Es gibt ja wohl kaum Geschäfte, die keine Kundenkarten anbieten. Mit diesen Karten lassen sich oftmals Punkte sammeln, die man für irgendwelchen Kram eintauschen kann sobald man genügend Punkte hat. Die Firma, in der Bernd arbeitet, schickt einen Scheck sobald man genügend Einkäufe dort getätigt hat.
Kundenkarten verleiten zu Kundenbindung bzw. andersrum, zur Bindung des Kunden an ein Geschäft. Die Geschäfte nutzen die Daten der Kunden für ihre Belange, d.h. sie werten die Einäufe aus. Ich binde mich nicht an Geschäfte, von denen ich solche Karten habe. Ich kaufe da, wo es für mich am bequemsten ist, wo ich die Dinge bekomme, die ich benötige. Wenn ich allerdings in einem Geschäft kaufe, von dem ich eine Kundenkarte habe, setze ich sie auch ein.
Inzwischen habe ich eine ganze Sammlung von Kundenkarten und mein Portemonnaie ist recht dick und unhandlich geworden. Ja, ich habe die letzte Geldbörse danach ausgesucht, wieviele Steckfächer sie hat. Man hat ja auch noch Kreditkarten, Personalausweis, den Führerschein und die Krankenkassenkarte, alles soll seinen Platz finden.
Bei Bernd im Geschäft war kürzlich ein Kunde, der an der Kasse gefragt wurde, ob er eine Kundenkarte besitzt. Anstatt die Karte aus dem Steckfach zu friemeln zückte er sein Handy, öffnete eine App und die Kundenkarte mit Barcode und Kundennummer war zu sehen und konnte an der Kasse eingescannt werden. Wie praktisch! Bernd fragte gleich nach dem Namen der App. Und die haben wir jetzt auf unseren Handies installiert: Stocard. Wir haben jetzt alle unsere Kundenkarten installiert und sie sind jetzt im Handy abrufbar, sehr praktisch.
Unsere Geldbörsen sind jetzt merklich dünner und tragen nun nicht mehr so auf in der Gesäßtasche. Und das nächste Portemonnaie wird nicht mehr nach der Anzahl der Steckfächer ausgesucht sondern danach, ob wir es leiden mögen und ob der Preis passt.
Bei einigen Geschäften hatte ich schon Kundenkarten abgelehnt, aus Platzgründen. Jetzt kann ich fleissig weitersammeln.
Danke für den Tipp! 💡
Gerne! Viel Spass beim Einrichten.
Hallo Hans-Georg,
da hat man ganz schön viel Plastikgeld in der Tasche, so richtig schön amerikanisch. Ich hab nur noch bestimmte Geschäfte bei denen ich öfter kaufe. Wo ich nicht so oft hinkomme, da sammel ich erst gar nicht.
Hab einen schönen Sonntag,
Gruß von Inge
Viel kommt da eh nicht zusammen.
Ich bin auch schon aufs Smartphone mit den Kundenkarten umgestiegen.
Ist sehr viel praktischer, denn mein Handy hab ich sowieso immer dabei.
Und inzwischen haben die meisten Läden auch so umgerüstet, dass sie das Smartphone akzeptieren.
Ich werde das erstmal testen mit den Karten auf dem Smartphone. Wenn ich weiss, ich werde ein entsprechendes Geschäft besuchen, wo ich mir nicht sicher bin, dass das funktioniert, kann ich mir die Karte ja mitnehmen.
Ich muß ja zu meiner Schande gestehen: Wie ich damals die ersten „Äpps“ dieser Art gesehen habe, war ich kurz davor, meine Abneigung gegen diese Kundenkarten zu überwinden… da hätte die Techniknutte in mir um ein Haar den ritterlichen Datenschützer besiegt. 🙂
Es blieb dann aber bei „um ein Haar“. Es gibt im Grunde eh nur ein einziges Geschäft, bei dem ich regelmäßig genug einkaufe, daß sich so eine Seelenverkäuferkarte anbieten würde (sie wird mir auch bei jedem Einkauf angeboten), das ist das Lebensmittelgeschäft ums Eck. Aber ich nehm sowas aus Prinzip nicht. Keine Kundenkarten, keine Treuemarken, keine Clubmitgliedschaft. (Und bevor mich jetzt jemand fragt warum: Ich weiß es nicht. Mein Papa und meine Oma haben mir erklärt, daß das böse ist. Sie haben mir auch erklärt, daß man nichts kauft, wofür gerade TV-Werbung gemacht wird.)
Sehr lustig fand ich die Aussage, daß Du Kundenkarten aus Platzgründen abgelehnt hast: Es gibt eine Folge von TBBT, in der Sheldon Cooper seine Mitgliedschaft im Planetarium kündigen muß, weil seine neue Geldtasche ein Kartenfach zu wenig hat. (Das Naturkundemuseum stand auch zur Auswahl, aber dort gibts die Dinosaurier – auf die will Sheldon nicht verzichten.)
Ich weiss, dass Kundenkarten nicht „das Gelbe vom Ei“ sind. Die grösste Datenkrake ist wohl Payback. Es gab vor ein paar Jahren mal die Möglichkeit, sich über eine Instution von allen möglichen Geschäften usw die gespeicherten Daten zuschicken zu lassen. Von Payback bekam ich zig Seiten zugeschickt. Alle Einkäufe, die ich je getätigt habe, seit ich die Karte benutze, waren aufgeführt. Einige Händler haben sich von Payback inzwischen wieder verabschiedet. Payback hat den Vorteil, dass man für ausreichend Punkte Gutscheine für diverse Geschäfte bekommen kann. Dadurch reduziert sich der Preis für z.B. ein paar Schuhe. Im Depot wird der Kaufpreis für Deko gleich vom Punktekonto abgebucht, man bezahlt praktisch nichts und bekommt gleich neue Punkte gutgeschrieben.
Kundenkarten für Einzelgeschäfte sind wohl das kleinere Übel.
Naja, ich hab in meinem ganzen Leben noch keine „Deko“ gekauft, insofern ist die Abbuchung vom Punktekonto für mich nicht *das* Killer-Feature … 🙂
Und genau die Tatsache, daß ich dann irgendwas in irgendeinem Geschäft billiger bekomme, ist für mich irritierend. Ich will nicht Payback darüber entscheiden lassen, in welchem Geschäft ich das nächste Mal Schuhe kaufe – oder wann. Ich will auch nicht, daß meine Entscheidung durch solche Faktoren beeinflußt wird. (Deswegen schmeiß ich ja auch die Gutscheinhefterln immer ungschaut weg, die mir manche Firmen immer wieder mal ungefragt ins Haus schicken.)
Ich mach meine Kaufentscheidung auch nicht davon abhängig, ob ich irgendwo Punkte bekomme, das schrieb ich ja auch. Die Möglichkeit, Punkte für Einkäufe zu bekommen, hat sich jetzt, da ich nicht mehr täglich in Hamburg bin, eh drastisch reduziert.