So, es ist überstanden, und zwar ohne Schlafmittel oder Betäubung. Es war allderdings grenzwertig, die Koloskopie „ohne alles“ durchführen zu lassen. Man legte mir vorher eine Kanüle damit man mir, falls Gefahr im Verzuge sein sollte, sofort entsprechende Medikamte hätte spritzen können. Über diese Kanüle hätte man mir bei Bedarf auch das Schlafmittel eingeflösst wenn ich während der Untersuchung danach verlangt hätte. Einmal war ich fast soweit. Aber die Situation entspannte sich gleich wieder. Ich hätte es wohl auch sehr bedauert, während der Untersuchung zu schlafen. Das Personal inklusive des Arztes waren nämlich sehr nett und irgendwie war es geradzu lustig und es erinnerte mich an meine Zahn-OP von vor 6 Monaten.
Während der Koloskopie wurden 2 Polypen in meinen Gedärmen festgestellt von denen einer das Zeug hatte, sich zum Darmkrebs zu entwickeln. Beide Polypen wurden entfernt, was seltsamer Weise ohne Schmerzen passierte. Ich habe davon wirklich nichts gemerkt. Bei der obligatorischen Nachbesprechung teilte mir der Doc mit, dass sich nun das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, um 90 Prozent reduziert hätte. In ca. einem Jahr werde ich zu einer Nachuntersuchung müssen, nein, wollen. Und gerne wieder in der Gastroenterologischen Praxis. Man darf da sogar zuschauen, wie die Kamera durch die Därme wandert. Es gibt extra einen Monitor, der so aufgehängt ist, dass der Patient alles beobachten kann. Allerdings habe ich nach einiger Zeit nicht mehr hingeschaut da ich anders etwas bequemer liegen konnte.
Nun habe ich noch viel Luft in den Gedärmen. Ich bin froh, die Autofahrt von Bergedorf nach Geesthacht ohne Malheur überstanden zu haben.
Und jetzt habe ich Appetit auf Kartoffelpü und Klotzfisch.
An meine Leserinnen und Leser: Nutzt diese Art der Vorsorge, sie kann euer Leben retten. Ich habe meinen Schwiegervater elendig am Darmkrebs zugrundegehen sehen.
Mutig, mutig,
Aber ich glaube, wenn es dann überstanden ist, kann man stolz auf sich sein. Und was besonders wichtig ist – man hat nicht wieder zusätzliches Gift im Körper.
Liebe Grüße
Irmi
ich habe schon mehrere dieser untersuchungen hinter mir, einmal auch mit polypenentfernung, aber nie-niemals ohne mich vorher komplett ausknocken zu lassen. somit war das schlimmste, die drei liter flüssigkeit runterzubekommen.
Ich bin noch zu jung für diese Vorsorge. Aber wenn´s soweit ist, nehm ich die auch mit.
Ich gehe sonst auch…. und hab dieses Jahr die erste vernünftige Hautkrebsvorsorge machen lassen.
Gut dass das Teil rechtzeitig entfernt wurde! Ich habe so eine Untersuchung auch schon hinter mir, allerdings mit Betäubung, sonst hätte ich vor Angst zu sehr geschlottert 😉
@Irmi:
Das Gift war mit ein Grund, es ohne zu versuchen.
@Frau Momo:
Das Hautscreeining habe ich auch schon hinter mir.
@karin:
Du meinst 3 Liter von dem Cocktail? Ich brauchte nur 2 × 1/4 l – aber sehr viel trinken.
@Barbara:
Angst hatte ich nicht. Und als ich die Dame, die vor mir dran war, aus dem Untersuchungsraum kommen sah, war mir klar, dass ich es ohne Betäubung versuchen würde. Die Frau war ziemlich angeschlagen und brauchte einige Zeit, sich zu erholen.
Es würde mich mal interessieren, warum es grenzwertig war. Hat es weh getan? Oder war es psychischer Stress?
Danke übrigens für diesen Beitrag. Ich werde die Koloskopie dann doch mal in Betracht ziehen, denn an Polypen, die zu entfernen sind und das Krebsrisiko vermindern, hatte ich noch nicht gedacht.
@April:
Es war Male sekundenlang sehr unangenehm im als die im oberen Bauchbereich rumwuselten. Ich weiss allerdings nicht, wodurch das geschah. Ja, es war eine Art Schmerz. So stell ich mir Krämpfe vor.