Super GAU

Fukushima und kein Ende! In den Medien ist es leider ruhig geworden um das Atomkraftwerk Fukushima. Andere Dinge bzw. Ereignisse sind in den Vordergrund getreten. Weiss man, ob die Berichterstattung durch die AKW-Konzerne, ja, vielleichtr sogar durch die Regierung, eventuell durch deren Einflüsse unterbunden werden bzw. auf ein Minimum eingeschränkt werden? Zuzutrauen ist allen alles!

Ich weiss ja nicht, ob mein bevorzugtes Nachrichtenportal n-tv.de weitgehend unabhängig ist oder nicht. Aber ich werde dort auf die Schnelle über Neuigkeiten auf der Welt infomiert. Wie sicher oder wie gefiltert diese Neuigkeiten sind – ich weiss es nicht.

Heute jedenfalls wurde dort mal wieder ein Beitrag zu Fukushima veröffentlicht.

Das, was man dort lesen kann, deckt sich mit den Eindrücken, die ich seinerzeit nach dem Erbeben und den anschliessenden schrecklichen Vorfällen in Fukushima bekommen hatte: Irgendwer spinnt bzw. hält sich mit den wahren Fakten und Informationen zurück. Die Japanische Regierung war entweder so blind, die Fakten nicht zu erkennen oder sie hat die Japaner bewusst getäuscht und sie bewusst gesundheitlichen Beeinträchtigungen ausgesetzt, deren Folgen noch unabsehbar sind. Und die Japaner haben hingebungsvoll ihr Schicksal ertragen – ohne aufzumucken. In dem Bewusstsein dessen, dass die Japaner so sind, ist die Informationspolitik des AKW-Betreibers und der Regierung wohl auch entsprechend spärlich und unwahr gewesen. Die Verantworlichen haben ihr Volk bewusst belogen.

Übertragen auf Deutsche Verhältnisse lege ich nicht meine Hand dafür ins Feuer, dass wir bei Störfällen in Deutschen Kernkraftwerken nicht auch schon belogen worden sind bzw. in Zukunft auch belogen werden. Die erste Reaktion bei Störfällen geht ja von den Betreibern der Atomkraftwerke aus, d.h. ein Störfall muss gemeldet werden. Da liegt doch schon der Hase im Pfeffer! Es könnte ja durchaus sein, dass Störfälle gar nicht gemeldet werden bzw. heruntergespielt werden. Und die Regierung? Würde sie uns die Wahrheit erzählen, wenn es ein sehr ernster Zwischenfall wäre? Dieser heutigen Regierung glaube ich kein Wort mehr. Ob das aber unter einer anderen Regierung besser wäre? Ich könnte mir vorstellen, dass eine Regierung mit Beteilung der Grünen vertrauenserweckender sein könnte. „Abers“ gäbe es aber auch solchenfalls viele.

Ich kann nur jedem Leser empfehlen, den oben von mir verlinkten Artikel zu lesen. Euch stehen dann die Haare zu Berge!

Nachtrag::
Hier noch ein Interview zum gleichen Thema.
Ein Kernsatz: „Niemand auf der Welt hat bisher Erfahrungen damit.“
und der Schlusssatz:
„Sie setzen die Menschen, die dort leben, erheblichen Gefahren aus, um die Atomindustrie zu retten. Das ist unverantwortlich.“

3 Gedanken zu „Super GAU

  1. kalle

    Hallo Hans-Georg, ich habe diesen Beitrag auch gelesen, und er bestätigt ebenfalls meine Vermutungen, dass die Bevölkerung nur mit der halben Wahrheit konfrontiert wurde und wird, damit keine Panik entsteht. Bei uns ist es nicht anders, doch zeichnet sich bei uns nach dem ersten Schrecken wieder eine gewisse Nachlässigkeit ein, ganz nach dem Motto “es ist doch nicht so schlimm wie befürchtet, also machen wir weiter wie bisher”. Angst vor hohen Kosten, steigenden Preisen und Arbeitsplatzverlusten unterstützen dies….und bei der nächsten Bundestagswahl ist vielleicht alles vergessen….

    Liebe Grüsse Kalle

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  2. Hans-Georg

    kalle, das ist ja das Leiden: Die Wähler vergessen schnell.
    Ich glaube auch nicht, dass sie Kosten bei einem Ausstieg extrem steigen würden. Das versucht man uns wohl so zu verkaufen damit wir ruhig bleiben und eine Verschiebung des Ausstiegs hinnehmen. Aber was nützt das gesparte Geld wenn es nicht mehr möglich ist, damit etwas anzustellen?

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  3. Frau Momo

    Ich hab nicht wirklich vertrauen zu Nachrichten von RTL, wozu N-tv ja gehört, aber es ist ja leider auch egal, wo man liest, es liest sich nicht gut.
    Ich bin mir sicher, das die Informationspolitik hier nicht anders wäre. Das war bei diversen Störfällen in Krümmel ja schon der Fall, wo nicht mal das zuständige Ministerium informiert wurde.

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