Mal nachgeforscht


Ich benutze ja seit geraumer Zeit eine kabellose Tastatur (Logitech K750), die mit Licht aufgeladen wird, also entweder durch Tages- oder Kunstlicht. Nun war es so, dass die Tastatur von einem Tag auf den anderen keinen Piep mehr sagte. OK, eine ordentliche Tastatur piept ja auch nicht, aber sie war tot, ich konnte damit nicht mehr schreiben. Meine Recherche im grossen Netz ergab, dass sich in der Tastatur ein Knopfzellenakku befindet. Wie jeder weiss, haben Akkus eine begrenzte Lebenszeit und laden sich irgendwann nicht mehr auf.

Ich las also, dass es offiziell keine Möglichkeit gibt, den Akku zu tauschen. Zum Glück gibt es findige Menschen, die so einer Sache auf den Grund gehen. Und siehe da, man kann.

Auf der Unterseite der Tastatur ist ein kleines Fach, welches sich öffnen lässt. Das ist nicht ganz einfach. Dazu wird ein kleiner Schraubendreher benötigt, so einer, mit dem man die Schrauben in Lüsterklemmen drehen kann, dazu noch ein Messer. Den Schraubendreher klemmt man in den Spalt und mit dem Messer hebelt man die Abdeckung weiter auf. Das ist wirklich etwas mühsam und es gibt ein paar kleine Schrammen an der Unterseite, aber die sieht man ja nicht.

In dieser Abdeckung liegt besagter Akku in einer dafür vorgesehenen Halterung, mit einem Aufkleber, dass man nur eine „rechargable battery“ zum Tausch benutzen soll. Sogar die Typenbezeichnung ist darauf vermerkt.

Ich bestellte also so diesen Knopfzellenakku, der ja in einer Verpackung in Übergrösse geliefert wurde. Den Akku legte ich in die Halterung, mit einem Klick schob ich das kleine Teil wieder in die Tastatur – und ich kann wieder flott schreiben, für einen Bruchteil dessen, was eine neue Tastatur gekostet hätte.

Für die Fotos habe ich die Tastatur nicht extra gereinigt. Jeder weiss, wie so ein Teil aussieht, das muss so, besonders wenn Katzen im Haus sind.

8 Gedanken zu „Mal nachgeforscht

  1. Birgit M.

    Ich amüsier mich eher darüber, das es noch Leute gibt, die Lüsterklemmen kennen oder nutzen *gg*. Da mein AG zu den Herstellern der schraubenlosen Klemmen gehört, sind die Dinger schon seit Anbeginn meiner dortigen Berufslaufbahn aus dem Haushalt verbannt. Und das was bei Euch die Katzenhaare sind, sind bei uns eher Federn und Vogelfutter

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    1. Hans-Georg

      Ich bin so alt, hab noch auf der Strasse gespielt statt mit einem Computer. Diese Klemmen kannte ich bis vor 2 Jahren noch gar nicht, die sind wirklich praktisch und habe mir ein paar davon zugelegt. Lüsterklemmen haben ich immer noch im Werkzeugkasten, u.a. habe ich damit die Lichterkette für unseren Weihnachtsbaum geflickt, die von den Katzen durchgebissen wurde. Lüserklemmen sind da eher unauffälliger.

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  2. Florian

    Sehr gut! Ich benutze ähnliche Knopfzellenakkus für eine Bluetoothfernsteuerung auf meinem Fahrrad. Ich frag mich ob das einfach eine Haftungsfrage ist, weil die Knopfzellenakkus nicht Standard sind und sie Angst vor Regressforderungen haben wenn die Leute versehentlich nicht aufladbare Knopfzellen verwenden. Aus Produktionssicht wäre es bestimmt einfacher gar kein Fach zu haben sondern einfach eine Standardknopfzellenhalterung im Gehäuse. Dafür spricht, dass sie ja explizit draufschreiben was für einen Typ man verwenden soll – das würden sie bestimmt nicht tun wenn sie den Austausch wirklich verhindern wollen.

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  3. Trude

    Klasse – der Aufwand hat sich echt gelohnt 🙂

    Und ja – ich weiß wie eine Tastatur aussieht, die ständig im Gebrauch ist. Das sind ja schließlich keine Museumsstücke.

    Ich wünsche dir einen schönen Abend.
    Liebe Grüße
    Trude

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