Weihnachtstradtion 1. Teil

Holger hat vor ein paar Tagen anlässlich der bevorstehenden Advents- und Weihnachtszeit darüber erzählt, wie er diese Zeit in seiner Holger hat vor ein paar Tagen anlässlich der bevorstehenden Advents- und Weihnachtszeit darüber erzählt, wie er diese Zeit in seiner Kindheit erlebt hat. Ich möchte das Thema aufgreifen und euch erzählen, wie es bei mir damals war:

Spannend und aufregend war die Zeit. Es begann um den 1. Advent herum. Mutter backte Weihnachtsplätzchen und Stollen. Beim Plätzchenbacken durfte ich helfen: Mit Förmchen aus Blech weihnachtliche Motive aus dem Teig ausstechen und anschliessen verzieren. Nach dem Abkühlen wurden die zerbrechlichen Kekse vorsichtig in alte Blechdosen gelegt.

Wir hatten einen Adventskranz aus Tanne. Es wurde strikt darauf geachtet, dass pro Adventssonntag wirklich nur eine Kerze angezündet wurden, während Oma immer gleich alle 4 Kerzen anzündete.

Mein Adventskalender war in den ersten Jahren noch aus Papier bzw. Pappe. Die Vorderseite war mit weihnachtlichen Motiven geschmück, verziert mir silbrigem Glitter. Hinter den Türchen war keine Schokolade sondern kleine weihnachtliche Bilder. Nach Weichnachten verschwand der Kalender auf seltsame Weise und ebenso seltsam erschien der gleiche Kalender im nächsten Jahr wieder. Adventskalender mit Schokolade gab es erst viel später. Man konnte sie vor einer Kerze aufstellen. Durch das transparente Papier der Rückseite, auf das Weihnachtsmotive gedruckt waren, schimmerte das Kerzenlicht.

Wir bastelten viel in der Adventszeit. Ich erinnere mich an Sterne aus Goldfolie und an kleine Aufsteller aus schwarzer Pappe, aus der vorsichtig Motive ausgeschnitten wurden, die dann mit Wachspapier wieder verschlossen wurden. Vor eine brennende Kerze gestellt war es dann ganz nett anzuschauen. Für die schwarze Pappe waren die Einbände ausgedienter Schulhefte ganz nützlich. Ich war nie sehr geschickt beim Basteln. Es sah immer etwas unordentlich aus.

Oma hat auch immer Weihnachtsplätzen gebacken. Die Dosen, die sie zur Aufbewahrung benutzte, waren viel grösser als die bei uns zu Haus. Sie standen immer neben dem Ofen. Oma backte immer viel zu viel. Ihre Plätzchen reichten bis weit in das nächste Jahr hinein.

Je mehr Kerzen am Adventskranz brannten – umso aufgeregter wurde ich. Wurde doch die Zeit bis Weihnachten immer kürzer.

Am Abend vor dem 24. Dezember schmückten meine Eltern den Weihnachtsbaum. Ich schlief im Zimmer neben der Stube und hörte immer wie sich meine Eltern beim Schmücken jedes Mal in die Wolle kriegten. Am nächsten Morgen war die Stube abgeschlossen. Das Leben spielte sich bis zum Nachmittg hauptsächlich in der Küche ab. Endlich war es soweit. Vater hatte die Kerzen am Baum angezündet und ich durfte mit meiner Mutter ins Zimmer. Nachdem ich vor dem Baum mein Gedicht aufgesagt hatte, gab es Geschenke. Anschliessend gab es Gebäck. Zeit, mit den Geschenken zu spielen war nicht. Wir mussten uns bald auf den Weg zu meinen Grosseltern machen, und zwar mit dem Bus. Ein Auto hatten wir damals nicht.

Bei meinen Grosseltern gab es am Heiligen Abend traditionell Karpfen, und zwar vor der Bescherung. Die Erwachsenen diskutierten immer über die Qualitiät des Karfpens: Ob er denn zu fett sei oder nicht, ober in diesem Jahr besonders viele Gräten hätte und ob er modrig schmecken würde. Die gute Stube mit dem Weihnachtsbaum war währenddessen noch verschlossen.

