Keine Praxis

Die Rede soll hier nicht von der Arztpraxis sein, es geht um die berufliche Praxis:
Die Wirtschaft beklagt sich, dass nur 47 Prozent der Bachelorabsolventen die Erwartungen erfüllen!

Kein Wunder. In vielen Firmen, hauptsächlich in Konzernen, werden Menschen mit einem akademischen Abschluss eingestellt, die nun versuchen, das auf der Hochschule oder in der Universität erlernte in die Firma einzubringen. Und das kann nur schiefgehen. Zwischen Theorie und Praxis besteht nämlich ein himmelweiter Unterschied.

Allein das Thema Mitarbeiterführung ist so ein Ding. Das, was den jungen Menschen mal beigebracht worden ist, lässt sich nur zum Teil anwenden. Jeder Mensch, also Mitarbeiter, hat doch seine eigene Persönlichkeit, wir sind nicht alle gleich, d.h. man muss auf jeden einzelnen Fall eingehen. Aber das muss man lernen, in der Praxis.

Das gleiche gilt natürlich für betriebliche Abläufe. Die Studierten ohne Praxix sehen nur die Zahlen, die unter dem Strich übrigbleiben, d.h. es werden Mitarbeiter gestrichen, ganze Bereiche werden ausgecourct wodurch womöglich Betriebsabläufe gestört werden. Mitarbeiter, die noch eine Lehre bzw. Ausbildung absolviert haben, schütteln oft nur ihre Köpfe ob der Ideen und Entscheidungen der ihnen vor die Nase gesetzten studierten Vorgesetzten ohne praktische Erfahrung. Hauptsache der Rubel bzw. der Euro rollt.

5 Gedanken zu „Keine Praxis

  1. Ulla S.

    Da kann ich dir voll und ganz zustimmen.
    Auf die Menschen wird keine Rücksicht mehr genommen.
    Wie du schon sagst, hauptsache unterm Strich kommt mehr raus.

    LG
    Ulla S.

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  2. karin

    ja ein leidiges thema, schon ewig, aber der druck, jedes jahr die umsätze steigern zu müssen, warum auch immer das so ist, ist zu hoch,
    auch seltsamerweise, ist das z.b. bei kirchlichen stellen so, auch hier geht es um sehr viel geld, spendengelder, um- neubauten, weil die alten bauten nicht ewig leben, kirchen und alles umrum, das muss finanziert werden….., also auch bei kirche ist der mensch nicht an erster stelle, kommt einem so vor….

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  3. Ulla S.

    @ Karin
    Der Kleine Mann ist immer der Dumme.
    Die Oberen können den Hals nicht voll genug bekommen,
    da muss jedes Jahr noch mehr geliefert werden.
    Meiner Meinung nach ist die Globalisierung sowie die
    Aktienmärkte mit daran schuld.
    In den Firmen ist der Mensch nur noch ein ausgemerkelter
    moderner Sklave. Geht nicht, gibts nicht. Kann ein Mensch nicht mehr, wird er durch
    einen jüngeren und billigeren ersetzt.

    Ulla S.

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  4. Inge

    Stimmt, aber wo soll eine gerechte Loesung herkommen, wenn Arbeitgeber eigene Vorstellungen haben von Normalis und Intelligenzbolzen?

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    1. Hans-Georg

      Die Lösung wäre, erstmal eine herkömmliche Ausbildung (Lehre) zu machen und danach ein paar Jahre Praxis zu bekommen bevor, alternativ das Studium neben dem Job zu machen.
      Praxis zu erlangen ist das A + O bevor man Entscheidungen treffen kann.

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