Nein, nicht für mich bzw. für uns. Es würde eh niemand für uns spenden, falls das mal notwendig sein sollte, was ich nicht hoffe.
Kürzlich gab es einen öffentlichen Spendenaufruf für den Schauspieler Heinz Hoenig. Eine lebenswichtige Operation war notwendig, für die kein Geld vorhanden war. Jetzt gibt es eine Spendenaufruf von Markus Majowski, der sich auf der Bühne durch einen Sturz sein Knie verletzt hatte, es musste ein neues Knie her.
Markus Majowski behauptet, krankenversichert zu sein. Da durch seinen Unfall aber Aufträge ausblieben bzw. er Aufträge nicht durchführen konnte, fehlt im nun Geld zum Lebensunterhalt.
Ob Heinz Hoenig krankenversichert ist, weiss ich nicht, vermutlich nicht. Ich habe die Angelegenheit nicht intensiv verfolgt weil sie mich nicht interessiert. Ich hab mich nur gewundert, warum ein namhafter Schauspieler versucht, Geld für eine OP einzuwerben. Hat er nichts für notfälle beiseite gelegt? Er hat sicher nicht schlecht verdient. Jedenfalls war kein Geld da, damit ihm sein Leben erhalten bleibt. Und wie ich am Rande gelesen habe, haben die Fans gespendet und er konnte operiert werden.
Und nun also Markus Majowski, der sozusagen am Hungertuch nagt.
Ich denke schon, dass es für Künstler in Not eine Art Auffangversicherung gibt, die Unterstützung leistet. Natürlich wird das nicht umsonst sein und man muss Beträge bezahlen. Wer aber so blauäugig ist und meint, mir passiert schon nichts, muss das ausbaden und sei es, um Spenden zu bitten.
Ich denke an die vielen jungen Künstler, die im Musicalbereich tätig sind. Sie haben keine Festanstellung, nur Zeitverträge. Wenn der Vertrag ausgelaufen ist, müssen sie sich jedes Mal wieder neu für eine Produktion bewerben, vorsingen, vorsprechen, vortanzen. Und wenn sie nicht engagiert werden, haben sie keinen Job. Auch diese Menschen müssen Miete zahlen und essen und trinken. Die Gagen werden nicht so hoch sein, dass sie das lange durchhalten können.
Diese jungen Menschen haben auch eine Fangemeinde, aber eben nur im bereich Musical. Man kennt sie nicht aus Fernsehserien. Ein Spendenaufruf würde im Sand verlaufen. Sie werden, so vermute ich, eine Versicherung haben.
Wer wird der oder die nächste sein nach Heinz Hoenig und Markus Majowski? Geht das jetzt so weiter? Der normale Bürger, der in finanzielle Not gerät und nicht abgesichert ist, würde einen frühen Tod sterben oder irgendwann als Obdachloser unter der Brücke landen. Spendenaufruf – wie ich eingangs sagte, für mich und meinen Mann würde niemand spenden.
Heinz Hoenig war nicht krankenversichert. Dabei können sich Schauspieler über die Künstlersozialkasse zu wohl recht günstigen Konditionen versichern.
Ich weiß nicht, wie gut er vorgesorgt hat, aber ich denke immer, wer es nötig hat, ins Dschungelcamp zu gehen, hat wohl nicht so viel auf der hohen Kante.
Ich würde eher für Dich und Deinen Mann spenden als für Heinz Hoenig.
Ui, vielen Dank für den Sympathiebeweis!
Ja, wer ins Dschungelcamp geht, hat wohl seine hohe Kante irgendwie verplempert oder hofft, einen neuen Anschub für Bühne oder Fernsehen zu bekommen.
Ehrlich gesagt finde ich das unglaublich dreist:
Über Heinz Hoenig hörte ich, das er sich, als er gut verdiente privat versichert hat. Und als sein Verdienst runter ging, sich diese Krankenkasse nicht mehr leisten konnte und darum hinaus geworfen wurde. Gesetzliche Krankenkassen nehmen ab einem bestimmten Alter (50?) keine Mitglieder mehr auf.
Somit hat der Herr sich einst aus der Sozialgemeinschaft abgeseilt, um später bei selbiger betteln zu müssen, um sein Leben behalten zu können.
Markus Majowski kann nicht arbeiten und ist somit ohne Einnahmen. Somit dürfte er sich auch keinen ausreichenden Versicherungschutz besorgt haben.
Jürgen Drews und Micky Krause haben nicht nur gemeinsam das sie am Ballermann auftreten. Sie haben sich auch beide darüber geäußert, das es für Künstler unabdingbar ist in die Künstler Sozialkasse einzutreten. Aber die kostet Beiträge, die sich viele sparen wollen.
Ich kann mich den beiden nur anschließen und mit dem Kopf schütteln über soviel Dummdreistigkeit!
Nicht einzahlen und dann herumjammern das sie nichts bekommen.
Ist für mich wie Schwarzarbeiter, die sich wundern das ihre Rente so niedrig ausfällt ….
Ich wünsche dir einen schönen Start ins Wochenende.
Trude
Mein Onkel war selbstständiger Handwerksmeister. Rentenversicherung? Ist ja freiwillig und kostet Geld, brauch ich nicht. Nachdem er das Geschäft aufgeben musste, hat er einen Grossteil aus einem Immobilienverkauf in die Rentenkasse eingezahlt.
Dann hatte er glücklicherweise anderweitig vorgesorgt. Und ich finde es gut, daß es die Möglichkeit zu saftigen Einmalzahlungen gibt.
Eine Bekannte betrieb jedoch mit ihrem Mann gemeinsam einen Kiosk. Als die Ehe in die Brüche ging, konnte sie das Geschäft alleine nicht mehr betreiben. Ohne Arbeitslosenversicherung fiel sie in die Sozialhilfe und fand alles so schrecklich ungerecht 😱
Na ja, es war ein Gemeinschaftsobjekt der ganzen Familie. Es wurde dann verkauft weil es ein günstiges Angebot gab. Er hat einen Grossteil seines Anteils in die Rente gesteckt. Das Geld war dann natürlich sozusagen weg und seine Tochter hatte nichts davon. Mein Vater hatte das besser gemacht und davon profitiere ich jetzt noch.