Frau am Steuer

Ich weiss, dass das jetzt machohaft klingt. Aber es erfüllte das Klischee von Frauen im Strassenverkehr.

Der Gatte hatte heute seinen freien Tag. Wir nutzen diese Tage, um umfangreiche Einkäufe zu erledigen, die zu Fuss nicht möglich sind. Das Wetter war sehr regnerisch und dementsprechend grau. Wir beobachteten zwei Fahrzeuge, die unbeleuchtet unterwegs fahren, d.h., dass deren Fahrlicht, früher Abblendlicht, nicht eingeschaltet war. Ich sagte zum Liebsten: Bestimmt eine Frau am Steuer. Als das Fahrzeug näher kam, und später auch das zweite einsichtbar war, konnte man ganz klar sehen, dass jeweils eine Frau das Auto lenkte.

Ich will nicht ausschliessen, dass es auch Männer gibt, die das Fahrlicht bei schlechten Wetterverhältnissen nicht einschalten. Dazu gehört z.B. auch die Fahrt durch einen Wald wenn die Sonne scheint. Aber heute Morgen waren das die beiden einzigen Autos, die das sogenannte Abblendlicht nicht eingeschaltet hatten.

Natürlich kann man bei Tageslicht und Regen selbst alles gut erkennen. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass auch die anderen Verkehrsteilnehmer mich und meinen Wagen rechtzeitig sehen können um Gefahrensituation zu vermeiden.

Ich erinnere mich viele Jahre zurück, unser Sohn war vielleicht 3, maximal 4 Jahre alt, da war etwa 1984/1985 Wir machten Urlaub auf Bornholm. Auf der Anreise mit dem PKW passierten wir Schweden zwischen Helsingborg und Ystad. Als wir von der Fähre Helsingör/Helsingbor in Schweden an Land fuhren, wurden wir damals schon darauf aufmerksam gemacht, dass man in Schweden das Fahrlicht einzuschalten hatte – auch bei blauem Himmel und Sonnenschein!

11 Gedanken zu „Frau am Steuer

  1. Frau Momo

    Männer sind die, die mich morgens wie die bekloppten überholen und mich schneiden, nur um 20 Sekunden früher an der nächsten roten Ampel zu stehen.
    Sorry, aber ich bin ich auch eine Frau und ich fahre immer mit Licht. Ich bin sog. Tageslichtfahrerin, wie es die Polizei ja auch empfiehlt (und selber nicht macht)

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      1. Trulla

        Ach, Hans-Georg, ich ahnte es: du führst eine eigene Statistik über weibliche Verfehlungen, gell? Damit befindest du dich in bewährter Tradition, es begann schon bei Adam und Eva, nur die Rahmenbedingungen haben sich stets verändert.

        Sei’s drum, es muss ein schönes Gefühl sein, zur „besseren Hälfte“ zu gehören. Frau muss auch gönnen können.

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        1. Hans-Georg

          Hier werden weder Statistiken über weibliche Verfehlungen erhoben noch fühle ich mich Frauen überlegen. Ich erwähnte schon in einem anderen Kommentar, dass es sich um eine Momentaufnahme handelte. Bei sonnigem Wetter wäre mir die weibliche Verfehlung mit ohne Licht sicher gar nicht aufgefallen. Was die Geschwindigkeit betrifft, bleibt es in engen Strassen gar nicht aus zu bemerken, dass sie mit unangemessenem Tempo durchfahren werden, auch von männlichen Verkehrsteilnehmern, was mich ebenso ärgert. Und bevor jemand was dazu sagt: Das ist kein typisches Nörgelrenterverhalten, nur weil ich meine Beobachtungen hier im Blog öffentlich mache. Im Gespräch mit Freunden, deren Vater ich sein könnte, sind diese Beobachtungen auch gemacht worden, Zitat „Die Frauen sind die schlimmsten“ – und das aus einem biologisch-weiblichen Mund!

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  2. Der Wilhelm

    Also da muss ich jetzt mal ein Veto einlegen!

    Wenns um Autofahren ohne Licht geht, liefen nach meinen Beobachtungen eher ältere Herren in ehemals teuren Mittelklassewagen (zumeist in unauffälligen rentnergrau oder dunkeltarnblau und mit Stern auf der Haube) ganz weit vorne…. gefolgt von ebenso alten schwarzmetalic- oder silberfarbenen Audifahrerrn, die es auch nicht besser machen und bestenfalls meinen, sie würde mit dem Einsparen des zur Beleuchtung nötigen Stromes den Verbrauch ihrer stinkenden Diesel um mindestens 115% senken….
    Aso genau die Klientel, die in der Waitzstrasse auch gerne Schaufenster demoliert und eigenlich schon längst den Lappen hätte abgeben sollen

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    1. Hans-Georg

      Ich weiss nicht, wie es bei Neufahrzeugen ist, es müsste jedenfalls so sein, dass das Fahrlicht UND das Rücklicht automatisch eingeschaltet wird, sobald der Motor staratet.
      Es war natürlich nur eine Momentaufnahme von wenigen Minuten, in der, bei relativ viel Verkehr, 2 Fahrzeuge ohne Licht unterwegs waren, wie erwähnt mit Frauen am Steuer. Die Herren, die du erwähnst, sind so früh noch gar nicht unterwegs wie wir zum Einkaufen fahren.

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        1. Der Wilhelm

          Achso, noch vergessen:
          Bei unserem „Oldtimer“ (die KIste ist jetzt fast 15 Jahre alt) kann man tatsächlich das Licht auch ganz abschalten. Oder (wie wir es machen) immer eingeschaltet lassen, damit das Auto auch tagsüber beleuchtet ist…..

          Bei jüngeren Fahrzeugen (etwa ab Baujahr 2015/2016) sind nicht abschaltbare Tagfahrleuchten vorne ja Vorschrift – wohl auf Grund einheitlicher EU-Regeln, ähnlich wie das für Motorräder schon seit mindestens 2005 gilt….

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  3. Trude

    Und mir wird hier „Denken in veralteten Mustern“ vorgeworfen 😉
    Aber für alle verpeilten Autofahrer*innen gibt es technische Unterstützung. Mein Touareg schaltet sein Tageslicht automatisch ein und aus via Lichtsensor 🤩
    🌈😘😎

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    1. Hans-Georg

      Unser Wagen hat auch die „Automatikschaltung“, d.h. aber, dass sich das Licht erst bei einem Zustand X einschaltet, und dann auch nur das Fahrlicht, nicht das Rücklicht. Wir haben den LIchtschalter IMMER auf „an“, dann ist das Auto vorne und hinten beleuchtet. Sobald die Zündung ausgeschaltet ist, geht auch das Licht aus. Es besteht also keine Gefahr, dass die Batterie leergelutscht wird.
      Die Funktion mit dem Lichtsensor ist insofern unpraktisch weil sich das Licht unter Brücken einschalten kann und nach dem Passieren wieder ausschaltet. Deshalb fahren wir immer auf „an“, und auch, damit das Fahrzeug hinten die roten Lichter anhat.

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