Bereits vor fast 2 Wochen sind wir von unserer Reise zurückgekehrt. Körperlich war ich zu Hause zwar wieder anwesend, doch mental nur teilweise. Ich hatte Probleme, mich wieder einzugewöhnen, Probleme, die täglich notwendigen Verrichtungen zu planen und zu organisieren.
An Bord braucht man sich um nichts zu kümmern. Das Bett wird morgens gemacht, das Bad gesäubert und bei Bedarf neue Handtücher hingelegt. Abends wird der Vorhang zugezogen und das Bett aufgedeckt, auch ein kleines Naschi wird auf das Bett gelegt.
Wenn man essen möchte, schaut man auf die Speisekarte im Restaurant Atlantic. Dort werden 2 5-Gang-Menüs angeboten. Von beiden Menüs kann man sich sein eigenes zusammenstellen. Ist nichts passendes dabei, geht man zum Selbstbedienungsrestaurant, da findet man garantiert was. Oder man geht ins LaVela, Pasta oder Pizza essen, oder zu Gosch, Fisch essen. Der Möglichkeiten gibt es also viele. Wenn man Appetit auf was ganz einfaches hat, geht man zum 24-Stunden-Imbiss Cliff auf dem Pooldeck und bestellt sich ’ne Currywurst mit Pommes oder andere Snacks.
Zurück zu Hause muss man überlegen: Was essen wir heute? Was wollen wir morgen essen und am Wochenende? Was muss ich dafür einkaufen? Was brauchen wir noch, z.B. Toilettenpapier, Reinigungsmittel, Getränke? Man muss die Betten machen, die Wohnung reinigen, Müll runterbringen – halt alles, um einen Haushalt am Laufen zu halten.
Mit all dem hatte ich nach unserer Rückkehr gewisse Probleme. Liegt es vielleicht daran, dass die Reise mit 2-1/2 Wochen zu lang war? War die Reise besonders schön? Ich glaube, der Grund ist ein anderer: Wie ihr alle wisst, bin ich seit dem 1.4. Rentner. Wenn man einen Job hat und diesen nach dem Urlaub wieder antritt, ist man automatisch nach wenigen Stunden wieder drin und fragt sich: Urlaub – da war doch was? So war das jedenfalls bei mir immer. Jetzt fehlt das „Muss“, die Konzentration auf den Job. Ich kann den Urlaub langsam ausklingen lassen und den Erinnerungen nachhängen. Das ist es vermutlich, was es mir so schwer gemacht hat, auch mental wieder zu Hause zu sein.
Das kann ich mir – trotz meines vorpensionären Alters *g* – gut vorstellen.
Mein Tipp aus Beobachtungen im Bekanntenkreis : Fixpunkte schaffen. Regelmäßigkeiten einfuhren. So wie im Berufsleben, halt. Dann geht das viel leichter, denke ich. 🙂 *knuffs!!*
Mein Fixpunkt ist, morgens mit meinem Mann aufzustehen – weil er ja noch arbeiten muss.
also bei mir war es so, dass ich mir gesagt habe, erstmal lebe ich 1jahr, ca, völlig ´leger´, nur entspannen und keinen stress
dann habe ich gelesen, dass gerade im alter, das risiko besteht, wenn man alles nach plan macht, alles nach regeln und alles wie immer, man etwas „starr“ wird, also es gut wäre, immer spontan zu bleiben, also selbt den kaffee umrühren, im uhrzeigersinn, selbst das mal ändern, wäsche nicht immer montags, so in etwa, ganz leger und locker und flexibel ins alter starten und bleiben, das wär sinnvoll, hab ich gelesen,
bis jetzt versuche ich das, stoße aber immer wieder an die grenzen der anderen, ausflug? weil wetter schön? nein, heute ist … an der reihe, nein, mittags esse ich nicht oder an diesem tisch sitzt schon jemand (bei frauen ein beliebter satz) also alles besetzt….tsts
aber bei dir mach ich mir keine gedanken, du lebst dein leben und bleibst beweglich und interessiert etc etc. alles gute und danke für die fotos vom urlaub
„Heute ist … an der Reihe“ gibt’s bei uns eigentlich nicht. Staubwischen z.B. wird nach Bedarf gemacht und nicht weil es gerade dran ist.
Wäsche ist zwar am Samstag, aber für 2 Hemden lohnt es ja auch nicht, die Maschine anzuwerfen. Wenn Samstag aber mal was anderes ist, dann ist Wäsche eben Sonntag.
Ich denke, wenn man sich sein ganzes Arbeitsleben Zwängen unterwerfen musste, ist es doch schön, wenn man sein tägliches Leben frei gestalten kann.