Dem Gatten gelüstete es nach einem Kürbisgericht. Gegen Kürbisse habe ich eine unterschwellige Aversion, hervorgerufen durch eingelegte Kürbisse, die bei meiner ehemaligen Schwiegermutter immer zum Braten serviert wurden, so wie saure Gurken. Ich habe die tunlichst nicht genommen, also die Kürbisse. Die blieben mir im Hals stecken als ich das erste Mal davon probiert hatte. Deshalb tue ich mich immer noch ein wenig schwer, wenn es um Kürbis geht.
Wenn ich dann aber mal Kürbisse zubereite, bin ich immer wieder überrascht, wie wohlschmeckend die sein können. Wobei die ja eigentlich geschmacklos sind, äh, eher geschmackslos. Ich beugte mich also des Gatten Wunsch und suchte Rezepte nach einem Kürbisauflauf mit Hack, oder auch ein Hackauflauf mit Kürbis. Man kann das drehen wie man will, es hängt vielleicht vom Verhältnis der verwendeten Mengen ab. Es wurde dann ein Hack-Kürbisauflauf, eine Melange aus verschiedenen Rezeptvorschlägen aus dem World Wide Web:
Hack-Kürbisauflauf nach Art des Elbepenthouse für eine reichliche Männerportion
1 Hokkaido Kürbis,
der wohl einzige, von dem man alles, außer der Innereien verwenden kann.
Unser Kürbis brachte stolze 1300 Gramm auf die Waage. Ich hätte auch kleinere nehmen können, aber was weiß ich denn schon, wieviel von einem Kürbis übrig ist, wenn man den ausgehöhlt hat.
750 g Rinderhack (gemischtes Hack kommt bei uns nicht ins Haus)
diverse Kräuter und Gewürze (die Klassiker Salz und Pfeffer und was die Küche sonst noch so hergibt)
1 Paket Feta
Petersilie für die Optik
Knoblauchzehen nach Geschmack
1 Zwiebel
Den Kürbis zerteilen, die inneren Weichteile mit den Kernen entfernen, dann in handliche Stücke schneiden (nicht die Weichteile). Laut diverser Rezepte sollen die Kürbisteile gerieben werden. Das hat bei uns die Küchenmaschine mit der mittleren Lochung der Reibscheibe erledigt. Vor dem Reiben waren das ca. 600 g Kürbis.
Das Hack anbraten, glein geschnitte Zwiebel und Knoblauchzehen dazugeben und ein Strang Tomatenmark. Man kann auch erst das Gemüse anbraten und dann das Hackfleisch dazugeben – wie man – oder frau mag.
Als Gewürze verwendete ich:
etwas Zimt
geriebene Muskatnuss
Curry
Für alle Fälle
Harissa
Salz
Pfeffer
Oregano
Laut diverser Rezepte sollte dann die gebratene und gewürzte Hackfleischmischung in eine Auflaufform gestrichen und der geriebene Kürbis darüber gefüllt werden. Aber warum das? Man kann doch beides zusammenmischen und dann in die Auflaufform streichen? Klar, das geht! Da der Topf mit dem Hack nicht ganz so groß war, blieb noch etwas geriebener Kürbis übrig. Das kam dann oben drauf.
Die Form dann ab in den Ofen (nicht erst vorheizen) und bei 180 Grad Umluft 40 Minuten backen.
Hab dann den Feta (eigene Idee) über die Masse gebröselt und alles mit Petersilie dekoriert. Eine Flasche Weißer Burgunder gab es dazu, der passte perfekt. Und wir 2 Männer haben bis auf keinen klitzekleinen Rest alles vertilgt, also vom Wein gab es keinen Rest.
Nun habe ich ich noch einen angeschnittenen Hokkaidokürbis im Kühlschrank. Wenn sich der bis zum Freitag hält, gibt es dann Homemade Pasta mit Kürbis. Bin da schon ein paar Rezepten auf der Spur.
Gute Kombi, hört sich sehr lecker an!
Hokkaido nehme ich auch gerne mal statt Karotten in Möhrenkuchen oder in Gemüsequiche.
Für „süß“ seid ihr nicht so, oder? Wenn doch, dann hier ein nicht nur optisch feines Kürbis-Käse-Streuselkuchen-Rezept: https://unsermeating.wordpress.com/2017/11/02/kuerbis-cheesecake-schnitten/
Liebe Grüße Anne
Hi Anne und vielen Dank für das Rezept.
Süß geht immer, was aber nicht geht, wenn Gemüse im Kuchen ist. Das ist etwas, was uns ganz und gar gegen den Strich geht.
Das hätte ich mir gerne mitgenommen. Ich liebe auch Möhrenkuchen. Muss ich mal googlen, ob ich das Rezept frei zugänglich finde
Dieses Rezept wird wohl das einzige bleiben, was wir saisonal verwenden werden.
geschmacklos vs. geschmackslos – super 🙂
Das Rezept merke ich mir, klingt nach schnell, einfach und lecker und nun, wo ich weiss, dass man Weissburgunder dazu trinken muss …
Einfach aber gewöhnlich – wie mein Onkel, Gott, oder wer auch immer, hab ihn seelig, immer gesagt hat.
Ich würde auf jeden Fall einen Weißwein dazu empfehlen. Weißburgunder hatten wir gerade im Haus. Wir sind im Moment nicht so gut sortiert wie du.