Vor 12 Jahren, im Juni 2003, nahmen wir als Mitglieder des Schwulen Männerchor Hamburg an einem schwulen Chorfestival in Zürich teil. Bernd war seinerzeit aktives Mitglied, stand mit auf der Bühne und war einer der Programmgestalter. Ich war zuständig für die Ton- und Lichteffekte. Wir hatten deshalb beide Zutritt zum Backstagebereich. Dort wurden natürlich auch die Sänger geschminkt bzw. sie machten sich dort nach dem Auftritt wieder zurecht, die Schminke musste wieder ab.
Einer der Sänger, Hajo, sah nach dem ersten Waschen ziemlich tot aus. Ich habe zwar noch nie eine gesehen, aber ich sagte: Wie eine Wasserleiche.
Kürzlich ereignete sich wenige Kilometer von unserem Wohnort eine Familientragödie. Ehefrau und Tochter werden noch vermisst, der Vater wurde tot aus der Elbe geborgen, als Wasserleiche.
Und jetzt passierte folgendes: Seit ein paar Tagen habe ich unter dem Suchbegriff „Wasserleiche“ täglich merhmals Zugriffe auf mein Weblog. Nun, die Leute werden sich wundern, dass sie dann auf einem Bericht landen, der damit im eigentlich Sinn gar nichts zu tun hat. Vermutlich werden sie sich den Artikel gar nicht durchlesen. Denn der ist ziemlich lang, und es geht ja auch um was ganz anderes, nämlich um ein fröhliches Fest damals in Zürich.