Schwanensee anders


Das Leben besteht nicht nur aus Bandscheibe und ESC, es gibt auch noch andere Dinge, nämlich höchstkulturelle:
Ein Ballettabend in der Hamburgischen Staatsoper, den wir uns am Freitagabend angeschaut haben. John Neumeier erzählt die Geschichte des Balletts in einer anderen Form und transferiert sie dazu noch in die Zeit des Bayernkönigs Ludwig II. Dies lässt schon der Vorhang erahnen, der extra für diese Inszenierung angefertig wurde.

Anfangs waren wir enttäuscht von der Inszenierung und der Leistung des Corps de Ballett. Herrn Neumeier gelingt es nicht, auch nur 3 Paare synchron tanzen zu lassen. Die Solisten hatten im ersten Teil noch nicht so viel zu tun, besonders die Herren nicht. Es gab keine Sprünge. Sie beschränkten sich darauf, die Damen über die Bühne zu tragen.

In der Pause fragte Bernd mich: „Und?“ – Ich: „Ich weiss nicht.“ – Bernd: „Ich auch nicht.“

Nach der Pause wurde es dann qualitativ besser, auch wenn wir noch nicht hunderprozentig überzeugt waren.

Nach der zweiten Pause hatten dann die Solisten ihre grossen Auftritte und liessen uns die negativen Eindrücke fast vergessen. Das Ende des Balletts war wirklich grossartig inszeniert, das muss man wirklich zugestehen.

Die Mitwirkenden nahmen am Ende den jubelnden Applaus des Publikums entgegen, es flogen sogar Blumensträusse auf die Bühne.

Trotzdem bin ich der Meinung: John Neumeier wird überbewertet. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass das Ballett der Semperoper qualitativ besser ist.

Einen kleinen Eindruck von dieser Inszenierung gibt es auf einem Video bei Theater-TV

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