Die Tenoritas

Bernd hatte eine Karte von mir zu Ostern bekommen. Verabredet hatte ich mich bereits heimlich mit Holli und Gunnar. Für uns zusammen hatte ich die Karten besorgt. Die Tenoritas ist eine Produktion von „Fliegende Bauten“, ein gemütliches Zelt in dem man an Tischen sitzen und was verzehren kann. Einlass ist um 19.00 Uhr – das Programm beginnt um 20.30 Uhr. Nummerierte Plätze gibt es nicht, d.h. frühes Kommen sichert gute Plätze. Ca. 30 Minuten vor dem Einlass waren Bernd und ich vor Ort. Gunnars Auto stand genau gegenüber dem Zelt, von Holli und ihm war aber nichts zu sehen. Wir trafen uns im Foyer kurz vor dem Einlass. Zielstrebig steuerte ich auf unsere „Stammplätze“ zu. Die Bestuhlung war dort blau und auf den Eintrittskarten war auch Sitzbereich blau vermerkt. Etwas war aber nicht in Ordnung und wir stellten nach einer Weile fest, dass wir uns Plätze in de 2. Preisgruppe ergattert hatten. Gekauft hatte ich aber Karten für die billigste Kategorie, d.h. Plätze ohne Tischchen und mit Selbstbedienung. Nach kurzer gemeinsamer Überlegung entschieden wir uns, die Plätze zu wechseln.

Das Programm begann pünktlich mit einem Stück aus Carmina Burana, sehr sparsam choreographiert. Musik- und Wortbeiträge wechselten sich ab, wobei der Witz teilweise recht flach war. Wenn im Publikum gelacht wurde, hörte man überwiegend Frauenstimmen heraus. Die Tenoritas nehmen sich zu ernst um eine prickelnde Show abzuliefern. So richtig aus sich heraus kamen sie erst bei den Zugaben womit sie auch das Publikum spürbar aufheizten. Aber dann war leider Schluss. Mehr fetzige Musik hätte dem Programm gut getan. Trotzdem war es ein netter Abend. Die vernichtende Kritik der Hamburger Mopo nach der Premiere war nicht gerechtfertigt.

Ein wenig abgekupfert von den Ten Tenors aus Australien haben sie ja. Ist ja auch kein Wunder, sind sie doch künstlerisch von den Jungs beraten worden. Aber sie können den Australiern nicht das Wasser reichen. Wäre ja auch nicht klug gewesen, ihnen alles beizubringen und sie damit genau so gut zu bzw. vielleicht sogar besser zu machen.

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