Endlich mal ein schöner Sonntag, aber leider musste mein Mann arbeiten. In der kleinen Stadt an der Elbe war Marktsonntag, volkstümlich „Verkaufsoffener Sonntag“. Nachdem wir unserer Kreuz auf dem Wahlzettel zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein gemacht hatten, schlenderten wir zur Einkaufsstraße. Dort fand das diesjähre White Dinner statt. Selbst ein weißer nostalgischer Kinderwagen war dabei. Mein Mann grüßte mal hier und mal da, er hatte ein paar Kunden entdeckt bzw. sie ihn.
Kurz vor der Geschäftsöffnung trennten wir uns. Das Wetter lockte mich dazu, ein paar überwinterte Pflanzen hinauszustellen, umpflanzen, eintopfen, alles das, was man im Frühling so macht. Ich hatte also auch meine Arbeit, mit dem Unterschied, dass ich mich nach getaner Arbeit gemütlich in die Polster flegeln und genießen konnte. Der Ron Botucal, ein Rum aus Venezuela, den uns Freunde zur Walpurgisnacht mitgebracht hatten, harrte der Probe. Er lässt harmoniert ganz wunderbar zu einem Tässchen Espresso, eine sehr gute Alternatative zum Cardenal Mendoza, den ich sonst gern im Sommer auf der Terrasse zum Espresso trinke.
Um 18:00 Uhr schlossen die Geschäfte, kurz darauf war mein Mann zu Hause. Nachdem er sich kurz frisch gemacht hatte, trafen wir uns mit Holger und Astrid in Dimi’s Taverne zu Holgers nachträglichem Geburstagsessen. Wir bekamen unseren Stammplatz hinten rechts in der Ecke neben dem kleinen Fenster. Die untergehende Sonne beleuchtete das Gesicht meines Liebsten, der mit unserem Gastgeber im Gespräch vertieft war.
Und heute? Nach dem tollen Wetter gestern ist es nun wieder nass, wolkig und kühl. Meine Wetterapp signalisierte vor ein paar Minuten Bodenfrost für die kommende Nacht! Ein paar der Pflanzen, die ich gestern arrangiert hatte, muss ich heute Abend vorsichtshalber in Sicherheit bringen. Ich will ja nichts riskieren, wäre ärgerlich, wenn die jungen Triebe dem Frost zum Opfer fallen würden. Es heißt zwar Bodenfrost, aber es ist nicht gesagt, dass unsere Terrasse in der 3. Etage frostfrei bleibt.