Andreas letzter Wille

Andrea Walker hat Krebs und sie ist reich. Das behauptet sie jedenfalls in einer Nachricht an mich:

Hello

I am Mrs Andrea Walker, Diagnose of Cancer and few weeks to live, I wish
to make a donation of twelve Million Pounds (12,000,000.00 GBP) to you
concerning my LAST WILL to setup a Charity Organization to help the poor.

Your’s Sincerely
Mrs Andrea Walker.

Ob ich mich mal melde?

20 Gedanken zu „Andreas letzter Wille

    1. Hans-Georg

      Dahinter steckt folgendes: Wenn man sich meldet, wird man aufgefordert, erstmal einen Betrag X, meist schon XXL, auf ein Konto einzuzahlen und dann anzureisen, natürlich auf eigene Kosten. Wenn man dann am Ort des Geschehens ist, soll man für Gebühren etc. weiteres Geld einzahlen. Und ganz plötzlich herrscht Funkstille und die Leute sind mit deinem Geld, welches du für diverse Dinge bezahlt hast, verschwunden. Und du hast keinen Cent von den angekündigten Millionen gesehen aber du bist dein Geld los.

      Antworten
  1. Gerrit

    Oh, da hat die gute Andrea sich aber kurz gehalten. Für gewöhnlich kommen Angebote, Hilferufe und sonstige Spam-Mails dieser raffgierigen Art in epischer Breite daher mit endlos langen Erklärungen wieso-weshalb-warum dieser Weg beschritten werden muss…

    Darüber hinaus finde ich es zutiefst erschreckend, dass die Absender solcher Episteln scheinbar immer noch willige Opfer finden, obwohl an jeder Ecke vor diesen Gaunereien gewarnt wird. Denn wenn sie keine Beute mehr machen würden, wäre diese Masche wohl längst eingeschlafen.

    Antworten
    1. Hans-Georg

      Meist sind es doch Witwen von irgendwelchen Afrikanischen Negern, die das geerbte Geld ausser Landes schaffen wollen. Früher, in dern 60ern des vorigen Jahrhunderts, wurden derlei Ansinnen noch per Briefpost an Firmen geschickt. Heute kommt sowas eben per Email auch an Privatpersonen.

      Antworten
      1. ossi1967

        Das gabs auch schon in der Briefpostzeit? Man lernt nie aus… hat sich das denn dann rentiert für die afrikanischen Neger? Ich mein: Da muß ja einiges an Porto draufgegangen sein, bis dann mal ein Idiot angebissen hat…

        Antworten
  2. Elvira

    Unsere Ärzte bekommen ab und an „Erbschaften“ von „Patienten“, die anonym bleiben , ihnen aber Millionenbeträge vererben möchten. In holperiges Deutsch aus dem Spanischen, oder Englischen übersetzt, soll man eine Anwaltsfirma anrufen um Näheres zu erfahren. Ich vermute mal, dass die Telefonrechnung anschließend jede Flatrate sprengen würde.

    Antworten
  3. Stefan

    was mich verwundert, ist dass hier tatsächlich existierende renommierte Anwaltskanzleien (Barlow Lyde) und Banken (Halifax) als Namen vorgeschaltet werden, und diese nichts dagegen tun….ja, auch ich habe von der jüngst verstorbenen Mrs. Walker 12.000.000 Pfund geerbt….

    Antworten
  4. Susanne

    Bin hier gelandet, weil ich mich mal in der Mittagspause über die aktuell diskutierte Spam-Mail informieren wollte, die mich leider auch erreicht hat. Bin allerdings noch schockierter darüber, wie oft hier das Wort „Neger“ verwendet wird. Ich schäme mich für euch fremd.

    Antworten
  5. Hans-Georg

    Susanne, ich habe kein Problem damit, wenn du dich fremdschämst für uns. Dann gibt es jedenfalls eine Person, die sich schämt.
    Ich bin mit dem Wort Neger aufgewachsen und es war in unserer Familie nie ein Schimpfwort. Die sogenannte political correctness kann man auch übertreiben indem das Wort „Negerküsse“ für ein süsses Produkt getilgt wird, indem ganze Bücher umgeschrieben bzw. umgetitelt werden (Negerkönig in Pippi Langstrumpf und Zehn kleine Negerlein von Agatha Christie) usw. usw. – alles hirnrissiger Quatsch!

