Wie nicht anders zu erwarten war es wieder eine rasante und witzige Show – verfolgt aus aus der 2. Reihe. Da die Bühne nicht sehr gross und das Bühnenbild nicht sehr gewaltig ist, kann man dieses Musical sehr gut aus den ersten Reihen anschauen. 2 bekannte Gesichter von der unvergessenen „Titanic“ waren dabei: Ulli Talle und Wolfgang Höltzel. Laut Besetzungsliste spielte noch Daniela Wildprad von „Titanic“ mit, aber sie haben wir nicht erkannt.
Mamma Mia lebt im 1. Teil von den rhythmischen schnellen Abba-Stücken. Die Handlung ist dementsprechend flott und witzig. Im 2. Teil werden die langsamen Songs gebracht, ebenfalls der Handlung angemessen. Die Emotionen der vor 20 Jahren von ihrer grossen Liebe sitzen gelassenen Donna wurden glaubwürdig und mit Bravour auf die Bühne gebracht. Erstaunt war ich, dass ich einen sehr wichtigen Teil meines eigenen Lebens vorgespielt bekam und mich in einer der Rollen wiederfand. Am Ende dann ein Happyend, dass so nicht von Anfang erwartet wurde. Die Zugaben als Abbaparty rissen fast alle Zuschauer von ihren Plätzen. Alles in Allem ist Mamma Mia ein fetziges, mitreissendes Stück mit ein paar besinnlichen Momenten. Wiederkommen lohnt sich.
Für die Pause hatten wir uns zum Glück vor dem Beginn der Aufführung unsere Getränke bestellt. Das Operettenhaus ist ein altes Theater mit engen Gängen. Menschenmassen drängten ins Foyer. Als wir endlich dort eintrafen herrschte an der Gastronomie bereits ein fürchterliches Gedränge. Der für uns reservierte Tisch war bereits von einigen Damen belagert, die dort ihre Getränke und ein Tablett mit Brezeln abgestellt hatten. Ich musste erst mal sorgfältig schauen, welche denn unsere Gläser waren. Das Tablett war fast abgegessen und ich stellte mein Glas darauf ab (ich kann ganz schön frech sein). Prompt wurde ich angezickt: „Das ist aber unser Tablett“. Ich zickte zurück: „Das ist unser Tisch, wir haben den reserviert“. – „Ach“. Zum Glück war ein Reserviert-Schild, sogar mit meinem Namen drauf, auf dem Tisch aufgestellt, was offensichtlich die Zicken nicht beeindruckt hatte. Wir beiläufig reichte Bernd mir das Schild, aber so, dass sie es sehen musste. Na, irgendwann verzogen sich die Frauen (Damen waren das sicher nicht!). Kurz darauf machten wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen, und zwar bevor der Gong das nahe Ende der Pause verkündete. So vermieden wir es, mit den Menschenmassen durch den engen Gang gepfercht zu werden.