Kürzlich hat die Kirschsaison begonnen. Gern kaufe ich mir 500 g Kirschen, schütte sie in ein Sieb, abspülen – und bevor alle Kirschen getrocknet sind, sind sie verschwunden, in mir drin. Eine nach der anderen kann ich mir in den Mund stecken, so wie andere Leute eine ganze Tafel Schokolade auf einmal verdrücken können.
Vorzugsweise kaufe ich seit ein paar Jahren Dachkirschen. Als ich die das erste Mal entdeckte, fragte ich mich, ob auf irgendwelchen Dächern im Alten Land Kirschbäume stehen würden. Ich fragte den Kirschenmann im Kirschenstand auf dem Parkplatz des Supermarktes meines Vertrauens, was denn Dachkirschen sind – und ich wurde diesbezüglich aufgeklärt. Dachkirschen wachsen nicht auf sondern unter dem Dach, also unter Foliendächern.
Dachkirschen sind größer als normale Kirschen und haben demzufolge mehr Fruchtfleisch. Für das Foto habe ich eine Kirsch mal auf einen Teelöffel gelegt um die Größe einer Frucht zu demonstrieren. Das Fruchtfleisch ist fest, süß und saftig.
Ich leiste ich mir Dachkirschen wenn sie angeboten werden, auch wenn sie teurer sind als normale Kirschen. Sie schmecken phantastisch. Und wenn es keine Dachkirschen gibt, kaufe ich keine anderen mehr. Die Enttäuschung ist groß wenn man mal Dachkirschen verkostet hat.
Und jetzt bin ich weg, Dachkirschen frühstücken.