stirbt nie“. Es war sehr berührend.
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass die beiden Szenenfotos nicht von mir sind sondern von Stage Entertainment zur Verfügung gestellt wurden. Selbstverständlich ist das Fotografieren während der Vorstellung verboten.