Kater

Heute waren wir bei Nina in Lübeck eingeladen. Um 18.00 Uhr sollten wir dort sein. Da das Wetter recht schön war, stellte ich Bernd die Frage, ob wir denn „offen“ fahren wollen. Er meinte, dass es zu kalt sei. Aber unten auf der Strasse revidierte er seine Meinung. Also machten wir das Dach auf und fuhren nach Lübeck. Nun ja, es war man gerade so auszuhalten. Aber so ca. 20/25 Minuten Fahrt auf der Autobahn ist eine Distanz, die ganz gut überschaubar ist. Froh waren wir doch als wir in Lübeck die Autobahn verlassen konnten.

Bei Nina gab es zwei Sorten Cannelloni: Gefüllt mit Spinat und mit Hackfleisch. Dazu eine mit verschiedenen Gemüsen veredelte Sauce. Wolfgang war besonders stolz auf die von ihm in kleine Würfel geschnittenen Möhren. Ein Pflaster war an seinen Fingern nicht zu entdecken, so können wir wohl davon ausgehen, dass sich keine Extraportion Fleisch in der Sauce befand.

Nach dem Essen sassen wir bei Wein und Kirschwasser noch bis ca. Mitternacht zusammen und unterhielten uns über gemeinsame Erinnerungen wie z.B. Reiseerlebnisse. Und natürlich war Wassersport auch ein Thema: Karin und Wolfgang haben gerade ihren Motorsegler verkauft den sie vor 29 Jahren von meinen Eltern gekauft hatten. Susanne, meine Cousine zeigte Fotos von der ausgebrannten Motoryacht, die ein Mal ihrem Vater gehört hatte. Das Schiff, dass er selbst ausgebaut hatte, hat er vor 2 Jahren verkauft. Es war vor 2 Wochen beim Brand einer Bootshalle in Lübeck zerstört worden. An beiden Schiffen hängen Erinnerungen an viele Sommer, die wir gemeinsam in Travemünde verbracht haben. Wenn so ein Kapitel, durch Brand oder Verkauf, zu Ende geht, wird man schon ein wenig melancholisch. Hat doch die Zeit, die wir an der See verbracht haben, sicher unser Leben mitgeprägt.

Auf dem Heimweg bekam ich leichte Kopfschmerzen. Entweder hatte ich zuviel Wein getrunken oder die Mischung mit dem Kirschwasser war nicht so ganz das Richtige. Vor dem Essen gab es auch noch Sekt. Alles zusammen war wohl doch etwas zuviel. Ich sollte es eigentlich besser wissen. Aber wenn es doch schmeckt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert