Sonntagskleidung

Mangels eines eigenen fahrbaren Untersatzes mussten wir heute mit der S-Bahn fahren um zum Tag der offen Tür bei Bernds alter Firma zu kommen.

Als wir am Hauptbahnhof in die Bahn stiegen, fielen mir die vielen Schwarzen auf. Die Frauen trugen bunte Kleider, die Herren Anzug, Hemd und Krawatte, die jungen männlichen Nachkommen ebenfalls im Anzug, die Töchter nett zurecht gemacht. Es war eine Freude, die Leute anzusehen. An einer Station stieg eine sehr elegante schwarze Dame ein. Sie trug ein rotes Kleid, das ganz ausgezeichnet zu ihrer schwarzen Haut passte. Ihre Lippen waren rot geschminkt, die Haare toll gestylt.

Alle stiegen an einer Haltestelle aus. Vermutlich wollten sie dort zu einem Gottesdienst. Ich stellte mir vor, wie sie dort alle zu ihren fröhlichen Kirchenliedern in den Reihen tanzen und in die Hände klatschen. Warum muss Kirche so ernst und würdevoll sein wie bei uns? Man sieht ja, dass es auch anders geht.

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