Gestern war der 2. Premierenabend des neuen Programms von Schola Cantorosa Schwuler Männerchor Hamburg, „In gemeiner Mission“. Der Titel hat eine gewollt starke Ähnlichkeit mit dem Film „In geheimer Mission“ mit dem Agenten James Bond. Die Männer von Schola Cantorosa haben nämlich eine kleine Agentengeschichte auf die Bühne gebracht. Der Auftakt ist choreographisch fulminant, dann wird es leider flacher und teilweise langatmig während es zum Schluss recht schmissig wird. Das Programm ist aus meiner Sicht kurzweilig und nett und verglichen mit den beiden vorherigen Programmen sehr viel besser, aber es reicht lange nicht an „Piraten“ und „Durchgeknallt & Durchgebraten“ heran.
Der Abend wurde eröffnet mit dem Gastchor „Rheintöchter“ aus Köln. Leider waren nicht alle der eingebauten Gags zu verstehen. Die Akustik der Markhalle ist wohl für die hohen Damenstimmen nicht so gut geeignet. Doch die Damen hatten insgesamt gesehen einen guten Auftritt auf die Bühne gebracht.
Die Moderatorin des Abends (oder war es ein Moderator?) hatte sich zu Ehren der Gäste in ein Kölner Karnevalskostüm geworfen. Spitze Pointen kennzeichneten die Moderation. Die Rheintöchter z.B. würden in ihren Roben aussehen wie geleckt. Auch wurde uns endlich klargemacht, warum Ole von Beust von seinem Amt zurückgetreten ist: Kind und Karriere verträgt sich nicht.
Leider entsprach die auf der Aftershowparty aufgelegte Musik nicht unserem Geschmack. Deshalb wurde es mit dem Abzappeln leider nichts und bereits um 1 Uhr in der Nacht fuhren wir nach Hause.
Ich frage mich gerade, ob es in Deutschland auch gemischte, schwulLesbische Chöre gibt. Wir haben in Sydney einen gemischten Chor gesehen und fanden das echt sympathisch. Vor allem auch weil sich dann die Männer nicht als Frauen verkleiden müssen (was ja immer etwas tuntig wirkt).
Hans-Georg,
ich kann mir vorstellen, daß der Abend kurzweilig war.Hier bei uns in der Provinz: undenkbar. Es muß noch viel getan werden.
Liebe Grüße
Irmi
… Kind und Karriere verträgt sich nicht.
hihi.
@Holger:
Ich erinnere mich, mal über einen solchen Chor in Deutschland gelesen zu haben.
@Irmi:
Die Provinz muss nicht unbedingt gegen uns ein. Es gibt in Niedersachsen ein Dorf, in dem ein schwules Paar das Herrenhaus gekauft, liebevoll restauriert und zu einem Hotel umfunktioniert hat. Die grosse Scheune ist ein Veranstaltungsort, in dem jedes Jahr zu Pfingsten schwule Chöre auftreten im Rahmen der Kulturellen Landpartie.
@rich rubin:
Ja, es war schon ziemlich “böse”, was da über die Rampe kam.
@rich: du solltest es eigentlich wissen:
kind und karriere v e r t r a g e n sich nicht