White Dinner

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Anlässlich des heutigen verkaufsoffenen Sonntags, in der kleinen Stadt an der Elbe Marktsonntag genannt, veranstalten die Geesthachter Geschäftleute in der Einkaufsstrasse das 1. White Dinner. Hier wird es „Weisse Tafel“ genannt. Ob man das nun Deutsch oder Englisch nennen muss, ist für mich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Weisse Tafel klingt irgendwie so provinzionell. Gut, Geesthacht ist ja auch Provinz. Dann passt es auch.

Die Geschäftsleute stellen mit weissen Tischdecken versehene Tische bereit und Bänke. Zu Essen und zu Trinken muss sich jeder selbst was mitbringen. Und die Teilnehmer sollten in weiss gekleidet sein. Die Idee stammt ursprünglich aus Frankreich, wo das erste White Dinner überhaupt stattgefunden hat.

Es heisst, es hätten sich etwa 400 Teilnehmer angemeldet. Natürlich gibt es auch Platz für die, die sich spontan entschieden haben, sich in der Fussgängerzone die Sonne in den Prosecco und auf den Kartoffelsalat scheinen zu lassen.

Wegen des heutigen Martksonntags hat mein Mann heute Nachmittag auch Dienst. Ich entschied mich, ihn auf seinem Weg zur Arbeit zu begleiten. Es war schon merkwürdig, die ganzen Menschen in weisser Kleidung zu sehen. Es hatte manchmal den Anschein, als wär die ganze Stadt voller Ärzte und Pfleger. Bei den Damen war das nicht so krass. Die schmücken sich zusätlich schon mal mit einem kessen Hut oder anderen Accessoires. Da sind Männer doch etwas steriler.

10 Gedanken zu „White Dinner

      1. Hans-Georg

        In Hamburg hat es wohl mal ein Red Dinner gegeben, d.h. alle Teilnehmer mussten sich in rot kleiden.
        Sieh es doch einfach als eine Mottoparty. Da fragt ja auch keiner nach dem Warum.

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        1. ossi1967

          *gacker* *schenkelklopf*

          Sag doch gleich „Motto-Party“. Dann versteh ich, warum ichs nicht versteh. 🙂
          (Nein, ich frag nicht „Warum?“. Ich frag höchstens „Wieso denn bloß?“.)

          Zu sowas hab ich keinen Zugang. Dress-Code assoziier ich mit Begräbnissen und Onkel Günters 80. Geburtstag. Was daran „just for fun“ sein soll, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

          Vielleicht liegts auch daran, daß man bei uns überhaut keine Partys gefeiert hat, sondern einfach Festln. Sabine hat den Fruchtsalat beigesteuert, von Andrea kam der Nudelsalat, die meisten haben Wein und Saft mitgebracht, Chips und Popcorn, irgendwann hat der Gastgeber unter großem Hallo eine Biscuitroulade aus dem Kühlschrank geholt und von der Alu-Folie befreit, alle saßen am Boden rum oder lehnten irgendwie Schulter an Schenkel aneinander… Ein „Motto“ wär uns da unglaublich spießig vorgekommen. Da hätten wir gleich unsere Eltern einladen und Musik von Peter Alexander auflegen können. 😀

          Daß es Motto-Partys auch nach den 1960ern noch gibt, hab ich dann erst vor einigen Jahren erfahren. Frag dazu mal den Wolfgang, der kennt sich mit sowas aus. *LOL*

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          1. Hans-Georg

            Ein Begräbnis, bei dem die Trauermeinde weisse Klamotten trägt, hätte doch was. Vielleicht sollte ich das in meine Verfügung schreiben.

  1. Elvira

    Und zu essen gab es nur weiße Sachen? Ich finde, das sieht toll aus! Wäre wirklich alles weiß, kämen alle anderen Farben erst richtig gut zur Geltung.

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    1. Hans-Georg

      Auf den Tischen habe ich im Vorbeigehen auch grüne Flaschen entdeckt. Bei Speisen und Getränken ist die Farbe weiss keine Vorschrift, da ist alles erlaubt.

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