Der neue Kanzler wurde dann gestern doch noch gewählt. Eine neue Regierung ist im Amt. Es bleibt abzuwarten, ob sie vier Jahre durchhält.
Heute beginnt das Konklave in Rom, ein neuer Pabst soll gewählt werden. Anders als in Berlin wäre es in Rom überraschend, wenn das am selben Tag geschehen würde.
Ganz genau weiss ich es nicht, aber ich glaube, dass sich da keiner der Kardinäle im Vorwege zur Wahl stellt. Jeder Kardinal kann sich einen seiner Kollegen aussuchen und den Namen auf den Stimmzettel schreiben. Für eine gültige Wahl ist eine 2/3-Mehrheit der Stimmen notwendig. So lange die nicht erreicht ist, muss weiter gewählt werden.
Es gibt wohl schon einige Favoriten, die Papst werden könnten. Es heisst allerdings auch: Wer als Papst in das Konklave geht, kommt als Kardinal wieder raus. Mit anderen Worten: Der Favorit hat es nicht geschafft, die notwendige Mehrheit zu bekommen.
Mal gucken wie lange es dauert, bis aus dem Schornstein, der extra für das Konklave auf der Sixtinischen Kapelle montiert wird, weisser Rauch quilt und ob die Ursache dann tatsächlich das Ende des Konklaves ist.
Also ich finde Papstwahlen ja eher unspannend und unspektakulär – bis auf die Frage, wann es endlich aus dem Schornstein qualmt. Zumal man ja schon weiss, was am Ende dabei herauskommt.
Ein alter , reaktionärer, nur in Insider-Kreisen bekannter und vermutlich weisser Mann, der anschliessend wie ein Heiliger verehrt wird und ohne Mitwirkung der Kirchenbasis gewählt wurde.
Insofern finde ich dieses Brimbamborium auch ziemlich aus der Zeit gefallen und in dieser Form völlig überflüssig, solange da nicht mehr bei herauskommt.
Wirkliche Neuerungen sind beim völlig überalterten und lediglich durch Kirchenrecht und interne Beförderungen legitimierten Kardinals-Kollegium ja sowieso nicht zu erwarten…
Es gibt wohl Kandidaten, von denen angenommen wird, dass sie den leichtliberalen Kurs von Franziskus fortführen würden. Immerhin hat er die Segnung von homosexuellen Paaren erlaubt. Das ist für diesen Verein schon ziemlich reaktionär. Es gibt aber andere Kandidaten, die sehr konservativ sind und den Kurs wieder umkehren möchten. Franziskus hat einen Grossteil der „Wählerschaft“ selbst ernannt, vielleicht hoffend, dass einer aus dem Kreis gewählt werden wird und seinen Kurs fortsetzt.