Kennt noch jemand den Horrorfilm von Alfred Hitchcock? Ich habe ihn geliebt, besonders die Szene mit der Leiche mit den ausgehackten Augen. Die Geschichte endet für mich unbefriedigend. Es gibt am Schluss nämlich keine Erklärung für das agressive Verhalten der Möwen, Sperlinge und Krähen.
Wir wohnen hier ja Im Pappelwäldchen. Dieses Pappelwäldchen hat tatsächlich existiert und ist Namensgeber der kleinen Siedlung mit Stadtvillen. Heute existiert noch ein kleiner Restwald, auf den wir von unserer Terrasse schauen. Außerdem säumen einige Pappeln die Westseite der Siedlung.
In den Wintermonaten werden die Pappeln, sowie die Hochspannungsleitungen, morgens und am Nachmittag gern von Krähen als Zwischenstation benutzt. Morgens fliegen sie weiter Richtung Osten, am Nachmittag nehmen sie den umgekehrten Weg. Niemand weiß, wo sie am Tag oder nachts bleiben. Hier jedenfalls nicht.
Es ist manchmal schon ein wenig unheimlich, und Erinnerungen an den o.g. Film werden wach, wenn die Krähen hier in den Bäumen lagern und besonders morgens ein ziemliches Spektakel veranstalten. Irgendwann fliegt die Oberkrähe auf und die anderen folgen – wohin auch immer.
Ja, es gibt keine Erklärung. Das ist ja auch der Sinn. Der Zuschauer soll am Ende mit der Angst zurückgelassen werden, dass das jederzeit auch ihm passieren kann, ohne dass er es durch Vermeiden eines auslösenden Moments verhindern und ohne dass er sich dagegen schützen kann.
Da wir ja westlich von euch wohnen, sind sie tagsüber nicht hier! Aber morgens haben wir dasselbe Schauspiel… die großen Bäume auf den alten Grundstücken der Umgebung sind voll mit Krähen.
Auf der ersten morgendlichen Hunderunde ist mir der Gedanke an diesen Film auch schon oft gekommen…
oft sitzen sie auch einfach auf dem Weg und picken da rum – mein Karlsson hasst sie und versucht sie zu jagen (natürlich ohne Erfolg !! )
Habt ein schönes Wochenende
Anne