Endlich war es soweit und der Weihnachtsmann kam. Komisch, das Opa immer bei der Bescherung nie dabei war. Er tauchte erst danach wieder auf. Manchmal gab es was zum Anziehen, was ich Wochen vorher schon mal anprobiert hatte und was aus alten Sachen der Erwachsenen hergestellt worden war. Oma hatte eine Nähmaschine und konnte gut nähen.

Kurz darauf ging die Weihnachtsralley weiter. In der Nähe wohnte der Bruder meiner Mutter mit seiner Familie (Frau und Kinder). Dort wurde gab es dann wieder Geschenke und dort klang der Abend dann auch aus. Meine Eltern machten sich auf den Heimweg und ich übernachtete bei Oma und Opa. Anfangs hatte ich dort ein eigenes Kinderbett, später nächtigte ich auf der Besucherritze zwischen den schnarchenden Grosseltern.

Am 1. Weihnachtstag fuhren wir dann zurück zu meinen Eltern, dort gab es traditionell Grünkohl. Der wurde schon Tage vorher zubereitet. Damals gab es ihn nur so, wie er vom Feld kam. Rupfen musste man selbst, gewaschen wurde er in der Badewanne im Keller, und zwar zig Mal, weil er so sandig war.

Am Nachmittag kamen noch Onkel und Tanten und gab es Kaffee und Weihnachtsgebäck und Stollen. Abendessen gab es auch noch, obwohl man kaum noch was essen konnte.

Der 2. Weihnachtstag war der anderen Oma vorbehalten. Dort gab es wieder Geschenke – ohne Weihnachtsmann -, aber erst nachdem meine Cousine und ich unsere Gedichte aufgesagt hatten. Bei Oma gab es immer in Sauer eingelegte Gänsekeule. Über die Keule wurde jedes Jahr auf’s neue diskutiert: Ob sie denn nicht zu fett sein und ob das Sauer auch sauer genug geworden ist oder eher zu süss. Omas Geschmack schien sich mit den Jahren zu verändern. Ich fand, die Gänsekeule wurde jedes Jahr süsser, von sauer war nicht mehr viel zu spüren.

Weitere Erinnerungen an diesen Abend verlieren sich.

Damals, als Kind, fand ich diesen Weihnachtstourismus spannend und aufregend. Im Lauf der Jahre und und aufgrund veränderter Lebensumstände änderte sich die Eintellung dazu. Doch darüber mehr zum 2. Advent.Kindheit erlebt hat. Ich möchte das Thema aufgreifen und euch erzählen, wie es bei mir damals war:

Spannend und aufregend war die Zeit. Es begann um den 1. Advent herum. Mutter backte Weihnachtsplätzchen und Stollen. Beim Plätzchenbacken durfte ich helfen: Mit Förmchen aus Blech weihnachtliche Motive aus dem Teig ausstechen und anschliessen verzieren. Nach dem Abkühlen wurden die zerbrechlichen Kekse vorsichtig in alte Blechdosen gelegt.

Wir hatten einen Adventskranz aus Tanne. Es wurde strikt darauf geachtet, dass pro Adventssonntag wirklich nur eine Kerze angezündet wurden, während Oma immer gleich alle 4 Kerzen anzündete.

Mein Adventskalender war in den ersten Jahren noch aus Papier bzw. Pappe. Die Vorderseite war mit weihnachtlichen Motiven geschmück, verziert mir silbrigem Glitter. Hinter den Türchen war keine Schokolade sondern kleine weihnachtliche Bilder. Nach Weichnachten verschwand der Kalender auf seltsame Weise und ebenso seltsam erschien der gleiche Kalender im nächsten Jahr wieder. Adventskalender mit Schokolade gab es erst viel später. Man konnte sie vor einer Kerze aufstellen. Durch das transparente Papier der Rückseite, auf das Weihnachtsmotive gedruckt waren, schimmerte das Kerzenlicht.

Wir bastelten viel in der Adventszeit. Ich erinnere mich an Sterne aus Goldfolie und an kleine Aufsteller aus schwarzer Pappe, aus der vorsichtig Motive ausgeschnitten wurden, die dann mit Wachspapier wieder verschlossen wurden. Vor eine brennende Kerze gestellt war es dann ganz nett anzuschauen. Für die schwarze Pappe waren die Einbände ausgedienter Schulhefte ganz nützlich. Ich war nie sehr geschickt beim Basteln. Es sah immer etwas unordentlich aus.

