Statt Tanzbären haben wir uns gestern Abend tanzende Tenöre angeschaut, und derer gleich 10 Stück – und zum Anfassen nah. Die Ten Tenors aus Australien gastieren zurzeit in Hamburg im Zelt der fliegenden Bauten, nach vielen Jahren mal wieder. Zwischenzeitlich sind sie unter anderem im Deutschen Schauspielhaus aufgetreten.
Die Jungs, deren personelle Zusammensetzung im Lauf der Jahre ständig verändert hat, haben wir bereits 2001 im Zelt der fliegenden Bauten sehen und hören können und waren damals spontan begeistert von deren spritziger Aufführung. Im März ein Jahr später hatten wir ein zweites Mal das Vergnügen, der Truppe zusehen und -hören zu können. Das dritte Mal haben wir sie Deutschen Schauspielhaus in Hamburg gesehen, ein Abend der uns in unguter Erinnung geblieben ist, was aber nicht den Tenören liegt sondern am Unfall, den Bernd danach hatte.
Die Ten Tenörs im relativ kleinen, fast intimen, Rahmen des Zelt der fliegenden Bauten zuzusehen, ist ein deutlicher Vorteil gegenüber eines Theaters oder einer Konzerthalle. Die Bühne ist fast zum greifen nah und die nähe zum Publikum hat auch deutlichen Einfluss auf das Spielgeschehen auf der Bühne. Die Jungs verteilen sich auch im Publikum und singen aus den Gängen, flirten und machen ihre Spässe.
Wer ein klassisches Konzert erwartet wenn er zu den Ten Tenors geht, ist fehl am Platz. Es werden zwar auch Opernarien und Duette gesungen, gespickt mit tänzerischen Einlagen und kleinen Spässen. Aber auch viele Stücke aus der Popmusik kommen zu Gehör. Ausserdem wird ein kleiner Einblick in die Australische Folklore geboten. Verbunden wird die Show durch humorvollen Moderationen, zum Teil auch in Deutscher Sprache, doch überwiegend in Englisch.
Der Abend endete mit der dritten Zugabe „Nessun Dorma“ aus der Oper Turandot. Standing ovations waren der Lohn für eine tolle Aufführung.