Reisevorbereitungen

Ja, es sind noch 6 Monate bis wir wieder auf Reisen gehen. Aber das wird etwas kompliziert bezüglich eventuell mitgeführter Medikamente. Wer brav in Deutschland bleibt oder bei unseren europäischen Nachbarn seinen Urlaub verbringt, geht ggf. in die nächste Apotheke und kauft sich Schmerzmittel, Hustensaft oder andere gerade notwendige Medizin. Auf einem Kreuzfahrtschiff gibt es einen Bordarzt, den man konsultieren kann und der dann entscheidet, welches Mittel zur Linderung der Beschwerden notwendig ist und dann aus der Bordapotheke das entsprechende Produkt herausgibt.

Den Bordarzt sollte man wirklich nur in dringenden Fällen konsultieren, der langt nämlich kann schön kräftig in die Reisekasse. Gut, vermutlich kann man sich später einen Teil der Kosten von seiner Krankenkasse erstatten lassen. Aber das ist Schriftverkehr und/oder Telefonaten verbunden. Kleine Beschwerden, wie z.B. eine Erkältung oder leichte Schmerzen, kann man gut selbst behandeln. Wir alle haben zu diesem Zweck Lutschtabletten, Gurgellösung, Hustenstiller, Schmerzmittel usw. in der Hausapotheke.

Teile der Hausapotheke gingen in den letzten Jahren immer mit auf Reisen. Das war bisher kein Problem. Im nächsten Jahr fliegen wir aber erstmal nach Singapore. Die dortigen Behörden haben ein Drogenproblem. Nicht das die alle high sind, das Gegenteil ist der Fall, dort wird nämlich streng darauf geachtet, dass keine Drogen importiert werden. Und zu Drogen gehören auch diverse Inhaltstoffe in Medikamenten.

So gibt es eine 13-seitige Aufstellung mit Stoffen, die auf gar keinen Fall nach Singapore eingeführt werden dürfen: „These products are PROHIBITED and are NOT allowed to bring into Singapore!“ Da wird keine Ausnahme gemacht, auch nicht mit einem Attest vom Arzt.

Desweiteren gibt es eine 8-seitige Liste, in der medizinische Inhaltsstoffe aufgeführt sind, die man mitbringen darf, aber nur wenn man sie VOR der Einreise anmeldet und sich genehmigen lässt.

Nun könnte man ja denken, dass wir uns auf dem Weg zum Schiff ja „in transit“ befinden. Dem ist aber nicht so. Nach der Landung holen wir unser Gepäck vom Kofferband und müssen durch den Zoll. In dem Moment reisen wir ein und unterliegen den strengen Gesetzen. Die Behörden hätten das Recht, uns und unser Gepäck nach Drogen, in diesem Fall unsere vorsorglich mitgeführten Medikamente, zu durchsuchen. Erst wenn unsere Koffer auf dem Schiff sind, sind sie den Behörden entzogen, wie wir selbst auch. Beim Betreten des Schiffes reisen wir wieder aus Singapore aus und unsere „Drogen“ sind in Sicherheit.

Im letzen Hafen der Reise, in Dubai, herrschen ebenso strenge Auflagen bezüglich von Medikamenten. Auch hier sind wir nicht „in transit“ wenn wir das Schiff verlassen und uns auf dem Weg zum Fluhafen befinden um den Heimflug anzutreten.

Alle Medikamente, die wir mitnehmen wollen, müssen wir vor der Reise auf die Inhaltsstoffe prüfen, auch wenn sie hier rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen sind, wie z.B. ein Hustenstiller. Anhand der umfangreichen Listen ist das nicht mal schnell in 5 Minuten gemacht. Deshalb nehme ich mir jetzt hin und wieder ein Packung vor und vergleiche die Wirkstoffe mit denen, die auf den Listen aufgeführt sind. Ich will ja weder in Singapore noch in Dubai im Knast landen.

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