Tod auf See

Heute ereilte uns die Meldung, dass einer unser Kapitäne an Bord seines Schiffes auf See gestorben ist. Ein Notarzt war noch mit einem Helikopter an Bord abgesetzt worden, aber es war bereits zu spät. Er war in der Dusche zusammengebrochen. Die Todesursache ist uns bislang unbekannt. Vielleicht ein Herzfinfarkt mit 40 Jahren?!

Es gibt Kapitäne, mit denen man fast täglich Kontakt hat. Einige findet man sympathisch, andere weniger und zu wieder anderen Kapitänen findet man überhaupt gar keinen Zugang. Mit diesem Kapitän hatten wir relativ wenig Kontakt, aber er gehörte zu den netten.

Egal wen das Schicksal ereilt – ein Tod auf See geht uns immer besonders nahe. Landratten können das vielleicht nicht verstehen. Aber wir hier im Büro haben alle ein besonderes Verhältnis zur See. Die See ist irgendwie mehr als ein Element, auf dem Schiffe von A nach B fahren. Und selbst zu Schiffen haben wir ein ganz besonderes Verhältnis. Eigentlich sind Schiffe ja nur Material, welches Frachten transportiert. Wenn aber mal eins verkauft wird, sind wir traurig, dass es weg ist.

Besatzung, Schiff und Wasser – etwas, das vorhanden ist, untrennbar miteinander verbunden, eigenen Regeln unterworfen – und irgendwie nicht direkt greifbar, ja, geradezu mystisch.

2 Gedanken zu „Tod auf See

  1. perle

    die see.. ich kann dich verstehen.. ich gehe später einmal auch zu den fischen und nicht unter dustres erdreich..

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  2. Hans-Georg

    Ein Begräbnis auf See kommt für mich nicht infrage.
    1. Müsste ich dazu verbrannt werden – ich hasse Feuer.
    2. Im Wasser ist es mir zu kalt – ich hätte lieber einen kuscheligen Sarg.

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