Das tat gut


Unserer Griechenwirtin Nicole haben wir die ganzen Monate die Treue gehalten während denen es nicht erlaubt war, im Restaurant zu speisen. Außerhausverkauf war möglich und haben wir auch mindestens 1 x im Monat in Anspruch genommen. Aber dann kommt man mit diversen Kunststoffbehältnissen nach Hause, die Pommes und Kartoffeln nach Art des Hauses sind nicht mehr kross. Wenn man die Vorspeise genossen hat, ist die Hauptspeise nicht mehr richtig warm. OK, Nicole legte immer noch ein Stückchen selbstgebackenen Kuchen und 2 Miniflaschen Ouzo bei. Aber zu Hause essen, auch wenn wir versucht haben, die Speisen halbwegs vernünftig und ansehnlich zu präsentieren, ist nicht das Gleiche, als sie im Restaurant zu verzehren.

In Schleswig-Holstein sind Restaurantbesuche unter Auflagen wieder erlaubt. Bernd und ich haben uns heute Morgen einem Schnelltest unterzogen. Als die Dame mir den Stab in den Hals schob, „sie müssen ahhh sagen“, hätte ich sie fast mit meinem Mageninneren übergossen. Immerhin besser, als sich den Stab ins Gehirn bohren zu lassen. Natürlich waren wir beide negativ. Wir sind immer negativ (ein Wortspiel).

Beim Eintritt ins Restaurant checkten wir mit der LUCA-App ein und präsentierten dem Personal das Testergebnis. Wir nahmen Platz und bestellten die Getränke. Nach 7 Monaten, Ende Oktober waren wir zuletzt im Restaurant, wusste man noch, was wir trinken. Chapeau! Wie man das auf Griechisch sagt, weiß ich nicht.

Normalerweise gehen wir 1 x im Monat zusammen mit 4 Freunden in die Taverne. 5 Personen aus 2 Haushalten sind derzeit nur erlaubt. Wir hatten beschlossen, dass wir ausnahmsweise mal zu zweit dem Genuss Griechischer speisen fröhnen. Aber Nicole, die Wirtin, erzählte uns, dass ab nächster Woche auch wohl wieder mehr Personen an einem Tisch sitzen dürfen, draußen im Biergarten – oder Ouzogarten – sowieso. Haben wir wohl Nachholbedarf? Eigentlich nicht, aber wie oben erwähnt – es ist eben doch schöner, vom netten Personal umsorgt zu werden als sich das Essen zu Hause auf den Teller zu füllen. Ich habe nie verstanden, warum Leute sich telefonisch was bestellen, ihr Essen dann abholen und zu Hause mampfen. Wenn ich eh losmuss um das Essen abzuholen, kann ich mich auch ins Restaurant setzen und dort gemütlich speisen. Wir haben das gemacht, um unsere Lieblingswirtin zu unterstützen, und aus Bequemlichkeit, das gebe ich zu.

In der nächsten Woche soll es bei uns in S-H weitere Lockerungen geben. Mal gucken, wann wir wieder mit 6 Personen Ouzo trinken können. Ich trinke Ouzo – und was trinkst du so? Ich trinke immer 1/2 Liter Domestos, äh, Domestica weiß. Mein Schatz indessen 1/2 Liter Imiglykos. Wenn ich mal trockenen Rosé für mich bestelle, dann bringe ich den ganzen Service durcheinander, daran sind die nicht gewöhnt.

In diesem Sinn sag ich gia mas!

7 Gedanken zu „Das tat gut

  1. Frau Momo

    Ich habe mir am Donnerstag was nach Hause geholt. Zum einen eben auch, um eine kleine Lokalität zu unterstützen, aber auch weil ich etwas daniederlag nach der 1. Impfung. Aber genau wie Du sagst, es sieht nicht schön aus, es ist nicht mehr heiß und es ist einfach nicht dasselbe wie sich mal bedienen lassen. Von dem Unmengen an Verpackung mal ganz zu schweigen. Während der letzten Monate haben wir auch immer mal was vom Vietnamesen geholt, wo wir sonst gerne mal einkehren.
    In Hamburg soll die Innengastro wohl auch bald wieder erlaubt sein. Wobei mir besseres Wetter und Aussengastro reichen würde 🙂 Aber für die Gastronomen lohnt es sich oft nicht, zumal ja nicht alle große Biergärten haben.

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    1. Hans-Georg

      Die Außerhausverpackungen sind wirklich sehr umfangreich und ich hatte auch immer ein kleines schlechtes Gewissen deswegen. Aber es diente ja dem guten Zweck, das Restaurant zu unterstützen.

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      1. Frau Momo

        Ich hatte noch keine Verpackung, in der Pommes den Weg nach Hause überlebt haben. Die waren immer matschig.
        Beim Vietnamesen geht es am besten mit den Speisen, aber wir essen das nun auch nicht dauernd. Ich freue mich jedenfalls auch, wenn wir mal wieder einkehren können. Bei uns steht ein Rollertour an den Schaalsee an und da kenne ich ein ganz wunderbares kleines Restaurant, wo man wunderschön draußen sitzen kann und besten frischen Fisch speisen kann.

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        1. Hans-Georg

          Matschig waren die nie, aber eben auch nicht richtig kross. Mit dem Auto sind es auch nur 3 Minuten nach Hause. Gestern Abend war der Unterschied zwischen Abholung und frisch serviert deutlich zu merken.

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  2. Ralf

    Hier im Kreis ist die Innengastronomie auch wieder offen. In der Stadt, die mitten im Kreis liegt, ist das nicht der Fall. Der Kreis sinkt in Sachen Inzidenz, die Stadt steigt. Es wird sich zeigen, ob die allgemeine Öffnung im Kreis Städter anzieht und ob dadurch der Kreis auch wieder eine ansteigende Inzidenz bekommt. Bei aller Freude über sinkende Zahlen sollte nicht übersehen werden, dass es sehr wohl einzelne Kommunen gibt, in denen die Entwicklung genau gegenläufig ist – und das kann gefährlich sein.

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    1. Hans-Georg

      Aus dem benachbarten S-H beobachte ich, wie sich der Hamburgische Bürgermeister inderaktuellensituation verhält, mit einem gewissen Neid. Er hat alles immer strikt durchgezogen während unser Landesfürst oft vorschnell gelockert hat.

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      1. Frau Momo

        Nur dass es leider einige bekloppte Hamburger nicht lassen konnten, die Einkaufszentren in S-H zu stürmen, statt einfach mal abzuwarten. Ich finde unseren Bürgermeister tatsächlich auch wirklich gut gerade. Zumindest was Corona angeht.

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