Flüchtlingspropleme

Europa – und damit auch Deutschland – wird zurzeit von einem Flüchtlingsstrom überrannt. Die Städten und Gemeinden haben Probleme damit, die Flüchtlinge unterzubringen. Viele alteingesessene Bewohner lehnen es ab, Flüchtlinge in ihrer Nähe untergebracht zu haben. Aber irgendwo müssen die ja bleiben.

Hamburg hat eine der Messehallen hergerichtet, Flüchtlinge unterzubringen. Inwieweit sich die Halle tatsächlich als Unterkunft eignet, entzieht sich meiner Kenntnis. Insofern ist meine nun folgende Kritik an dem, was gestern geschehen ist, möglicherweise überzogen, vielleicht nicht gerechtfertigt.

Was war los in Hamburg:? Spontan haben ca. 250 Flüchtlinge, die in besagter Halle untergebracht sind, gegen Missstände in der Unterkunft protestiert. Was das für Misstände sind, geht aus der Pressemitteilung leider nicht hervor.

Bei allem Verständnis für Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten, aus welchen Gründen auch immer – verstehe ich nicht, dass sie mit den Verhältnissen in ihrer Unterkunft unzufrieden sind. Erstens mal handels es sich um eine vorrübergehende Unterbringung, sie sollen nicht auf dauer dort wohnen. Zweitens sollten sie doch froh sein, den Missständen in ihrer Heimat, die zweifellos viel grösser sind, entronnen zu sein, froh sein darüber, ein zivilisiertes Land erreicht zu haben. Und nun gefällt es ihnen nicht, in Sicherheit zu sein?

Das erinnert mich an die Zeit des Krieges im ehemaligen Jugoslawien: Flüchtlinge wurden in einem kleinen Dorf östlich von Lübeck untergebracht. Eines Tages standen sie in Lübeck auf dem Bahnhof und wollten weg. Der Grund: Auf dem Dorf war es ihnen zu einsam.

Damals habe ich gesagt, so krass es sich das auch anhören mag: Zu Hause kackten sie über einen Balken und hier stellen sie Ansprüche!

Wie weiter oben gesagt: Wer aus seiner Heimat flüchtet, befindet sich in irgendeiner Notlage. Wer irgendwo aufgenommen wird, kann sich glücklich schätzen, die Strapazen der Flucht überstanden zu haben und dann in einem zivilisiertem Land gelandet zu sein. Dass wir hier nicht immer die Möglichkeit haben, Unterkünfte aus dem Boden zu stampfen, sollte den Menschen klar sein, die hierher kommen.

5 Gedanken zu „Flüchtlingspropleme

  1. Danny

    Ich habe bei demonstrierenden Flüchtlingen/Asylbewerbern das Gefühl, dass diese für die Ziele von (deutschen) politischen Gruppen, meist aus dem „linken Lager“ missbraucht werden.

    Ich bin einmal pro Woche in der Dresdner Zeltstadt und helfe dort beim Ausfüllen von Formularen (da ich das beruflich bedingt am Besten kann) und rede da auch mit den anderen Helfern. Das sind meist welche aus der Mittelschicht und ein paar Studenten. Von denen, die unter dem Motto „Refugees welcome“ gegen PEGIDA lautstark demonstrieren, habe ich noch keine getroffen…

    Antworten
  2. ossi1967

    Zwei Gedanken dazu:

    Erstens erinnert mich der Morgenpost-Artikel an ähnliche Meldungen, die in Österreich kursiert sind: Da ist es angeblich in einem Flüchtlingslager zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen, weil das Essen nicht geschmeckt hat. Ein Heim mußte angeblich geräumt werden, weil den Herrschaften aus Syrien die Internet-Anbindung nicht schnell genug war. – Nach einigen Tagen hat sich herausgestellt: Beides war frei erfunden, einfach nur Lügen, die von den einschlägigen politischen Kräften in den „sozialen“ Medien lanciert wurden und dann ihren Weg in die Mainstream-Medien gefunden haben. Natürlich ist es dann nachträglich nicht mehr möglich, diese Dinge richtigzustellen. Irgendwas bleibt immer hängen.

    Zweitens: Ja, allein die Formulierung „Flüchtlinge und Unterstützer“ bringt mich dazu, Danny zuzustimmen. Auch dafür gab es ja in der Vergangenheit immer wieder Beispiele: Ein paar Deutsche/Österreicher wollen was erreichen und treiben die Flüchtlinge vor sich her, die sich willig (und völlig unwissend) in die erste Reihe stellen. Wer weiß, was denen erzählt wurde? Wer weiß, was die Motivation für einen Flüchtling war, dort teilzunehmen? Vielleicht gings denen ja wirklich in erster Linie darum, „mit Kreide in ihren Landessprachen Parolen vor den Eingang zu schreiben, in denen sie Frieden für ihre Heimatländer fordern“. (Apropos Landessprache: Man muß sich ja auch fragen, wer da für Journalisten verständlich in das von den Unterstützern (!) organisierte „Mikrofon mit Stromversorgung“ gesprochen hat, während die Flüchtlinge selbst sich auf schriftliche Äußerungen in ihrer Landessprache (!) konzentriert haben…)

    Kurz: Die Sache stinkt, so oder so.

    Antworten
  3. Inge

    Hallo Hans-Georg,

    der letzte Absatz, den du da geschrieben hast, der sagt eigentlich alles und dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Wahrscheinlich sind diese Menschen einfach nur fix und fertig, um ihre Lage und auch unsere deutsche Lage richtig einschätzen zu können. Ich würde es begrüßen, wenn man gewisse Parkplätze beim Volksparkstadion so nutzt, dass dort auch Menschen unterkommen können. Streitereien der Stadt mit dem HSV finde ich im Moment nicht akzeptabel.

    Gruß von Inge

    Antworten
  4. Inge

    Hallo Hans-Georg,
    und nun ist überall auch noch die Krätze dazugekommen. Ich finde, unser Volk ist überfordert, wenn nun auch noch große Beschwerden kommen von den Flüchtlingen. Ich kann diese Menschen verstehen, aber überfordert ist doch überfordert, da kann man doch nicht noch mit Transparenten schimpfen, wenn wir helfen wollen…

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Inge Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert