Nico Rosberg hat es gemacht. Er hat sein Ziel erreicht, nämlich einmal Weltmeister in der Formel 1 zu werden. Das reicht ihm, er muss nicht x-mal die Herausforderung suchen und x-mal Weltmeister werden. Ich finde diese Einstellung sehr sehr sympathisch.
Tim Bendzko tickt ähnlich. In einem Interview mit nt.de sagt er folgendes:
„Ich verstehe den Drang nicht, wirtschaftlich gesehen größeren Erfolg zu haben als beim letzten Mal. Ich halte es für alle Lebensbereiche extrem fragwürdig, dass das so ein bisschen der Leitfaden in unserem Leben ist – immer besser zu sein als der andere.“
Tim Bendzko hat es auf den Punkt gebracht, und das macht ihn genauso sympathisch wie Nico Rosberg.
Leider handeln nicht alle so. Denkt doch nur mal an den Sport. Der mir bekannte erste große Dopingskandal kam ja aus der Tour de France. Und wer da noch glaubte, in anderen Sportbereichen geht alles mit rechten Dingen zu, dem war nicht mehr zu helfen. Sportveranstaltungen sind inzwischen sowas von uninteressant geworden. Ich verstehe nicht, dass große Firmen wie Sportartikelhersteller, Softdrinkanbieter und Fastfoodketten das noch mit Werbeverträgen sponsorn. Jeder weiß, dass der Mensch nicht in der Lage ist, jedes Jahr neue Rekorde zustandezubringen. Selbst besseres Material, wie z.b. Schuhe, Skier usw. machen das nicht möglich. Irgendwann sind die Grenzen erreicht.
Russland stand ja schon immer im Verdacht, seine Sportler „medizinisch“ aufgewertet zu haben. Inzwischen ist die Rede davon, dass 1000 Sportler gedopt haben bzw. gedopt worden sind. Sind die anderen besser, wie z.B. die USA, die ja regelmäßig an der Spitze der Medaillienspiegel stehen? Bestimmt nicht!
Und die Leute geben immer noch Geld für teure Eintrittskarten aus, Fernsehanstalten kaufen sich ein um Sportveranstaltungen zu übertragen – und dabei ist alles inzwischen völlig uninteressant geworden.