Schme-eckts?


Jadoch!
Der erste angesetzte Gin ist super, schmeckt sogar meinem Mann. Ich bin überrascht.

Was ist nun da drin?: Natürlich Wacholderbeeren, die ja die Grundlage eines jeden Gin sind. Alles weitere obliegt dem persönlichen Geschmack. Ich habe mich beim ersten Mal an den Rezeptvorschlag „Der Traditionelle“ gehalten, da kann man nicht viel falsch machen (alles im Ginbaukasten enthalten):
2 Röhrchen Wacholderbeeren
2 Kapseln Kardamom
1/4 TL Süssholz
1/2 TL Koriandersamen
1/2 TL Orangenschalen

Die Mengen beziehen sich auf die Menge für 350 ml Wodka. Wieviel nun 1/4 oder 1/2 TL ist – da muss man seinem Gefühl nachgeben. Ich weiss, dass es Teelöffelmasse gibt. Aber wenn man das nicht parat hat, muss es auch anders gehen. Wacholderbeeren, Kardamomkapseln und Koriandersamen habe ich im Mörser leicht angequetscht.

Zuerst kamen die gequetschen Wacholderbeeren in den Wodka und mussten 24 Stunden darin mazerieren. Danach konnte man schon den typischen Gingeruch wahrnehmen. Am nächsten Tag kamen die anderen Zutaten hinein, wieder 24 Stunden stehenlassen, danach filtern und umfüllen in eine andere Flasche. Die dann offen 12 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.

Auf dem Foto sieht man das Ergebnis der ersten Verköstigung.

Warum ist der Gin nun eingefärbt? Wer schon mal „Aufgesetzten“ gemacht hat weiss, dass die Farbe der Früchte in den Alkohol übergeht. So ist es bei diesem „Do Your Gin“ auch. Die Zutaten färben den Gin ein. Wer im Geschäft Gin kauft, kauft normalerweise ein Destillat.

Auf einen einfachen Nenner gebracht geht das so:
Zuerst wird ein neutrales Destillat mit 96 % Alkohol hergestellt, z.B. aus Getreide. Da hinein kommen dann die Botanicals, also die Aromenträger, in erster Linie Wacholderbeeren. Dann wird alles zusammen nochmal destilliert. Deshalb ist „normaler“ Gin glasklar. Natürlich wird das dann verdünnt. Oder hat schon mal jemand 96-prozentigen Gin gesehen? Ich habe eine Flasche 96-prozentigen Fin Sprit im Schrank stehen. Na ja, die Flasche ist nicht mehr voll, hab schon soviel Eierlikör davon gemacht.

Ja, also deshalb ist der gekaufte Gin glasklar oder der DIY-Gin eingefärbt. Könnt ihr mir noch folgen? Ich folge mir gerade selbst nicht mehr, hab heute Abend nach dem Essen schon das zweite Gläschen selbstgemachten Gin getrunken. Die Flasche ist gleich leer. Muss morgen wohl ein anderes Rezept ausprobieren. Es gibt ja soooooo viele Möglichkeiten.

8 Gedanken zu „Schme-eckts?

  1. Trude

    Na dann Prost 🥃

    Ich muss gleich auch in den Keller gehen und nachsehen was ich mir heute Abend gönne 🤔

    So langsam wird es mir auf dem Balkon zu frisch.
    Die Sonne ist schon hinter den Häusern verschwunden und der Wind des Tages geblieben 🥶

    😘😎

    Antworten
  2. Birte

    Mit Gin konnte ich mich noch nie anfreunden. Mag wohl daran liegen, dass ich keine Wacholderbeeren mag. Im Moment lebe ich aber eh komplett alkfrei. Seit über 6 Wochen inzwischen. Ich glaube, meine Medis und Alk ist keine gute Kombi. Ich probiere es lieber gar nicht erst aus.

    Antworten
  3. Elvira

    Es gibt mittlerweile ja viele sehr gute Ginsorten im Sortiment. Also solche, bei denen nicht der Alkohol den Geschmack verdirbt, sondern die Aromen alles gut abrunden. Dennoch denke ich, dass so ein selbstangesetzter Gin, bei dem man bei der Rezeptur seinem eigenen Geschmack immer näher kommt, etwas ganz Besonderes ist. Lasst ihn euch schmecken!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert