Diese Frage hat sich jeder Blogger wohl schon mal gestellt. Manchmal fällt einem partout nichts ein, was erwähnenswert wäre, da im eigenen Leben nichts geschieht, das die Leser interessieren könnte. Oder es ist einfach zu banal, um damit anderen auf den Keks zu gehen. Krampfhaft etwas in die Tastatur zu hauen bringt auch nichts und langweilt eher. So kann es geschehen, dass es in dem einen oder anderen Blog, das eigene eingeschlossen, nichts neues zu entdecken gibt.
Ich für meinen Teil halte es gern so, dass ich aus meinem privaten Bereich erzählen möchte. Dieser Bereich erstreckt sich manchmal auch auf meinen Job oder meine Interessen im Allgemeinen.
Es gibt aber auch Dinge gesellschaftlicher Natur, die man einfach mal loswerden möchte und über die man in anderen Blogs, in der Zeitung oder im Fernsehen gelesen oder gehört hat. Solche Nachrichten kann jeder sicher überall lesen, sehen oder hören. Einer nimmt sie wahr, findet sie aber im Moment nicht interessant und vergisst das Thema wieder. Erst wenn man woanders darauf gestossen wird, denkt man vielleicht darüber nach.
Das Blog ist deshalb in meinen Augen ein Medium, Dinge, die einen selbst verstimmen (oder auch erfreuen), mit seinen eigenen Ansichten zu versehen und publik zu machen. Mancher Leser wird so eventuell wachgerüttelt, findet das Thema interessant und verbreitet es weiter. Zurzueit ist der Bundesstasiminister Schäuble mit seinen perversen Ideen ein beliebtes Thema. Dagegen wäre der merkwürdige Verein, über den ich gestern geschrieben habe, eher eine Lachnummer, wenn die das nicht ernst meinen würden.
So gibt es genügend Themen von allgemeinen Interesse, auf die es sich lohnt, aufmerksam zu machen. Und je mehr Leute davon Kenntnis erhalten und sie verbreiten – um so mehr Möglichkeiten hat man vielleicht, auf diese Weise darauf Einfluss zu nehmen.
Und deshalb schreibe ich auch ab und an mal über politische Dinge, die mich bewegen oder nehme Themen aus anderen Blogs auf, die ich für erwähnenswert halte.
Die Frage zieht eine weitere nach sich: Für wen bloggt man?
Ich denke mal man bloggt sicherlich in erster Linie für sich selber. Wenn wir aber mal ganz ehrlich sind… da würde es auch ein herkömmliches Tagebuch tun, oder etwa nicht? Es ist wohl auch so, das wir andere mehr oder weniger an unserem Leben teilhaben lassen wollen. Man schreibt mehr oder weniger tiefgehend über persönliche Dinge und Erlebnisse, und ja, wir erwarten sicher auch ein Feeddback in der Form von Kommentaren und Trackbacks.
Das Weblog kann zu einem Tagebuch werden, welches Dir auch manchmal sagt: Halt – Du gehst in die falsche Richtung!
ich blog auch, was mir ein- und auffällt. hab da keine bestimmte linie und das wird sich auch nicht ändern.
ich bin eine querbeet-bloggerin…:D
In den meisten Fällen ist es so, dass ich für mich blogge – egal, ob es jemanden interessiert oder nicht. Aber es gibt natürlich Dinge, die ich gern anderen mal zur Kenntnis bringen möchte.
Der Vorteil eines Blogs liegt ja darin, dass man die Themen vorgeben kann und ich glaube, dass jeder von uns eine Mischung von dem, was ihm selber gefällt und dem, was anderen gefallen könnte, verwendet. Ich hab aber auch schon die Erfahrung gemacht, dass oft gerade das, wo ich mir gedacht habe, dass es keinen interessieren wird, ausnehmend oft angeklickt und gelesen wurde. Auch ist die Anzahl der Kommentare meiner Erfahrung nach überhaupt kein Kriterum für Erfolg oder Nicht-Erfolg eines Beitrages.
Manchmal möchte man gerne etwas schreiben, schreibt es dann aber doch nicht weil es beruflich oder auch nicht gut wäre.
Man muss also täglich abwägen, was man schreibt und ich war auch schon in Situationen, in denen ich 60 Minuten einen Beitrag geschrieben haben und dann entschieden habe es dann doch nicht zu veröffentlichen.
ja, Hans-Georg, so blogge ich auch, obwohl ich manche private Dinge manchmal am liebsten wieder rausnehmen würde.
Aber so what, ich lese ja auch am liebsten von Leuten, die etwas mehr von sich preisgeben, um sie besser kennenzulernen.
Hi Hans-Georg,
ich blogge queerbeet was mir einfällt, garniert mit ein paar Bildern, um den Leuten eine Freude zu machen. Ein Blogbesuch soll auch Spass machen, und deswegen ist eine bunte Vielfalt mein Programm,
lg kalle
Ach… Dir ist doch bisher immer was passendes eingefallen.
Und wenn das leben uninteressant sein sollte, dann kann man sich ja einfach was ausdenken!
Sag mal, warst du schon mal Privatdetektiv?
@Heiko:
Also ausedacht habe ich mir noch nie etwas. Alles was ich schreibe haben wir selbst erlebt oder spiegelt das wieder, was mich gedanklich beschäftigt.
Allenfalls veröffentliche ich mal etwas zum Schmunzeln, wenn mir partout nichts einfallen will.
Privatdedektiv? Wie kommst du darauf? Aber ich kann hiermit bestätigen, dass am 15. dieses Monats zum 40. Mal der Tag jährt, an dem ich meine Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann begonnen habe. Und in dem Beruf bin ich immer noch tätig.