Mief

Heute morgen bin ich beim „Abwärmen“ vom Fahrrad geflüchtet.

Ich hatte einen Termin in der Tagkesklinik zur Nachsorge, d.h. Muskelaufbautraining. Nach dem Training geht es auf das Fahrrad, zum „Abwärmen“. Während der Reha hatte ich mir ein „Stammfahrrad“ ausgesucht, welches ich auch – bis auf wenige Ausnahmen – benutzen konnte. Direkt daneben steht ein „Liegefahrrad“ für stark gehbehinderte Personen.

In diesem Fahrad lag heute ein älterer Herr. Soweit – so gut. Während ich auf meinem Fahrrad meine Kilometer zurücklegte, gewahrte ich einen nicht unerheblichen Nikotingeruch. In der ganzen Tagesklinik wird nicht geraucht. Wer der Nikotinlust fröhnen muss, geht halt vor die Tür.

Ich schnupperte so still fahrradfahrend vor mich hin, woher denn der kalte Rauch kommen könnte. Es gab nur eine Möglichkeit: Der Herr neben mir im Liegefahrrad verpestete die Luft. Der ganze Mensch inklusive seiner Sportkleidung muss ganz schrecklich diese Gerüche abgesondert haben.

Ich habe dann die Konsequenz gezogen und mir ein anderes Fahhrad gesucht. Soll der Kerl doch sonstwas von mir gedacht haben. Mir tun nur die Therapeuten leid, die mit dem Typ arbeiten müssen.

6 Gedanken zu „Mief

  1. Elvira

    Tagtägliche Frage, so oder so ähnlich: “Wann bin ich denn dran? Ach, dann kann ich ja noch mal an die frische Luft gehen.” Ich sage dann nur: “Klar, die Zeit reicht noch für ne Zigarette!” Bei manchen Patienten muss ich die Luft anhalten, weil ich sonst höchstwahrscheinlich eine Mief-Vergiftung bekomme. Um nichts in der Welt möchte ich die Wohnung eines solchen Menschen betreten. Kurioserweise sind das häufig Patienten mit chronischen Bronchialerkrankungen.

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  2. Holger

    Da hattest du es ja noch gut. Ich hab einen neuen Mitarbeiter der raucht und mir direkt gegenüber sitzt. Wenn er aus dem Raucherraum kommt, dann muss ich die Luft anhalten.

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