… aber nicht so, dass ich selbst keinen Platz mehr habe.
Um was geht es hier?:
Freunde aus dem Pott waren aus beruflichen Gründen zu Besuch in der grossen Stadt an Elbe, der Gatte beruflich und die holde Gattin absolvierte währenddessen ihr Solodamenprogramm.
Am Abend hatten wir uns zu einem Theaterbesuch verabredet. Wir besuchten die „Heiße Ecke“ im Schmidt Tivoli am Spielbudenplatz. Da wir vor der Vorstellung noch ein leichtes leckeres Abendessen nebenan im Dips ’n Sticks verzehrten, nahmen wir unsere Plätze erst kurz vor dem Beginn der Vorstellung ein, vier Plätze auf dem linken von 3 nebeneinanderliegenden Rundsofas. Nur, welch ein Schreck, gut 1/4 Platz war bereits von einer Dame mit einem riesigen Fahrgestell belegt, das eigentlich auf dem Sofa nebenan parken sollte. Uns blieb nichts anderes übrig, als uns zu viert auf 3-3/4 Plätze zu quetschen um jeden Körperkontakt mit der Masse von Frau zu vermeiden. Dafür hatten wir reichlich Körperkontakt untereinander, was zwar nicht unangenehm aber unbequem war. Die Stunde bis zur Pause überstanden wir einigermaßen und in der Hoffnung, dass sich die Situation nach der Pause etwas entspannen würde.
Tatsächlich waberte die Masse in der Pause ins Foyer und wir konnten uns entspannt auf die uns zustehenden Plätze verteilen. Ein Blick auf das andere Sofa dass man dort zu dritt auf fast 4 Plätzen saß weil ein Herr auch einen beträchtlichen Körperumfang hatte. Es blieb denen also keine andere Wahl als platztechnisch sozsagen fremdzugehen.
Erst kurz vor der Fortsetzung der Vorstellung schwabbelte sich das Fahrgestell wieder auf unseren 1/4 Platz. Unserem Freund blieb nichts anderes übrig, als seinen Platz wieder zu teilen um nicht unter der Masse begraben zu werden. Er ertrug sein Schicksal tapfer bis zum Ende der sehr übrigens sehr humorvollen Vorstellung.
Ich hatte mich desöfteren gefragt, ob ich eventuell versucht hätte, taktvoll daraufhinzuweisen, dass man dort doch bitte etwas näher zusammenrücken möge. Ich denke, ich hätte wohl was gesagt. Ob das aber sehr taktvoll gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln.
Meine obigen Aussführunen mögen einigen Leserinnen eventuell etwas despektierlich erscheinen. Aber es ist schon sehr dreist, zu erwarten, dass andere Menschen darauf Rücksicht nehmen müssen, dass man selbst etwas zu sehr aus der Form geraten ist und mehr als einen Sitzplatz benötigt.
Auf dem obigen Ausschnitt aus dem Saalplan ist nicht zu erkennen, dass das Sofa zwischen den 3 Sitzgruppen fortgeführt wird. Der Dame gehörte der linke Platz von dem mittleren Sofa, sass aber eher dazwischen und beanspruchte aufgrund iher Körperfülle auch noch das eine Viertel vom rechten Platz unserer Sitzgruppe – damit ihr mal eine Vorstellun davon habt, von welchen Dimensionen ich hier rede bzw. schreibe.