Swan fan Makkum


Es gibt immer Leute, die zu spät kommen. Der Bus sollte um 17.30 Uhr vom Bahnhofsvorplatz abfahren. Es wurde fast 18.00 Uhr. Die Entschuldigung: „Wir fanden keinen Parkplatz.“ Unverständlich, denn jeder weiss, dass es schlecht bestellt ist mit Parkplätzen in der City. Aber dann wurde es doch noch ein schöner Abend. Eingeladen zu dieser Fahrt hatte eine Firma aus Lübeck, bei der wir gelegentlich Treibstoffe für unsere Schiffe bestellen.

Nach 1 Stunde Fahrt erreichten wir in Lübeck den Liegeplatz der „Swan fan Makkum“. Stolz reckte die grösste Brigantine der Welt ihre 45 m hohen Masten in den Himmel. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung des Kapitäns legten wir ab, um traveabwärts nach Travemünde zu fahren, zuerst durch einen teil des Lübecker Stadthafens, später dann vorbei an Industrie, aber auch durch die schöne Naturlandschaft, die ich früher, wenn wir mit unserer Yacht auf der Trave fuhren, immer eher langweilig empfand. Seit fast 50 Jahren kenne ich dieses Revier. Einiges hat sich im lauf der Zeit an den Ufern der Trave doch verändert.



Nach ca. 1 Stunde Fahrt passierten wir die Herrenbrücke, einst Europas grösste Klappbrücke. Kurz dahinter dann die Flenderwerft, leider seit in paar Monaten in Insolvenz. Den letzten Stapellauf haben wir uns im vorigen Jahr dort angesehen.

Langsam kamen wir mit einigen anderen Gästen ins Gespräch, für eine Dame machte ich ein wenig den „Fremdenführer“. Getränke und Schnittchen wurden an Deck gereicht. Der Wind wehte frisch. Ein wenig Schutz und Wärme brachten die verteilten Caps mit dem Firmenlogo. Doch bevor wir Travemünde erreichten, hatten es sich die ersten Gäste unter Deck in den Salons bequem gemacht.

Am Skandinavienkai lagen 2 Fährschiffe, die auf ihre Beladung warteten. An den Kais und Brücken in Travemünde lagen diverse Grossselger, festlich beleuchtet.

Schon bald hatten wir die Lübecker Bucht erreicht. Von See aus bot sich uns ein ein wunderbarer Blick an Travemünde bei Nacht. Ein paar Gläser Wein taten ihre Wirkung.

Das mit Spannung erwartete Feuerwerk aus Anlass des Grossseglertreffens ist nicht weiter erwähnenswert. Wer es nicht gesehen hat, hat nichts versäumt. Da freu ich mich doch schon auf die Feuerwerke am kommenden Wochenende in Hamburg.

Um Mitternacht machte die „Swan fan Makkum“ am Skandinavienkai fest. Ein Bus brachte uns zurück nach Hamburg. Seeluft und Alkohol macht müde und mir fielen schnell die Augen zu.

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