Die AfD und die Sexualität

Die AfD ist gegen zu frühe Aufklärung von Kindern über die sexuelle Vielfalt, wer hätte das gedacht! Was in diesem Zusammenhang früh bzw. zu früh ist, lässt sich mit Sicherheit nicht genau sagen. Es gibt ganz bestimmt Kinder, die schon recht früh bemerken, dass sie nicht dem antiquierten Familienbild entsprechen. Diesen Kindern kann man nicht früh genug erklären, dass eine Familie nicht aus Vater, Mutter und deren Kindern bestehen muss. Je eher sie wissen, dass es auch gleichgeschlechtliche Familien, also 2 Männer oder 2 Frauen, gibt, umso eher fühlen sie sich nicht ausgegrenzt oder gar schlechter als andere Kinder. Kinder, die schon früh gleichgeschlechtliche Gefühle spüren und wissen, dass das nicht schlimm ist, gehen doch viel leichter und lockerer durch das Leben. Und es kann mir keiner erzählen, dass durch frühe Sexualerziehung, in der das Thema Homosexualtiät angesprochen wird, jemand schwul oder lesbisch wird.

Und natürlich ist die AfD auch gegen das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Auch wer bei 2 Männern oder bei 2 Frauen aufwächst, wird dadurch nicht schwul oder lesbisch. Viele Kinder hätten es bei gleichgeschlechtlichen Partnern ganz sicher besser als bei Eltern, die alkohol- oder drogenabhängig sind bzw. die ihre Kinder mishandeln.

Der AfD wäre es wohl am liebsten, alle Männer hätten blonde Haare und blaue Augen und die Frauen würden nur am Herd stehen, mit einem geflochtenen Haarkranz. Und um sie herum würden mindestens 6 Kinder in der Küche rumwuseln.

5 Gedanken zu „Die AfD und die Sexualität

  1. Jane Blond

    Bei uns war das so – in Kurzform:
    Kind eins, ca. fünf Jahre alt. „Mama, was machen Hopser und Günther (Haushasen) da?“
    „Die lieben sich.“
    „Aber das sind zwei Männer.“
    „Lieben hat nichts damit zu tun, ob man Mann oder Frau ist. Auch zwei Männer können sich lieben, wie auch zwei Frauen das können.“

    Weißt du, auf´m Dorf ist sowas einfach und unabhängig vom Alter.
    Die AfD geht mir damit schon lange auf den Geist. Wenn ich dieses „Frühpornorisierung“ schon lese. Die erzählen jedem, der es wissen will, oder auch nicht, dass man vorhat in Kindergärten Schwulenpornos zu zeigen. Sie frühzeitig pornografieren (was dass denn bitte für ein Wort) Siehe oben: Es kann so einfach sein, wenn man einfach keinen Hehl draus macht.

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  2. Ralf

    Es geht nicht um Sexualität. Es geht um die Erziehung von Kindern zur Akzeptanz von gesellschaftlichen Minderheiten. Würde um Akzeptanz für Schwarze, Juden, Sinti oder Behinderte geworben, ginge es ja auch nicht um Hautfarbe, Religion, „Rasse“ oder Behinderung. Es geht noch nicht einmal um die spezielle Bevölkerungsgruppe, sondern um das Verhalten und die Einstellung der Mehrheit ihr gegenüber. Dass das alles etwas mit Sex, insbesondere mit Analverkehr, zu tun habe, glauben nur Funktionäre der AfD und der kath. Kirche, weil die nämlich von morgens bis abends und von abends bis morgens nichts anderes im Kopf haben. Lassen wir uns nicht auf das Sexthema der AfD ein. Wir fordern die Achtung unserer Grundrechte und die Akzeptanz der Gesellschaft. Die Sexphantasien von Storch, Höcke und Konsorten interessieren in der gesellschaftspolitischen Diskussion nicht. Sie sind ihre Privatsache. Wenn sie sie an die Öffentlichkeit tragen, sagt das nur was über sie aus. Für ihre Kinder muss das schlimm sein – hoffentlich haben sie keine.

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  3. Anne

    In http://uebermedien.de/9881/der-kampf-der-afd-gegen-das-kindeswohl/
    wird konsequent weiter gedacht und brilliant formuliert:
    „Auf Minderheiten, so geht die Logik, ist jetzt viel zu lange gehört worden. Jetzt will auch mal die Mehrheit in den Luxus kommen, die vermeintliche Vorzugsbehandlung zu erfahren, die sonst nur Minderheiten erfahren.

    Das ist das Gefährliche an der aktuellen Debatte: Es geht nicht nur darum, Leuten eine Stimme zu geben. Es geht auch darum, anderen Leuten eine Stimme zu nehmen. Homosexuelle sollen wieder unsichtbar werden. Ihre Belange seien ja nur die Belange einer kleinen Minderheit, und als solche eigentlich ohne Belang.“

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    1. Hans-Georg

      Leider wird es so sein, dass allein durch die Tatsache, dass sich dieser braune Verein mit diesem Thema beschäftigt, sich viele Menschen mit deren Meinung öffentlich machen, die es bisher nicht gewagt haben. Das gleiche trifft ja auch auf viele andere Themen zu. Wenn eine „demokratische“ Origanisation zu diversen Themen was sagt, können wir ja endlich auch öffentlich unsere Meinung sagen – so sieht das doch leider aus.

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