Jahresendfeiertage


Nachdem sich gestern vier Generationen bei meiner Mutter zur kleinen nachweihnachtlichen Feier getroffen hatten, ist Weihnachten nun vorbei.

Das Treffen kam auf Wunsch unseres Sohnes und seier Frau zustande. Eigentlich wollten sie die Feiertage lieber mit ihrer kleinen Tochter Ida daheim verbringen. Da Uroma aber schon 88 Jahre alt ist, wollten sie den Nachwuchs doch lieber mal vorstellen. Ich finde das ganz lieb von den Beiden, besonders auch deshalb, weil Oliver eh beruflich ständig unterwegs ist und lieber sein schönes Heim genossen hätte. Und wie sich jetzt herausstellte, war die lange Anfahrt nach Lübeck doch ein wenig beschwerlich. Die Kleine fand es nämlich gar nicht witzig, stundenlang an ihren Kindersitz gefesselt zu sein.

Na, Uroma hat sich sehr gefreut. Als kleine Erinnerung an sie – obwohl Ida sich an den gestrigen Tag sicher nicht erinnern wird – opferte meine Mutter ein Stück aus dem Familienschmuck: Ein zierliches Goldkettchen mit einem eingefassten 5-Goldmarkstück als Anhänger. Das kleine Ensemble ist zeitlos und kann Ida eines Tages zu vielen Gelegenheiten tragen.

Morgen feiern wir nun das Ende diesen Jahres und den Beginn des nächsten. Für viele Menschen bedeutet die Silvesterfeier DIE Feier des Jahres überhaupt. Partymachen heisst für viele die Devise. Einmal im Jahr die Sau rauslassen, fröhlich sein auf Kommando – ähnlich wie Karneval.

Wir werden den Abend mit einer Gruppe netter Menschen bei Nachbarn verbringen. Es gibt Fondue, jeder wird etwas dazu beitragen. Wir sind für den Weisswein zuständig. Ich bin sicher, dass wir einen netten Abend haben werden.

Im Lauf der Jahrzehnte hat sich die Art und Weise, wie ich Silvester gefeiert habe, ständig verändert. In den Anfangsjahren meiner Ehe waren wir mit der ganzen Familie (Grosseltern, Eltern, Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins) auf Silvesterbällen, die Damen in langen Kleidern, die Herren in dunklen Anzügen. In drei Sälen wurde zum Tanz aufgespielt. Schön war’s, wirklich schön. Dann wurde unser Sohn geboren, d.h. Silvester reduzierte sich viele Jahre auf das Zusammensein mit einem anderen Elternpaar, ein Jahr bei uns – ein Jahr bei denen. Das war auch schön, nur halt anders.

Als ich dann die Entscheidung für ein anderes Leben traf, änderte sich eigentlich nicht viel. Wir waren nie auf einer grossen Silvesterparty, immer haben wir im privaten Kreis gefeiert. Ein Jahr waren Bernd und ich sogar ganz allein zu Hause, damals noch in Hamburg. Um Mitternacht standen wir ganz tuckig mit Wunderkerzen auf unserem Balkon.

Wenn sich das hier, in der kleinen Stadt an der Elbe, auch mal wieder so ergeben sollte, hätten wir kein Problem damit, diesen Abend allein im Elbe-Penthouse zu verbringen. Um Mitternacht würden wir in trauter Zweisamkeit anstossen und dann mit unserer Flasche Champagner auf die Strasse gehen und Nachbarn treffen.

Aber in diesem Jahr freuen wir uns auf einen schönen Abend mit lieben netten Menschen.

9 Gedanken zu „Jahresendfeiertage

  1. Big Al

    Wenn es vielleicht auch am 30.12.2012 etwas zu früh erscheint wünsche ich euch eine schöne Silvesterfeier. Kommt gut und gesund (gelle, Hans-Georg?) ins neue Jahr.

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  2. Wolfi

    Tuckig mit Wunderkerzen?
    Nö nö nöööö… ich finde das gar nicht tuckig. Romantisch isses, sonst gar nix. 🙂

    Habt ein wunderbares, lustiges Silvesterfest und ein paar Sekunden des Innehaltens für’s ‘Danke sagen’, dass es Euch/uns allen so gut geht!

    Die besten Wünsche für 2013 und viel Gesundheit…

    Wolfi und Rainer

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  3. Hans-Georg

    Huhu Wolfi und Rainer!
    Na, richtige Männer nehmen Böller und Raketen. Wunderkerzen ist doch was für Weicheier. Aber ihr habt recht – es ist romantisch.
    Genau das ist der Punkt: Wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass es uns so gut geht. He, ihr seid 2 ganz Liebe! knuddels
    Danke für eure guten Wünsche. Besonders Gesundheit, damit hapert es leider immer noch. Aber es wird schon!
    Auch für euch nur das Allerbeste für 2013!

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  4. Lacarian

    Auch von mir schonmal einen guten Rutsch mit besten Wünschen für 2013. Gesundheit natürlich an erster Stelle, das ist ja die Grundvoraussetzung für alles andere. Liebe Grüße!

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