    Antworten
  6. Susanne

    In meiner Familie ist die Verwendung von Ausdrücken wie „Neger“, „Kanacke, „Weiber“ oder sonstigen Bezeichnungen nie ein Teil des normalen Sprachgebrauchs gewesen. Dass sie für dich „normal“ und völlig unbedenklich sind, zeugt dann wohl von unserem Altersunterschied, obwohl ich auch zahlreiche (meist gebildete) weiße Männer mittleren Alters kenne, die eine solche Wortwahl ebenso ablehnen.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast du das Wort „Neger“ auch nicht im Zusammenhang mit einer Süßspeise oder einer fiktiven Figur eines Kinderromans, sondern in Bezug auf eine Menschengruppe verwendet. Interessant wäre auch die Überlegung, *wann* Astrid Lindgren und Agatha Christie gelebt und ihre Lektüren verfasst haben. Ich glaube, bzw. hoffe, dass wir heute, bis auf wenige Ausnahmen (leider), eindeutig weiter sind.

    Nur, weil eine Bezeichnung für bestimmte Personengruppen kein Schimpfwort ist (auf dich würde es anhand deines Fotos schließlich gar nicht zutreffen), muss es noch lange nicht für andere in Ordnung sein. Ich wünsche mir nur ein bißchen mehr Reflexion, vor allem von einer Person, die aufgrund ihres offensichtlichen Alters *deutlich* mehr Lebenserfahrung als ich haben müsste.

    Beste Grüße

    Antworten
    1. Hans-Georg

      Kanake ist ebenso kein Schimpfwort wie das Wort Weib(er) es auch nicht ist. Diese Wörter können deshalb unbedenklich im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet werden.
      Wenn andere Menschen sich an meiner Sprache bzw. meinen Ausdrücken stören, ist das nicht mein Problem. Ich bin alt und erfahren genug, um nicht mehr auf alles und auf jeden Rücksicht nehmen zu müssen, besonders in eigenen Räumen, wie z.B. unser Wohnung oder ein Weblog. Auch das ist ein Teil der Lebenserfahrung. Je mehr man sich selbst zurücknimmt und Rücksichten nimmt, umso unehrlicher ist man doch.

      Antworten
    2. ossi1967

      Liebe Susanne, Du kannst sicher erklären, warum ein neutraler Begriff von heute auf morgen zum Schimpfwort geworden ist? Waren Neger vor 30-40 Jahren in einer gesellschaftlich besseren Position als heute und ist das Wort nun deshalb negativ behaftet, weil sich die gesellschaftliche Wahrnehmung verschlechtert hat? Oder gibt es irgendwo eine Zentralstelle, die die Bedeutung von Begriffen gelegentlich ändert, damit die Kommunikation erschwert wird?

      Antworten
    3. Gerrit

      Werte Susanne,

      ich zitiere Sie wörtlich: „[I]ch wünsche mir (wiederholt) ein wenig mehr Reflexion und Respekt den Menschen gegenüber, die sich durch solche Ausdrücke beleidigt fühlen, ob du das nachvollziehen kannst oder nicht.“

      Aber genau das ist doch der Punkt – die individuelle Wahrnehmung. Sie selber führen das Wort „Schwuchtel“ als Beispiel für ein Schimpfwort an. Ich als selbst Homosexueller und somit durchaus Zielscheibe für dieses Wort wünsche mir in Antwort zu ihrem Wunsch nach Reflexion einfach mal, dass andere damit aufhören, bestimmen zu wollen, was ich als Beleidigung zu emfpinden habe und was nicht. Ich fühle mich durch dieses Wort nämlich ü-ber-haupt nicht beleidigt. Denn „schwuchteln“ ist dem Vernehmen nach eine altdeutsche Variante für das Wort tänzeln und dicht mit dem Berliner „schwoofen“ verwandt. Was ist am Wort „tänzeln“ beleidigend?

