Heute vor 17 Jahren war die spektakuläre Trauerfeier für meine Tante, damals das Familienoberhaupt. Ich weiss das Datum deshalb so genau, weil sie am Luzia-Tag beigesetzt wurde, dem 13. Dezember.
Der Luzia-Tag wird in Schweden mit der Lichterkönigin und ihrem Gefolge gefeiert. Tantchen hatte einen guten Draht nach Schweden. Soweit ich weiss, war sie dort einst als junges Mädchen als au pair beschäftigt. Ausserdem hielt sie engen Kontakt zu unserer entfernten Verwandtschaft in Schweden. Und sie war angestellt im Schwedischen Generalkonsulat in Hamburg. Da war der Luzia-Tag der passende Tage für Tantchens Trauerfeier.
Ich hab mir mal den alten, von Dir verlinken Beitrag aufgerufen – und ich muss gestehen, ich kam trotz des eher traurigen Anlasses aus dem Schmunzeln nicht heraus.
Scheint ja so zu sein, dass es Tage gibt, die nicht wirklich unter einem guten Stern stehen, unabhängig davon, ob nun zusätzlich zum 13. auch noch Freitag ist oder nicht.
Die 13 alleine reicht anscheined auch manchmal aus 😉
Ich vermute, es gab keinen Teilnehmer der Trauerfeier, der nicht innerlich gegrinst hat. Wenn ich mich richtig erinnere, hab ich es beim 2. Trauerzug getan, es war filmreif, und es passte irgendwie zu meiner Tante, obwohl sie immer auf Respekt und Benimm achtete. Sie fühlte sich als „wer“ und hing wohl noch alten Zeiten nach, in denen das Geschäft ihres Vaters, meines Grossvaters, in Lübeck einen Namen hatte.
Was für eine Story… hat eigentlich mal jemand nachgeguckt, ob wenigstens die richtige Leiche im Sarg liegt?
*lach* Sie war im offenen Sarg im Beerdigungsinstitut aufgebahrt. Ich war nicht da, war ja schon mehr oder weniger das schwarze Schaf. Aber meine Cousine war da und ich denke, meine Ex-Frau, die die Trauerfeier arrangiert hat, ohne dass sie eine Schuld am falschen Grab trifft, hat auch dort von ihr Abschied genommen.