Das war absolut überhaupt nichts, das erste Spargelessen der Saison. Und ich hatte ich mich soooooo darauf gefreut. Was ist passiert?:
Die erste Panne bemerkte ich, als ich die selbstgemachte Sauce Hollandaise zum Abschmecken probierte. Wieso ist die so salzig? Tja, wenn man statt einem Teelöffel Zucker ein Teelöffel Salz nimmt, soll das ja wohl so sein. Das Rezept von Emmi ist wirklich simpel und sie gibt ja den Hinweis, dass man die Sauce mit Essig abschmecken kann. Die Sauce war dann zwar weniger salzig, schmeckte dann aber ziemlich essiglich.
Nach der angedachten Zeit holten wir die Spargelpakete aus dem Ofen. Hm hm!? Also das Paket für Bernd wäre für mich ok gewesen, mag Bernd den Spargel doch eher mehr durch. Mein Spargel, na ja, er war nicht mehr roh, aber sehr sehr bissfest, nicht mal al dente. OK, ich konnte es essen, aber irgendwie – nee!
Es war das erste Mal seit Jahren, dass ich Spargel selbst geschält habe, bestellte ich doch sonst immer beim Spargelbauern meines Vertrauens geschälten Spargel. Nun ja, ein paar Stangen hatte ich wohl nicht sorgfältig von der Schale befreit.
Und dann waren wir fertig mit dem Malheur. Und da fiel mir ein, dass wir den Holsteiner Katenschinken, den wir immer als Beilage essen, vergessen hatten. Dabei hatte ich ihn schon früh aus dem Kühlschrank genommen damit der sein volles Räucheraroma entfalten kann.
Einzig der Wein war gut.
Inzwischen weiss ich auch, warum dieses Dilemma geschehen konnte: Ich habe die Tradition gebrochen. Sonst gab es das erste Spargelessen immer am 1. Mai. Aber es steht für uns jetzt schon fest, dass bei uns am nächsten Wochenende kein Spargel auf den Tisch kommt.
Das ist schade für Euch – sehr schade!
Bei uns gab es ja dieses Jahr schon mehrfach Spargel, ohne Beruhrungsängste vor dem Datum zu haben.
Und der war (im Topf gekocht) jedesmal gut, genau wie die selbstgemachte Hollandaise aus dem Sahnespender, die man mit einer kleinen Abwandlung des Rezeptes aus unserem Kochblog aber auch problemlos mit dem Mixer machen könnte:
https://kochstudio.die-momos.de/2023/03/29/schnelle-hollandaise-aus-dem-sahnespender/
Und was das Schälen angeht:
Seit ich eine gut passende Brille dazu benutze, ist das anscheinend auch kein Problem mehr.
Meine Liebste hat sich dieses Jahr jedenfalls noch nicht einmal über meinen Schälkünste beschwert, obwohl sie ansonsten wirklich jede schlecht geschälte Stelle gefunden hat und ich deswegen ein Jahr lang schon mal ganz vom Spargelschälen dispensiert war.
Insofern drücke ich Euch jetzt mal die Daumen, auf dass das nächste Spargelessen dann ein rundum gelungener Genuss werde
Ohne Brille könnte ich das Schälen gleich ganz einstellen und die Spargelstangen samt Schale pürrieren. Das Rezept ist ja ähnlich wie das von Emmi. Sempf hat sie auch dran. Und jetzt hab ich einen ganzen Becher Creme Fraiche, aus dem ich nur 1 TL entnommen habe. Wenn euer Rezept auch mit dem Mixer funktioniert, werde ich das beim nächsten Mal ausprobieren. Denn ich wüsste nicht, wofür ich sonst noch einen Sahnespender benutzen sollte.
Satt das Zutatengemisch in den Sahnespender zu tun, kann man es auch in einem hohen Rührbecher mit dem Mixer auf hoher Stufe aufschlagen…
So macht Emmi das ja auch.
Oh wie schade. Bei uns gibt es gleich auch Spargel. Ich gebe zu, dass mir das mit dem Brataschlauch irgendwie immer zu viel Getüddel ist, auch wenn er zugegebenermaßen besser drin wird. Aber mit der Garzeit hatte ich da auch schon so meine Probleme.
Wozu hat man ein Blog, hätte ich man mal vorher reingeschaut: 45 Minuten bei 180 Grad. Die Hollandaise hätte ich trotzdem versaut und den Schinken hätten ich auch vergessen. Es ist ein Skandal!
Traditionen soll man ja auch nicht brechen 😉
Es ist immer wieder ärgerlich wenn ein Essen misslingt. Aber Nobody is perfect 😇
🌈😘😎
Ärgerlich?
Vielleicht… denn es kommt drauf an, was man anschliessend draus macht. Zumal ja manches auch noch zu retten ist. Etwa, indem man den Spargel dann einfach nochmal ein paar Minuten zum Nachgaren in die Pfanne wirft – oder ihn am nächsten Tag in einem leckeren Salat verwandelt…. 😎
Ich hatte auch überrlegt, ob wir den Spargel noch mal kurz in den Ofen schieben. Aber dann wären die Kartoffeln kalt gewesen. Es ging gerade so eben, dass ich den halbgaren Spargel essen konnte, ein Genuss war es aber nicht.
Früher durfte Spargel hier bei uns nur an der Tafel des Kurfürsten aufgetischt werden, so kostbar war er. (Ich selbst mag ihn nicht – ich schmecke nur Wasser, da kann ich auch auf einem nassen Waschlappen kauen.) Ansonsten erinnere ich mich mit Vergnügen an einen Lapsus, der dem Grökaz (dem größten Koch aller Zeiten, d.h. meinem Gatten) mal unterlief, indem er nämlich seine köstlichen Fritten gezuckert statt gesalzen kredenzte.