      Ich mache mir selber das Leben doch viel zu schwer, wenn ich reflexhaft auf jedes Wort anspringe, das ein anderer mal als „beleidigend“ deklariert und dabei vermutet hat in meinem Sinne zu handeln (interessanterweise sind das fast immer Leute die selber NICHT homosexuell sind). Vielen Dank für den exklusiven Einblick in meine eigene „Branche“, aber die Wortrichter möchten doch bitte diese Bevormundung einstellen und mich selber entscheiden lassen, wovon ich mich beleidigt fühle und wovon nicht.

      Ähnlich scheint das auch der Kabarettist und Buchautor Marius Jung zu sehen, auf dessen Gedanken und Erfahrungen zum Wort „Neger“ (auch in Bezug auf die Verwendung bei Astrid Lindgren) ich zum Schluss aufmerksam machen möchte:
      http://www.sueddeutsche.de/panorama/anti-preis-an-marius-jung-ich-dachte-zuerst-es-ist-ein-scherz-1.2008172

      Ich schwuchtel dann mal in die Kaffeestunde…

      Antworten
  7. Susanne

    Lieber Hans-Georg,

    wenn die Frauen in deiner näheren Umgebung die Bezeichnung „Weib“ akzeptieren, dann ist das doch schön für dich. Ich persönlich möchte jedenfalls nicht so bezeichnet werden, da ich es als veraltet und verächtlich empfinde (ich bin weder ein [Wasch]weib, noch weibisch noch sonstwas). Meinen besten Freund würde ich auch nie als „Kanaken“ bezeichnen, weil er es ebenso als verächtlich empfindet (er selbst darf sich höchstens so nennen, das nennt man „Aneignung“, engl. „agency“). Selbiges gilt für Formulierungen wie „Schwuchtel“ oder ähnlichem. „Unbedenklich im Sprachgebrauch“ können diese Worte also bei Weitem nicht verwendet werden, da bist du falsch informiert, zumal Sprache sich kontinuierlich wandelt: Etwas, das früher als „politisch korrekt“ galt, kann 30 Jahre später eine ganz andere Konnotation aufweisen.

    „Ich bin alt und erfahren genug, um nicht mehr auf alles und auf jeden Rücksicht nehmen zu müssen, besonders in eigenen Räumen, wie z.B. unser Wohnung oder ein Weblog.“

    Da gebe ich dir absolut recht. Allerdings ist dein Webblog öffentlich einsehbar und kommentierbar, daher Teil der Öffentlichkeit. Du meinst es sicher nicht böse, aber ich wünsche mir (wiederholt) ein wenig mehr Reflexion und Respekt den Menschen gegenüber, die sich durch solche Ausdrücke beleidigt fühlen, ob du das nachvollziehen kannst oder nicht. Was du auf einer privaten und daher nicht öffentlichen Plattform machst, ist selbsverständlich deine ganz persönliche Sache und geht in der Tat niemanden etwas an.

    Lieber ossi1967,

    1. kann von einem „neutralen“ Begriff in keinster Weise die Rede sein (viele Bezeichnungen, die sich auf die Ethnie einer Person zurückzuführen lassen, haben ihren Ursprung in der Kolonialzeit und somit in der Regel auch in der Sklaverei).

    2. es gibt so etwas wie einen „Sprachwandel“, siehe oben, oder informiere dich in Einführungen zur Linguistik.

    3. „Waren Neger vor 30-40 Jahren in einer gesellschaftlich besseren Position als heute und ist das Wort nun deshalb negativ behaftet, weil sich die gesellschaftliche Wahrnehmung verschlechtert hat?“
    Dies ist leider ein gravierender Denkfehler, denn es ist genau anders herum! Will heißen: „Neger“ waren vor 30-40 Jahren in einer (noch schlechteren) Position als heute und können es sich nun „leisten“, diese ursprünglich abgrenzende Bezeichnung abzulehnen.

    4. “ Oder gibt es irgendwo eine Zentralstelle, die die Bedeutung von Begriffen gelegentlich ändert, damit die Kommunikation erschwert wird?“
    Hier kann ich dir leider nicht folgen, da ich nicht sehe, wie die Vermeidung von Worten wie „Neger“ die Kommunikation zwischen Menschen erschwert. Ich habe jedenfalls keine Probleme damit. Du schaffst den kreativen Sprung auch noch, da bin ich mir ganz sicher!

