Bei einem Weingut hatte ich 36 Flaschen Wein bestellt, das sind 3 Kisten a 12 Flaschen. DHL hatte versucht, die Sendung am 15. Mai zuzustellen. Da niemand zu Hause war, konnte das nicht geschehen. Der Zusteller hätte natürlich bei Nachbarn im Haus klingeln können, was früher auch regelmässig gemacht wurde, hat er aber nicht. Wir hatten also nur die übliche Benachrichtungskarte im Briefkasten.
3 Kisten Wein bekomme ich vielleicht mit hängen und würgen in unserem Wagen verstaut. Aber da wir beide „Rücken“ haben, wollte ich das gar nicht erst ausprobieren.
Auf der Benachrichtungskarte stehen 2 Optionen, eine Neuzustellung zu veranlassen. Eine Option ist, für 14 Cent/Minute eine Servicstelle anzurufen. Aber hallo, nicht mit mir. Aber es wird auch angeboten, online eine Neuzustellung zu beauftragen. Das ging auch recht einfach. Die Sendung sollte morgen, am Samstag geliefert werden. So hatte ich das veranlasst. Dachte ich!
Heute mittag rief mich Bernd aus seiner Mittagspause an: Die Zweitzustellung sei heute versucht worden! Toll.
Heute Nachmittag war ich dann mit meinen Benachrichtigungskarten und der Email mit der Bestätigung für die Zweitzustellung bei unser Poststelle, wo ich die Pakte morgen abholen könnte. Will und kann ich aber nicht. Da bin ich dann jetzt auch stur.
Ich beschwerte mich, wieso denn heute versucht wurde, mir die Kartons auszuhändigen. Und ob man denn nicht veranlassen könnte, dass der Zusteller die Kartons gleich im Wagen lässt und morgen ausliefert. Das geht natürlich nicht weil der Typ erst nach 18:00 Uhr die übriggebliebenen Pakete zurückbringt. Und da sind die Servicekräfte natürlich nicht mehr da. Meine Frage dem Zusteller eine Nachricht zu hinterlassen, dass er die Pakete für mich doch im Wagen lassen soll und morgen auszuliefern, wurde abschlägig beschieden. Ich könne aber im Vorraum das kostenfreie Servicetelefon benutzen um zu versuchen, die Sache zu regeln.
Oh, kostenfreies Telefon? Welch ein Service, den ich willkommen in Anspruch nahm. Nachdem ich mehrmals die Warteschleife durchlaufen hatte, meldete sich eine nette Dame, der ich mein Anliegen vortrug. Die Hoffnung auf Hilfe entpuppte sich aber als Trugschluss. Die Servicehotline landet nämlich beim Service für Briefzustellung, aber sie wollte versuchen, mich weiterzuverbinden. Leider gelang dies auch beim 3. Versuch nicht, die Leitungen seien belegt.
Na, die Schalterfachkraft hätte ja eigenlich wissen müssen, wo die kostenfreie Hotline aufläuft. Dementsprechend beschwerte ich mich wieder am Schalter, wo man nur mit den Schultern zuckte. Wutentbrannt verliess ich die Postfiliale.
Jetzt habe ich online eine Beschwerde losgelassen und eine Drittzustellung für nächsten Freitag verlangt.
Bisher habe ich immer nur bei anderen gelesen, dass die Problem mit DHL und Post haben. Tja, nun hat es uns auch mal erwischt. Ich bin gespannt, wie die Sache weitergeht.
Nachtrag vom 19.5.2012 13:10 h:
Soll ich jetzt begeistert sein?: Eben wurden mir die 3 Kartons geliefert. Und der Zusteller war sogar noch recht knuffig anzuschauen!
Wir könnten halbe Romane verfassen mit unserem gesammelten Ärger mit DHL. Aber das wird ja vielleicht mit der neuen Adresse auch besser, wobei ich selber immer nur die Götterboten beauftrage, mit deren Service ich immer hochzufrieden war. Selbst einen Verlustfall haben sie zügig und unproblematisch abgewickelt. DHL ist hier ein Drama für sich. Bis hin zu persönlichen Beleidigungen des Zustellers, der mal Herrn Momo ein Paket vor die Füße warf mit den Worten: Hier haben sie Ihren Ebay Scheiß. Abgesehen davon das DHL vermutlich nicht schlecht von Ebay profitiert, konnte der Mann auch noch hellsehen 🙂
Aus solchen Gründen und weil manche Paketboten, egal ob DHL, Hermes oder sonstwie, die Waren tagelang durch die Gegend kutschieren, ohne Kontakt mit mir aufzunehmen, habe ich letztendlich die Packstation für mich entdeckt.
Ich habe eine solche Station auf meinem Arbeitsweg und damit meine Pakete schneller als jemals zuvor. Ich erhalte eine Mail und SMS kostenlos, wenn ein Paket für mich eingelagert ist.
Diesen Ärger mit Menschen, die ihre Arbeit nicht richtig machen, wollte ich nicht mehr ertragen müssen.
Erstaunlich:
Eben stand der Zusteller vor der Tür und brachte mir die 3 Kartons.
@CeKaDo:
Überlicher Weise werden 12 Flaschen Wein in einem Karton verpackt, von dem ich gerade einen auf den Beifahrersitz stellen kann. Bei einem 2-Türer bekomme ich so einen Karton nicht mal auf den Rücksitz. Ich müsste also 3 x fahren um mir 3 Kartons aus der Packstation zu holen, also nicht gerade das, was ich mir bei einer “Frei-Haus-Lieferung” vorstelle.
Abgesehen davon, dass 12er Kartons nicht in die Packstation passen.
Aber es wundert nicht das du die Kartons nicht in den Kofferaum bekommst.
erinnert mich stark an meine Probleme bei der Lieferung der Küchenbank!
Allerdings habe ich die schlechten Erfahrungen nur mit hermes machen müssen..
DHL klappt hier super!
Vielleicht liegt es auch daran, wer die jeweilige Tour als “Stammbezirk” hat – gibt eben “sonne und solche”
liebgrüss und lasst euch den Wein trotzdem schmecken… smile
Anne
Ich glaube solche Probleme hatte vermutlich schon jeder mit DHL. Ich zumindest erlebe es immer seltener, dass Bekannte und Freunde mit denen zufrieden sind. Da muss sich DHL aber langsam echt was einfallen lassen, ansonsten bleibt es doch nicht aus, dass man zur Konkurrenz geht.
Ich wohne in der 5. Etage ohne Lift und bei mir klingelt der DHL-Fahrer sogar, um eine Karte einzuwerfen, wonach ich nicht zu hause war – wenn ich überhaupt eine Karte bekomme.