Archiv für den Monat: Januar 2002

Post

Wir hatten Post, ein Brief vom Willi’s: Das Willi’s wird schliessen! Zwar nur vorübergehend, aber es hängen doch viele Erinnerungen an dieser Location. Das Willi’s ist ein schwule Bar hier in Hamburg, die von einem überaus freundlichen Freundespaar, Albert und Klaus, geführt wird. Es war die erste schwule Bar, die ich nach der Trennung von meiner Familie kennen gelernt habe. Oft war ich mit meinem damaligen Freund dort. Nach der Trennung von Frank besuchte ich diese Bar auch oft alleine. Ich fühlte mich dort immer sehr wohl.

Bernd und ich gehen sehr selten aus. Gelegentlich haben wir das Will’s mit Freunden von auswärts besucht. Allen unseren Freunden hat es im Willi’s sofort gefallen.

Klaus und Albert sind sehr herzlich zu ihren Gästen. Immer haben sie gute Laune. Sie sind auf der Suche nach einem neuen Lokal. Ich wünsche ihnen viel Glück bei ihrer Wahl.

Start

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Idee, ein Online-Tagebuch zu veröffentlichen. Den Anstoss dazu hat mir Marcus gegeben. Sein Tagebuch gehört zu meiner täglichen Lektüre.

Was soll ich schreiben? Eins ist klar, ich werde hier nicht alle Einzelheiten meines Privatlebens ausbreiten. Die Privatsphäre von Bernd und mir wird nicht angetastet. Es werden kleine, alltägliche Begebenheiten, Erlebnisse und Gedanken sein, die hier veröffentlicht werden.

Aber wann ist der richtige Zeitpunkt, mit einem Tagebuch zu beginnen? Der Start des neuen Jahres wäre sicher ein Termin gewesen. Aber da konnte ich mich noch nicht dazu entschliessen. Benötigt man überhaupt einen Anlass? Man kann doch jeden Tag damit beginnen.

Heute ist ein Tag, an dem es passt:
Kurz vor 07.00 Uhr piepste der Wecker. Ich öffnete verschlafen die Augen und bemerke sofort, dass etwas anders war als an den Tagen vorher. Es war heller! Erstens war das ein Zeichen dafür, dass es keine graue Wolkendecke gab. Zweitens ist das ein Zeichen dafür, dass sich der Winter langsam verabschiedet und die Tage wieder länger werden. Besonders merkt man das nach ein paar Tagen mit schlechtem Wetter, an denen es kaum hell geworden ist.

Im Büro angekommen stellte ich dann fest, dass es gar nicht notwendig war, die Beleuchtung anzuschalten – das erste Mal in dieser Jahreszeit. Ein schönes Gefühl, es geht also bergauf. Und vielleicht ein guter Zeitpunkt, mit einem Tagebuch zu beginnen.