    P.S. Da es hier leider keinen Sinn Macht, wissenschaftliche Quellen zu zitieren, die euch gerade nicht zugänglich sind (dafür müsste mensch in die Bibliothek gehen und sich die Literatur zugegebenermaßen sehr umständlich besorgen), empfehle ich, einfach mal bei Wikipedia, einem Portal, das für Ihre Artikel mittlerweile auch belastbare Quellen angiebt, folgende Schlagworte einzugeben und sich über die Etymologie und Verwendung der Begriffe zu informieren:

    – „Neger“: http://de.wikipedia.org/wiki/Neger

    – „Kanake“: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanake_%28Schimpfwort%29

    – „Weib“: http://de.wikipedia.org/wiki/Weib

    Ich wünsche allen eine schöne, sonnige Restwoche.

    Die weibische Negerin Susanne

    Antworten
    1. Hans-Georg

      Susanne, du hast dich bezüglich Kanake gerade am negativen Teil orientiert. Da steht aber noch einiges mehr, nämlich dass Kanake gar nicht negativ besetzt ist.
      Was die Öffentlichkeit von Weblogs betrifft: Jeder der hier liest, mag sich über dies oder jenes ärgern. Es steht jedem Blogger frei, auf seinem Blog seine Meinung zu vertreten und man muss deshalb nicht Rücksicht auf andere nehmen. Dann würde man ja oftmal ziemlich eingeschränkt sein mit dem was oder worüber man schreibt. Meine Meinung vertrete ich auch mit Menschen im realen Leben. Warum sollte ich das im Blog nicht so halten?
      Was die Unbenklichkeit im Sprachgebrauch betrifft: Es ist keine Informationslücke, es ist meine Meinung. Wie du schon sagst, Weib ist ein altes Wort für Frau. Was ist daran bedenklich, das Wort in den Mund zu nehmen? Nur weil man das heute nicht mehr sagt? Weil es altmodisch ist? Weib, das ist doch nichts ehrenrühriges! Unter Eheleuten kann es sogar zärtlich sein. Es kommt halt darauf an, wie und in welchem Zusammenhang Mann das sagt.

      Antworten
    2. ossi1967

      Liebe Susanne,

      Du mußt nicht so tun, als ob Du die einzige wärst, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Ich führe diese Diskussion im Internet in schönen Abständen im Internet und kenne alle diese Scheinargumente. Unterm Strich überzeugts halt einfach nicht. Es sind an den Haaren herbeigezogene Behauptungen und Unterstellungen.

      Natürlich handelt es sich bei „Neger“ um einen neutralen Begriff. Den Unfug, daß bei der Verwendung des Wortes die ganze dreckige Kolonialgeschichte quasi mitgeschleppt wird, lassen sich ja nur irgendwelche Sozialogen einfallen, die mit Ach und Weh ein Thema für eine Veröffentlichung brauchen… und am besten eins, in dem man sich um einen verifizierbaren Realitätsbezug nicht zu scheren braucht. Klar: Wann immer ich das Wort „Neger“ verwendet habe in meinem Leben, war das Ausdruck erstens meines Glaubens an krause Rassentheorien, zweitens meiner Überzeugung von der Überlegenheit der weißen Rasse und drittens natürlich immer halb im Sinne von „Sklave“ gemeint. Na aber sicher doch. (Von der unterschwelligen sexuellen Konnotation ganz zu schweigen.)

      Richtig absurd wirds ja, wenn man sich auf diesen ganzen Quatsch einläßt und nach einer politisch korrekten Bezeichnung sucht. Wenn man dann ganz naiv „Schwarzer“ oder „Farbiger“ sagt – und empört zu hören bekommt, daß man Menschen nicht auf ihre Hautfarbe reduzieren darf und daß das daher böse ist.

      Irre, worauf die Leut reinfallen, wenn mans ihnen nur lang genug eintrichtert.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Hans-Georg Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert