Es war ja schon früh entschieden, dass Lena beim ESC am 14. Mai in Düsseldorf den Titel verteidigen soll. Verteidigt Lena sich selbst? Nein, Lena tritt an, um den Song zu präsentieren, der in diesem Jahr für Deutschland an den Start geht. Da dieses Lied von einem ganz anderem Team geschrieben wurde als der letztjährige Siegertitel, verteidigt Lena also Deutschland als letztjähriges Gewinnerland. Denn nicht der Interpret gewinnt den Preis sondern der Komponist/Texter. Der Interpret, in diesem Fall Lena, ist nur ausführendes Organ.
Da der diesjähre Titel von einem Amerikanischen Team zusammengeklöppelt wurde, stellt sich mir dir Frage, ob der überhaupt zugelassen ist, am ESC teilzunehmen. Oder ist es doch das Land, das den Preis gewinnt? Es heisst doch immer: Germany – 8 points. Scheint irgendwie ganz schön kompliziert. Jedenfalls ist eins definitiv klar: Lena hat den Preis im vorigen Jahr nicht gewonnen. Sie hat allenfalls dazu beigetragen, dass Deutschland gewonnen hat.
Nun ist es also raus, die Fernsehzuschauer haben entschieden: Deutschland wird mit Lena und dem Titel „Taken By A Stranger“ in Düsseldorf an den Start gehen. Eigentlich zeichnete sich das schon in der ersten Entscheidungsshow ab. Der Song bekam damals von dem im Studio anwesenden Publikum den stärksten Beifall. Das Lied hebt sich wohltuend vom überwiegenden Einheitsbrei der anderen Titel ab und hat deswegen vielleicht eine Chance, in Düsseldorf auf einem der vorderen Plätze zu landen.
Das Ausscheidungsfinale gestern Abend, gesendet von der ARD, hob sich auch wohltuend von den beiden vorherigen Entscheidungsshows ab. Können es die Öffentlich-Rechtlichen doch besser als Pro7? Lag es daran, dass es keine Werbepausen gab? Oder lag es an den erfrischenden Kommentaren von Barbara Schöneberger, die ein Teil der kommentierenden Jury war? Gegen Barbara Schöneberger kam Adel Tawil wie eine Schlaftablette daher.
Wir haben uns gestern Abend jedenfalls köstlich amüsiert und warten nun gespannt auf das Abschneiden Deutschlands beim ESC – früher Grand Prix – am 14. Mai in Düsseldorf.
Bisweilen ist zu lesen, dass Lena ihre mädchenhafte Naivität verloren hat und sie aufgesetzt wirkt. Also ich hab gestern nichts aufgesetztes bemerkt. Als sie am Schluss der Sendung noch einmal „Taken By A Stranger“ sang und über dem Publikum ein silberner Schnipselregen hernieder ging, baute sie spontan – jedenfalls klang das spontan – im Text ein „Oh Glitzer!“ Sicherlich ist Lena seit Oslo reifer geworden. Studioaufnahmen, Interviews, Liveauftritte – das prägt einen Menschen und verändert ihn. Ich kann jedenfalls nicht feststellen, dass es sie negativ geprägt hat. Ihren mädchenhaften Charme hat sie behalten.
@Frau Momo:
Es gibt SängerInnen, die wahrlich nicht singen können. Dazu gehört allerdings nicht Lena.
Lena polarisiert – besonders bei Frauen, wie ich immer wieder feststelle.
Ich fand und finde das sie schlicht nicht singen kann. Aber mir ist es eigentlich auch wurscht, wer da sein Liedchen trällert.
Ich habe mir die beiden Vorshows und auch die ARD-Finalshow nicht angesehen. Das ist dann doch eine zu große Dosis Lena, die ich nicht aushalte.
Allerdings hat sich “Taken by a stranger” beim Hören ein wenig in meinem Ohr festgestzt. Es klingt interessant, aber es ist fraglich, ob das ein Song ist, der beim ESC vorne landen kann. Abgesehen davon, dass Lena als Vorjahressiegerin sicherlich schon deshalb dieses Jahr Punktabzug erhalten wird.
Das war das! Best wishes.
ich finde auch, dass sie was ganz besonderes in ihrer art hat. und dass sie eine verdammte rampensau ist, macht sie nicht unsympathisch. ich drücke ihr die daumen und werde den esc gespannt verfolgen.
Karin, du hast es kurz und knackig auf den Punkt gebracht.