Pflanztag

Die Pflanzen für den Balkon standen jetzt lange genug in ihren Plastiktöpfen. Das Wetter war heute ideal, um den kleinen Balkongarten zu gestalten. Die Sonne schien, es war warm. Also schnell das T-Hemd ausgezogen und an die Arbeit. Wenn man erst Mal dabei ist, stellt man schnell fest, ob alles so ist, wie man es sich vorgestellt hat. Nein, es war nicht perfekt. Das Bäumchen Solanum rantonnetii würde sich mit der Bougainvillia nicht vertragen. Also muss das auf die andere Seite. Das heisst aber, das hier jetzt eine Lücke entsteht. Da muss allerdings was schlankes hin. Eine Canna wäre perfekt. Nur die, die ich überwintert habe, mickert so dahin. Wer weiss, ob sie überhaupt blühen wird.

Das Solanum rantonnetii kommt dann auf die andere Seite. Doch es darf nicht so dicht am Lavendelbäumchen stehen, sonst wird es zu eng. Also gibt es dort auch wieder eine Lücke. Ein Fuchsienbusch würde gut dazwischen passen. „Schatz – ich möchte heute Nachmittag noch ins Gartencenter fahren. Willst Du mit?“ – „Ich weiss nicht, mal sehen.“ – „Ich will auch erst später, so gegen drei, dann ist es vielleicht nicht mehr so voll.“

Bernd hatte sich dann entschlossen, mitzukommen. Er wollte gern eine neue Venusfliegenfalle haben. Ausserdem ist es spassig, bei dem Wetter mit dem Cabrio zu fahren.

Wider erwarten war es noch recht voll bei OBI. Trotzdem fanden wir recht schnell einen Platz für unseren Wagen. An den Kassen hatten sich schon lange Schlagen gebildet, die Einkaufswagen voll mit Sommerpflanzen.

Ich cruise zu gerne durch die Hallen vom Gartencenter bei OBI. Wenn wir den entsprechenden Platz hätten und dementsprechend Geld in unserem Portemonnaie könnte ich dort massenhaft Pflanzen kaufen. Ich wusste aber, was ich haben wollte. Leider hatten sie keine Canna. Auf Nachfrage bei einer Blumenpflegerin erfuhr ich, dass sie erst am Montag geliefert werden. „Gut, dann komm ich am nächsten Samstag wieder.“ Ich wurde belehrt, dass die Nachfrage nach Canna sehr gross ist und sie dann womöglich ausverkauft ist. D.h. im Klartext, dass Bernd mich Montag vom Büro abholen muss um dann gleich zu OBI zu fahren, um eine Canna zu kaufen. Für die andere Lücke fand ich eine Fuchsie, die auch Bernd gefiel. Bei einer Venusfliegenfalle blieb es auch nicht, eine fleischfressende Schlauchpflanze landete zusätzlich in unserem Einkaufswagen. Und dann zur Kasse.

Die Kassiererin sah aus wie eine Hausfrau, die eine Beschäftigung braucht. Nicht mehr ganz jung und etwas unbeholfen. Es gab ein Problem mit den Kunden vor uns. Wir sind ja nicht ungeduldig, es kann ja immer mal was sein. Wir drängeln nicht und haben Verständnis für alles. Es dauerte aber alles ein wenig lange. Meine Blicke schweiften umher und entdeckten eine Kasse nebenan, die frei war. Und es klappte tatsächlich, dass wir dort schneller das Geld loswurden.

Raus zum Wagen, alles verstaut, das Dach aufgeklappt, und ab nach Hause.

Schnell war alles eingepflanzt und an Ort und Stelle gestellt. Jetzt fehlt nur noch die Canna. Der Sommer kann kommen!

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