Ein Jahr Weblog

Heute vor einem Jahr habe ich mit diesem Tagebuch begonnen. Hat es mir was gebracht? Ja, hat es! Ich habe z.B. nette (leider auch nicht so nette) und interessante Menschen kennen gelernt, zum Teil auch persönlich. Dazu kommt der praktische Sinn eines Tagebuchs. So habe ich nämlich vor ein paar Tagen festgestellt, dass ich im vorigen Jahr am 3.2. eine Stunde in der Sonne auf dem Balkon gesessen habe, was in diesem Jahr wohl kaum möglich sein wird.

Die Kommentarfunktion hat mich einige Male doch sehr überrascht: Mancher Tagebucheintrag war von mir favorisiert, eine nette Diskussion zu verursachen, doch es kam keine Reaktion. Andere Einträge dagegen, denen ich kaum Bedeutung zugeordnet hatte, lösten eine rege Diskussion aus.

Dieses Tagebuch übt einen gewissen Druck auf mich aus: Meine Stammleser wollen sicher immer auf dem Laufenden sein, was bei uns los ist. Vermutlich hätte ich ein persönliches Tagebuch schon lange wieder aufgegeben, aus Bequemlichkeit. Aber ein Weblog verpflichtet, und das ist auch gut so – jedenfalls bei mir. Klar, es passiert nicht jeden Tag etwas, das ich erwähnenswert finde, selbst für mich persönlich nicht. Wen interessiert es, ob wir Dienstag, Mittwoch und Donnerstag unseren Sofa-Kuschel-TV-Abend machen? Wer am Wochenende zuerst aufgestanden ist und geduscht hat? Ob wir unsere Lebensmittel und andere Verbrauchsgüter einkaufen? Das ist langweilig und ist das normale Leben für uns alle. In einem Tagebuch sollten die für den Verfasser bedeutsamen Gedanken und Erlebnisse aufgezeichnet werden. Wenn wir ein Tagebuch öffentlich machen, müssen wir damit rechnen, dass es teilweise für Andere uninteressant ist. Aber für wen schreiben wir denn? In erster Linie doch für uns persönlich. Also ist es doch egal, was die Leser darüber denken. Umso mehr freuen wir uns, wenn der eine oder andere Eintrag die Leser dazu veranlasst, uns seine Meinung, seine Gedanken oder Erfahrungen mitzuteilen.

Zum Schluss wende ich mich an meine Leser: Ich mache weiter und ich mache gerne weiter!

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