Freigelegt

Im November wurden mir ja die Dübel für die Kronen implantiert. Darüber wurde das Zahnfleisch vernäht. Nach 6 Monaten sollten die Dübel, der Kieferchirurg nennt sie Schrauben, freigelegt werden. Das war heute der Fall. Die Schrauben sind ja die eigentlichen Implantate. Da werden die Kronen aufgesteckt – oder so.

Die OP hat etwas über eine Stunde gedauert. OP deshalb, weil das Zahnfleisch über den Schrauben aufgeschnitten und danach vernäht wurde. Jetzt habe ich die Stümpfe der Implantate offen im Kiefer bzw. im Mund, ich kann sie mit der Zunge fühlen.

Für mich heisst das jetzt im Moment:
Heute und morgen nur flüssige Nahrung (Suppe), keine Zähne putzen, 3 x am Tag IBU 600, bei Bedarf (Schmerzen) auch mehr.
Sonntag und Montag weiche Nahrung (Pasta, Brei, Fleischbällchen), morgens und abends mit einer Lösung spülen, Zähneputzen nur rechts.
Ab Dienstag, bis zum Fadenex, wieder feste Nahrung, nur rechts kauen, vorsichtig Zähneputzen, dabei die Wunde ausschliessen.

Während der OP wurde der Raum mit flotten Popsongs beschallt. Dr. Preusse pfiff, summte oder sang während der OP mit. Der Typ ist so locker und witzig, den möchte man zum Freund haben, mal auf ein Glas Wein einladen.

Ich freu mich schon auf den Termin in drei Wochen wenn die Fäden gezogen werden.

Danach muss ich noch drei Wochen warten bis mein Zahnarzt einen Abdruck für die Kronen machen darf.

7 Gedanken zu „Freigelegt

  1. Birte

    Wenn ich das lese, bin ich immer froh, dass ich mich mal für Klappzähne entschieden habe. Seit dem sind Besuche beim Zahnarzt sehr sehr kurz geworden.

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    1. Hans-Georg

      Was sind denn Klappzähne?
      Normalerweise gehe ich ja nur zur Vorsorge bei meinem Zahnarzt. Wenn aber vom Bestand was rausbricht, was nicht zu retten ist, muss Ersatz geschaffen werden. Ich habe mich für Implantate entschieden. Die Alternative wäre eine grosse Brücke gewesen. Dafür hätte ein gesunder Zahn für eine Krone, also für einen Brückenpfeiler, abgeschliffen werden müssen. Oder ich hätte was bekommen, das ich abends ins Glas legen würde. Wird jetzt nicht ganz billig. Bisher musste ich alles privat bezahlen, also die OPs beim Kieferchirurgen, für die Kronen übernimmt die Krankenkasse den Regelsatz von 75 %.

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      1. Birte

        Ich habe oben ein Gebiss. Unten habe ich noch meine eigenen Beißerchen, aber oben war einfach zu viel im Eimer. Ich hatte jahrelanges Galama mit Kronen und irgendwann die Schnauze voll.
        20 Jahre Bulimie gehen halt auch an die Zahnsubstanz.

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          1. Birte

            Das auch, aber es ist vor allem die Magensäure, die die Zähne auf Dauer angreift und schädigt. Nicht selten ist bei Betroffenen auch die Speiseröhre kaputt. Ich habe zum Glück keine weiteren Schäden davon getragen. Insofern bin ich dankbar und mit meinen Klappzähnen lebe ich sehr gut. Die hätte ich vielleicht auch ohne Bulimie. Mein Oberkiefer hat auch unter einer jahrelang getragenen festen Zahnspange arg gelitten.

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