Eins scheint klar zu sein: Die Wahl Kemmerichs zum MP in Thüringen war ein abgekatertes Spiel. Wobei „Spiel“, eine Sache, an der die braune AfD unter dem Faschisten Höcke beteiligt ist, ist zu ernst, um das ein Spiel zu nennen.
Als erste Reaktion wurden auch in der CDU Stimmen nach einer Neuwahl laut. Frau Merkel, sprach davon, dass die Sache korrigiert werden muss. Lindner reiste nach Erfurt und setzte Kemmerich zu, er müsse zurücktreten, was er bislang zwar angekündigt, aber noch nicht erklärt hat.
Die Werteunion will Kemmerich im Amt halten. Logisch, die Werteuntion steht der AfD näher als der eigenen CDU. AKK ist von einer Neuwahl abgerückt. Warum kann man nicht mal dazu stehen, dass in Thüringen Scheiße gebaut wurde und versucht jetzt, mit klarer Kante zu retten, was zu retten ist? Das würde überzeugend sein.
Thüringer Verhältnisse muss man nicht zwingend auf den Bund übertragen. Aber ich bin sicher, dass CDU und FDP bei den nächsten Wahlen einen erheblichen Dämpfer erhalten werden. Am 23. Februar ist Bürgerschaftswahl in Hamburg. Wir werden sehen.
Dem ist nichts hinzuzufügen, lieber Hans-Georg.
Das Bild, dass einen Mann der FDP mit dem Faschisten Höcke händeschüttelnd zeigt, dieses Bild bleibt haften.
Heute gelesen und als wahr empfunden:
In einem Interview mit der taz sagte Roger Willemsen im März 2006: „Hitler hat einmal in einem merkwürdig klarsichtigen Satz, über den ich mich immer gewundert habe, gesagt: Ich habe die Demokratie mit ihren eigenen Regeln zur Strecke gebracht. Von dieser Einsicht aus lohnt es sich, in allen Staaten, ganz egal, wie human sie verfasst sind, auf die Stellen zu schauen, an denen sie sozusagen umkippen können.“