Oma hat auch immer Weihnachtsplätzen gebacken. Die Dosen, die sie zur Aufbewahrung benutzte, waren viel grösser als die bei uns zu Haus. Sie standen immer neben dem Ofen. Oma backte immer viel zu viel. Ihre Plätzchen reichten bis weit in das nächste Jahr hinein.

Je mehr Kerzen am Adventskranz brannten – umso aufgeregter wurde ich. Wurde doch die Zeit bis Weihnachten immer kürzer.

Am Abend vor dem 24. Dezember schmückten meine Eltern den Weihnachtsbaum. Ich schlief im Zimmer neben der Stube und hörte immer wie sich meine Eltern beim Schmücken jedes Mal in die Wolle kriegten. Am nächsten Morgen war die Stube abgeschlossen. Das Leben spielte sich bis zum Nachmittg hauptsächlich in der Küche ab. Endlich war es soweit. Vater hatte die Kerzen am Baum angezündet und ich durfte mit meiner Mutter ins Zimmer. Nachdem ich vor dem Baum mein Gedicht aufgesagt hatte, gab es Geschenke. Anschliessend gab es Gebäck. Zeit, mit den Geschenken zu spielen war nicht. Wir mussten uns bald auf den Weg zu meinen Grosseltern machen, und zwar mit dem Bus. Ein Auto hatten wir damals nicht.

Bei meinen Grosseltern gab es am Heiligen Abend traditionell Karpfen, und zwar vor der Bescherung. Die Erwachsenen diskutierten immer über die Qualitiät des Karfpens: Ob er denn zu fett sei oder nicht, ober in diesem Jahr besonders viele Gräten hätte und ob er modrig schmecken würde. Die gute Stube mit dem Weihnachtsbaum war währenddessen noch verschlossen.

Endlich war es soweit und der Weihnachtsmann kam. Komisch, das Opa immer bei der Bescherung nie dabei war. Er tauchte erst danach wieder auf. Manchmal gab es was zum Anziehen, was ich Wochen vorher schon mal anprobiert hatte und was aus alten Sachen der Erwachsenen hergestellt worden war. Oma hatte eine Nähmaschine und konnte gut nähen.

Kurz darauf ging die Weihnachtsralley weiter. In der Nähe wohnte der Bruder meiner Mutter mit seiner Familie (Frau und Kinder). Dort wurde gab es dann wieder Geschenke und dort klang der Abend dann auch aus. Meine Eltern machten sich auf den Heimweg und ich übernachtete bei Oma und Opa. Anfangs hatte ich dort ein eigenes Kinderbett, später nächtigte ich auf der Besucherritze zwischen den schnarchenden Grosseltern.

Am 1. Weihnachtstag fuhren wir dann zurück zu meinen Eltern, dort gab es traditionell Grünkohl. Der wurde schon Tage vorher zubereitet. Damals gab es ihn nur so, wie er vom Feld kam. Rupfen musste man selbst, gewaschen wurde er in der Badewanne im Keller, und zwar zig Mal, weil er so sandig war.

Am Nachmittag kamen noch Onkel und Tanten und gab es Kaffee und Weihnachtsgebäck und Stollen. Abendessen gab es auch noch, obwohl man kaum noch was essen konnte.

Der 2. Weihnachtstag war der anderen Oma vorbehalten. Dort gab es wieder Geschenke – ohne Weihnachtsmann -, aber erst nachdem meine Cousine und ich unsere Gedichte aufgesagt hatten. Bei Oma gab es immer in Sauer eingelegte Gänsekeule. Über die Keule wurde jedes Jahr auf’s neue diskutiert: Ob sie denn nicht zu fett sein und ob das Sauer auch sauer genug geworden ist oder eher zu süss. Omas Geschmack schien sich mit den Jahren zu verändern. Ich fand, die Gänsekeule wurde jedes Jahr süsser, von sauer war nicht mehr viel zu spüren.

Weitere Erinnerungen an diesen Abend verlieren sich.

Damals, als Kind, fand ich diesen Weihnachtstourismus spannend und aufregend. Im Lauf der Jahre und und aufgrund veränderter Lebensumstände änderte sich die Eintellung dazu. Doch darüber mehr zum 2. Advent.

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